Kräuselnde Pfirsichblätter - Grüne Sprechstunde

Shownotes

Wir starten mit einem neuen Podcastformat! Denn wir bekommen immer wieder Fragen von euch zum Thema Gärtnern. Daher gibt es von nun an eine „Grüne Sprechstunde“ für „Dein Fleckchen Grün“! 💚 Das heißt: Alle vier Wochen wird sich Werner euren Fragen widmen und sie im Podcast für euch beantworten. Denn oft ist man nicht der Einzige, der sich mit einem Problem herumärgert. In der ersten Folge soll es um die berüchtigte Kräuselkrankheit an Pfirsichen und Nektarinen gehen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Reinhören!

Mehr Infos zur Kräuselkrankheit gibt es hier: https://www.compo.de/ratgeber/krankheiten-schaedlinge/krauter-obst-gemuese/kraeuselkrankheit

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Hallo liebe Zuhörende und herzlich willkommen bei unserem neuen Podcastformat – dem Format, bei dem ihr die Fragen stellt!

Mein Name ist Werner, ich bin 55 Jahre alt, von der Ausbildung her Diplom-Gartenbauingenieur, bin in einer Gärtnerei aufgewachsen, habe eine gärtnerische Ausbildung absolviert und kümmere mich nunmehr seit gut 15 Jahren bei Compo um die Arbeitsbereiche Kundenschulung und Fachberatung.

Wir kriegen ja immer im Laufe des Jahres relativ viele Fragen gestellt über Instagram, Facebook oder auch per Mail und einmal im Monat werde ich eine Frage, die oft gestellt wird, hier beantworten. Weil – es ist einfach so: die Fragen, die sich so ergeben, die ergeben sich bei vielen – von daher ist es sicherlich dann auch interessant, das dann mal so beantwortet zu wissen.

Wir kriegen ja immer im Laufe des Jahres relativ viele Fragen gestellt über Instagram, Facebook oder auch per Mail und einmal im Monat werde ich eine Frage, die oft gestellt wird, hier beantworten. Weil – es ist einfach so: Das erste Thema, um das es heute geht, ist die Kräuselkrankheit. Jetzt im Januar sollte man das gar nicht meinen, dass das schon ein aktuelles Thema ist. Es ist deswegen aktuell, weil, wenn man was dagegen machen möchte, jetzt im Winter der richtige Zeitpunkt ist, dagegen vorzugehen. Diese Kräuselkrankheit tritt auf am Pfirsich, an der Nektarine, auch an der Aprikose, die in einigen Gegenden auch Marille heißt; und die Symptome, die man sieht, die sieht man dann erst, wenn der Baum im Frühjahr seine Blätter austreibt. Das ist ja dann in aller Regel so im Mai der Fall. Und das dann eben so Kräuselungen an den Blättern ersichtlich werden. Manchmal bilden sich auch so rötliche Blasen.

Und das, was man direkt prüfen sollte, ist, ob es sich möglicherweise um einen relativ harmlosen Befall mit Blattläusen handelt. Wenn das so der Fall wäre mit den Blattläusen, kann man überlegen, was zu tun ist. Man kann ein wenig abwarten, weil: Ganz oft ist es so eben im Frühjahr, dass sich sehr rasch Nützlinge einstellen und das Problem dann erledigen. Wenn man aktiv dagegen vorgehen möchte, kann man das natürlich auch mit dem Wasserstrahl tun oder mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel auf Rapsölbasis beispielsweise.

Ganz oft ist es aber eben keinen Befall mit Blattläusen, sondern eine Krankheit, die sogenannte Kräuselkrankheit mit lateinischen Namen, Taphrina Deformans. Und jetzt wieder zurück in den Januar, weil, im Januar beziehungsweise so in den Wintermonaten da ist der richtige Zeitpunkt, um etwas dagegen zu tun einerseits in der Form, dass das Gehölz geschnitten wird. Das sagt man so und das ist auch richtig, dass ein Gehölz möglichst luftig geschnitten werden sollte, damit Luft und Licht gut einfallen können; dass die Blätter und auch die Triebe möglichst rasch abtrocknen können. Und das zweite, was auch wichtig ist im Winter: Wenn man ganz aktiv dagegen vorgehen möchte, gelingt das mit dem Produkt Duaxo®, das ist ein Pflanzenschutzmittel.

Ganz oft ist es aber eben keinen Befall mit Blattläusen, sondern eine Krankheit, die sogenannte Kräuselkrankheit mit lateinischen Namen, Taphrina Deformans. Und jetzt wieder zurück in den Januar, weil, im Januar beziehungsweise so in den Wintermonaten da ist der richtige Zeitpunkt, um etwas dagegen zu tun einerseits in der Form, dass das Gehölz geschnitten wird. Das sagt man so und das ist auch richtig, dass ein Gehölz möglichst luftig geschnitten werden sollte, damit Luft und Licht gut einfallen können; dass die Blätter und auch die Triebe möglichst rasch abtrocknen können. Und das zweite, was auch wichtig ist im Winter: Und dann ist es einfach notwendig, im Winter während einer milden Witterungsphase, und das ist ja ganz oft im Dezember, Januar, Februar, der Fall, das man auch an einigen Tagen schon mal 10 Grad plus hat, das dann gespritzt wird, um eben zum Zeitpunkt der Infektion, den Pflanzen einen Schutz zu gewähren. Das ist natürlich durchaus eine Herausforderung, weil, die Pflanze hat eben in den Wintermonaten kein Laub und man muss dann eben dieses laublose Gehölz bespritzen, was eben nicht ganz so einfach ist, aber ich denke, das kriegt ihr ganz gut hin und mit ein bisschen Übung und ein bisschen Routine wird das dann auch funktionieren.

Eine einzelne Spritzung wird nicht reichen. Man wird das dann so im Abstand von 10 Tagen wiederholen müssen, wenn in der Zwischenzeit weiterhin mildes Wetter geherrscht hat. Wenn es dann zeitweise wieder winterlich von den Temperaturen gewesen sein sollte, würde sich die Zeit dann entsprechend verlängern bis zur nächsten milden Witterungsperiode. Das wäre dann ganz wichtig, da den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Und man muss einfach so ehrlich sein, wenn man im Winter den richtigen Zeitpunkt verpasst hat: Man kann diese Behandlung nicht nachholen, dann wäre das so. Die Infektion ist dann passiert und dann würde diese Behandlung mit dem Duaxo® zu einem späteren Zeitpunkt ergebnislos bleiben. So ehrlich muss man sein, das würde also an der Stelle nichts bringen, da ist es einfach dann wichtig, dass im Winter abzupassen, wann eben diese milde Witterungsphase ist.

Wenn die Symptome dann aufgetreten sein sollten, eben diese rot gefärbten Blätter mit dieser blasen Bildung, dann sollte man so vorgehen: Im Frühjahr, im Sommer, dass man die Blätter, die so diese Symptome zeigen, dass man die herauspflückt, gegebenenfalls herausschneidet und natürlich ganz stark darauf achtet, dass der Baum wenn er eben von dieser Krankheit befallen ist, gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird, dass er eben dieses für ihn schlechte Jahr ganz gut überbrücken kann und überstehen kann.

Vielleicht ein kleiner Trost am Rande: Diese Krankheit befällt die Blätter, aber der Baum ist dann nicht innerlich krank. Das heißt, er wird das auf jeden Fall gut überleben und dann müsste man einfach im nächsten Winter rechtzeitig dann zur Tat schreiten, um dagegen vorzugehen. Dann wird das gut gelingen und dann wird es auch so sein, dass man dauerhaft seine Steinobstarten, Aprikose, Nektarine und Pfirsich ernten kann. Ich hoffe, euch hat die 1. Folge gefallen, nun wünsche ich euch noch ein bisschen Geduld – wir sind ja noch mitten im Winter -, dass bald die Sonne höher steht und das Gärtnern auch wieder starten kann. 

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