Rhododendronzikade: Wenn der Rhododendron nicht blüht... - Grüne Sprechstunde

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Compo Podcast Werners Sprechstunde - April V2.mp3 

Transkript 

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Hallo und herzlich Willkommen zu unserer grünen Sprechstunde im April. Kurz zu mir: Ich heiße Werner, bin von der Ausbildung her Gartenbauingenieur und kümmere mich bei COMPO um die Arbeitsbereiche Kundenschulungen und Fachberatung.

Im Garten hat man ganz häufig mit den 3 großen „R“s zu tun und ihr fragt sich jetzt, was es mit diesen 3 großen „R“s auf sich hat: Das ist der Rasen, das sind die Rosen und das ist der Rhododendron. Und heute soll es um den Rhododendron gehen, weil das natürlich einerseits eine wunderschöne Pflanze ist, die ganz schöne Blüten entwickelt, aber eben auch nicht ganz unproblematisch ist. Ein besonderes Problem, was sich beim Rhododendron ergeben kann, das ist ein möglicher Befall mit der Rhododendronzikade. 

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00: Das ist ein kleines Insekt – wenn man sich das Insekt anguckt, das sieht sogar ziemlich hübsch aus, ist das so orange-grün gefärbt, hat eine schlanke Gestalt und wenn man mal ein Ranking aufstellen würde mit besonders attraktiven Schädlingen, dann müsste man sagen, die würden da vermutlich einen der ersten Plätze belegen. Aber dieses Tierchen ist nicht ganz ohne; und zwar möchte diese Rhododendronzikade in den Knospen des Rhododendrons seine Eier ablegen und ritzt entsprechend diese Knospe an. Das hat allerdings zur Folge, dass eine bestimmte Pilzkrankheit diese Knospe infizieren kann und diese Pilz Krankheit führt dann dazu, dass diese Rhododendron Knospe sich schwarz verfärbt und nicht mehr zu Blüte kommt. Dann hat man eben einen Rhododendron im Garten stehen, der zwar nach wie vor sehr schöne grüne Blätter hat, aber keine wunderschöne Blüte entwickeln kann. 

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Jetzt könnte man ja denken, um diesen Pilz zu bekämpfen, da gibt es vielleicht irgendwie ein Pilzbekämpfungsmittel – da muss man sagen: Das funktioniert an der Stelle nicht. Da muss man anders vorgehen, damit es erst gar nicht so weit kommt.

Jetzt könnte man ja denken, um diesen Pilz zu bekämpfen, da gibt es vielleicht irgendwie ein Pilzbekämpfungsmittel – da muss man sagen: Da vielleicht ein paar Worte dazu, wie das ganze gelingen kann; und zwar geht es darum, die Infektion mit dem Pilz zu vermeiden und das würde gelingen, indem man versucht, diese Rhododendronzikade in den Griff zu kriegen. Das erste an der Stelle, was man machen sollte, ist, dass sehr frühzeitig Gelbtafeln installiert werden sollten als sogenanntes Monitoring-Instrument, so sagt man das in der Fachsprache. 

Monitoring bedeutet einfach, dass man überhaupt feststellt, ob ein Befall mit dieser Zikade vorhanden ist oder nicht. Und natürlich, das ist an der Stelle auch wichtig zu wissen, jede Rhododendronzikade, die auf so einer Gelbtafel kleben geblieben ist, kann keinen Schaden mehr anrichten. Von daher hat man eben mit diesen Gelbtafeln auch direkt einen Bekämpfungserfolg – wenn man so will: eine Art Doppelnutzen, der an dieser Stelle erzielt werden kann. Wenn man aber nun feststellt, es bleibt die ein oder andere Zikade auf der Gelbtafel kleben, dann wäre es an der Zeit, aktiv die Rhododendronzikaden zu bekämpfen. Das gelingt beispielsweise mit rapsölhaltigen Pflanzenschutzmitteln, also mit einem natürlichen Wirkstoff, der effektiv wirkt, aber der Umwelt auch nicht gefährlich wird. 

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Ganz wichtig: Wenn man spritzt, sollte man das idealerweise früh morgens machen. Das hat einfach einen ganz praktischen Hintergrund, dass sich eben bei kühlen Temperaturen die Rhododendronzikade noch nicht so richtig gut bewegen kann. Aufgrund der Kühle ist sie dann noch sehr träge und hüpft nicht einfach davon. Wenn man es eher im Nachmittag versuchen würde, würde man feststellen: die Zikaden nehmen sehr schnell Reißaus, wenn man mit seiner Spritze kommt, um sie bekämpfen zu wollen. Also das wäre wichtig, das frühmorgens zu tun.

Wenn ihr feststellt: die eine oder andere Knospe oder vielleicht auch alle Knospen des Rhododendrons sind schwarz geworden, weil vielleicht die Zikade nicht rechtzeitig bekämpft worden ist, dann geht leider kein Weg daran vorbei, diese infizierten Knospen allesamt herauszubrechen – und, so ehrlich muss man sein, es ist eine eher meditative Tätigkeit, die man da ausübt, weil das natürlich einigermaßen aufwendig ist, alle Knospen herauszubrechen. Das ist aber wichtig, diese Knospen zu entfernen, einfach auch, um der Pflanze zu signalisieren, die Blüte ist gelaufen.

Dass die Blüten nicht aufgegangen sind, die Knospen sich also nicht geöffnet haben, ist was anderes, aber der Pflanze muss ja ein Signal gegeben werden, dass die Blüten jetzt weg sind: „Pflanze, du kannst jetzt weiterwachsen“. Deswegen kommt es ganz wesentlich darauf an, eben diese infizierten Knospen herauszubrechen, die dann auch direkt zu entsorgen. Idealerweise über den Restmüll, um das Infektionspotenzial auch aus dem Garten zu entfernen. 

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Natürlich auch wichtig beim Rhododendron: Das ist eine Pflanzenart, die ganze Menge an Wasser und auch an Nährstoffen braucht. Insbesondere in den Jahren, wo sie mit der Rhododendronzikade beziehungsweise mit dem Pilz zu tun hat, sollte man da ganz gezielt Wert darauflegen, die Pflanze einfach gut zu pflegen, dass sie dann einfach dieses für sie schwierige Jahr auch gut überbrücken kann und damit es dann im nächsten Jahr möglichst ohne Befall entsprechend zu Blüte geht.

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00: Ich denke, das ist ganz gut praktikabel, einfach nur früh genug einen Blick auf den Rhododendron werfen, die Gelbtafeln installieren und dann wird es euch gelingen, auch dauerhaft den Rhododendron zur Blüte zu bringen. Viel Erfolg dabei und bis zum nächsten Podcast!