Hochbeet befüllen & bepflanzen

Shownotes

Was Bier im Garten zu suchen hat, wann man mit der Bepflanzung des Hochbeetes starten kann, wer es sich in der Erdmiete gemütlich macht und wie man so ein Hochbeet eigentlich richtig befüllt – das alles und noch viel mehr erfährst du jetzt in unserer neuen Folge von „Dein Fleckchen Grün“! Und ganz nebenbei versucht unser Podcast-Duo, bestehend aus Amelie Fröhlich und COMPO Gartenexperte Werner Peitzmann, auch noch das Rätsel der kurzen Haltbarkeit von Topf-Basilikumpflanzen zu lösen… Hör doch einfach mal rein – wir wünschen dir viel Spaß!

Viele weitere Tipps z.B. zur Befüllung, zur Bepflanzung im Herbst oder zu verschiedenen Gemüsepflanzen, die für das Hochbeet geeignet sind, findest du hier: https://www.compo.de/themen/hochbeet

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00:00:11: Amelie F. Ganz herzlich willkommen zum Gartenpodcast „Dein Fleckchen Grün“! Schön, dass ihr wieder dabei seid. Wir besprechen Themen rund ums „Gärtnern“ für alle, die einen grünen Daumen haben oder ihn noch bekommen möchten. Mein Name ist Amelie Fröhlich, ich bin Journalistin und arbeite seit vielen, vielen Jahren als Nachrichtensprecherin im Hörfunk und als Moderatorin im Fernsehen.

00:00:32: Amelie F. Als Kind habe ich übrigens immer Bibi Blocksberg gehört, wirklich kein Witz, die war nicht mein Vorbild, sondern Karla Kolumna, die Reporterin. Vermutlich sitze ich auch deswegen jetzt hier. Und weil ich ansonsten versuche, dass es meinen Terrassenpflanzen auch so gut wie möglich geht, beschäftige ich mich mit dem Thema „Gärtnern“. Bisher hat das auch ganz gut geklappt, aber ich habe dann doch die Hoffnung, dass es in Zukunft noch besser geht, denn jetzt habe ich einen absoluten Experten an meiner Seite hier im Podcast:

00:01:02: Amelie F. Werner Peitzmann, gelernter Gärtner, studierter Gartenbauingenieur und seit etlichen Jahren bei der Firma COMPO zum Beispiel für Schulungen im Bereich Pflanzenschutz, Rasen und allen möglichen Gartenthemen zuständig. Werner, du bist ja auch sozusagen in einer Gärtnerei groß geworden, oder?

00:01:20: Werner P. Ja, das stimmt, meine Eltern hatten über viele Jahre hinweg einen Endverkaufsbetrieb so mit Zierpflanzen und alles, was so mit dazu gehörte, das waren Adventsgestecke und Beet- und Balkonpflanzen, jetzt im Frühjahr waren das natürlich dann auch Stiefmütterchen und Primeln, also quer so durchs Sortiment. Und das hat mir im Grunde seit Kindestagen, also von Kindesbeinen an immer sehr viel Freude gemacht, damit zu tun zu haben.

00:01:41: Amelie F. Ja und dann sozusagen bist du ja auch den beruflichen weggegangen, also wirklich ein absoluter Experte - da hab ich nicht zu viel versprochen. Aber ich würde sagen, dann steigen wir doch auch jetzt direkt mal ins Thema ein. Werner, um was geht’s denn heute?

00:01:53: Werner P. Es geht heute um Hochbeete. Und Hochbeete, das ist natürlich ein Themengebiet, welches so in den letzten 2, 3 Jahren eine unglaubliche Entwicklung genommen hat. Eigentlich ist das ja nichts ganz Neues, so das Hochbeet. Das gab es auch schon vor hundert Jahren schon in den klassischen Gärten, aber jetzt, in den letzten paar Jahren hat das dann noch mal eine ganz besondere Dynamik erfahren und in Coronazeiten nochmal insbesondere weil da ganz viele Gartenbesitzer auf einmal Zeit hatten und auch ein bisschen ihr handwerkliches Talent entdeckt haben und dann Hochbeete gezimmert haben, um das eine oder andere an Obst und Gemüse selbst anbauen zu können.

00:02:28: Amelie F. Es gab ja auch Zeiten in Corona Zeiten, wo die Supermärkte komplett leergefegt. Da ist es natürlich ganz cool, wenn man selber die Gurke und Tomate im Hochbeet angepflanzt hat, ne. Vorteile – lass uns mal über Vorteile sprechen. Warum sind Hochbeete so praktisch?

00:02:44: Werner P. Gibt es eigentlich eine ganze Reihe an Vorteilen. Ein Vorteil ist ganz sicher: Es ist ein ganz klar umrissener Raum. Man hat eher so einen Projektgedanken. Dass man sagt, das Hochbeet ist jetzt vielleicht zwei Meter breit, einen Meter tief und da hat man eben diese zwei Quadratmeter, die man deutlich eher im Blick hat, als wenn es irgendwo im Garten ist, die Gemüsearten im Boden angebaut worden sind, dann, ja, dann verliert man da manchmal den Überblick, manchmal auch den Blick da drauf; und das geht deutlich besser, wenn die Pflanzen im Hochbeet angebaut werden.

00:03:12: Amelie F. Und der Rücken freut sich auch.

00:03:14: Werner P. Der Rücken freut sich natürlich auch gar keine Frage, weil: Jeder weiß natürlich, wie mühselig das ist, wenn man im Boden anbaut und dann mal beginnt Unkraut zu rupfen und das ist natürlich im Grunde eine Art Strafarbeit, wenn man das machen muss. Und das ist im Hochbeet alles deutlich komfortabler.

00:03:35: Und Vorteil ist ja zum Beispiel auch: Das Wasser kann auch ganz gut ablaufen, ne?

00:03:38: Werner P. Das Wasser kann gut ablaufen und das war ja durchaus ein Thema im letzten Sommer, der ja im Grunde ja so war die Sommer früher auch schon mal gewesen sind, eher kühl und nass, und wenn wir dann so, wie das immer so heißt, so Starkregen-Ereignisse haben, dann ist das so, dass das Wasser in einem Hochbeet prima nach unten abgeführt wird – und so eine Staunässe, die dann im normalen Gartenboden zustande kommen kann, das ist dann im Hochbeet eher nicht das Thema.

00:04:01: Werner P. Das ist auf jeden Fall ein großer Vorteil; und umgekehrt natürlich auch, wenn es darum geht; in den Vorjahren hatten wir das ja, eher trockener Sommer, wenn dann gewässert werden muss, dann weiß man: Das sind diese 2 Quadratmeter, die man wässert. Das wird dann auch deutlich eher gemacht, als wenn man jetzt mit seiner Gießkanne oder seinem Gartenschlauch irgendwo im Boden wässern muss, was ja irgendwie deutlich aufwendiger ist und irgendwie viel schlechter einzuschätzen ist.

00:04:26: Amelie F. Also Hochbeete können sehr praktisch sein, das halten wir mal fest. Lass uns mal konkret werden. Zum Beispiel Wühlmäuse - wie ist das, Wühlmäuse und Hochbeete?

00:04:35: Werner P. Wühlmäuse und Hochbeete das ist im Grunde eine Konstellation, die kann ich es irgendwie auch geben, aber es ist nicht so das Problem, als ob man jetzt im Boden kultiviert, weil, idealerweise würde man, wenn man sein Hochbeet errichtet, im unteren Bereich ein Netz einbauen, irgendwie ein Stück Zaun einbauen, dass die Wühlmäuse einfach nicht von unten her im Hochbeet hochkrabbeln können, um dann von unten her die Pflanzen anzufressen.

00:05:01: Amelie F. Das ist ja genial, also, das wusste ich auch noch nicht. Und ich würde gerne mit dir über das nächste Thema sprechen – hab mich ja auch ein bisschen vorbereitet, das wusste ich auch nicht: Schnecken stehen auf Bier?

00:05:06: Werner P. Schnecken stehen auf Bier, insbesondere auf Freibier. Muss man tatsächlich sagen. Das ist wirklich eine gute Möglichkeit, um Schnecken abzufangen, so eine Bierfalle aufzustellen und dass man eben so ein Behältnis, ein großes Glas oder irgendwie so eine alte Konservendose etwa zur Hälfte mit Bier füllt und das auch so eingräbt, dass eben die Konservendose quasi bündig ist mit der Erde und das entwickelt einfach eine unglaubliche Lockwirkung, dieses Bier. Und teilweise ist das sogar schon ein kleines bisschen umstritten, ja umstritten ist vielleicht der falsche Begriff, aber dass dann einfach Schnecken angelockt werden, die vorher noch gar nicht da waren.

00:05:46: Amelie F. Genau, das habe ich mich auch gefragt, dann kommen ja noch viel mehr. Also die werden angezogen durch diesen Bierhefegeruch, ne?

00:05:51: Werner P. Richtig.

00:05:53: Amelie F. Und die wollen wir natürlich auch nicht im Hochbeet haben, die Schnecken.

00:05:56: Werner P. Das stimmt, aber, wenn die Schnecken einmal da sind, dann wird man tatsächlich irgendwas machen müssen, da würde mir tatsächlich die Bierfalle einfallen; man kann auch so mit Kupferdraht arbeiten, dass wenn die Schnecke darüber kriecht, über dieses Kupfer, dann wird wohl irgendwie eine chemische Verbindung frei und das finden die Schnecken nicht so toll.

00:06:15: Amelie F. Also denen passiert nichts, sondern die hauen einfach ab, oder was?

00:06:17: Werner P. Ja, dies ist, ja, wie man so sagt, ein Vergrämungsmittel. Die werden eher so abgehalten, weil die das nicht so toll finden.

00:06:23: Werner P. Und was auch grundsätzlich geht, das sollte man auch immer mit benennen: Man kann die Schnecken auch absammeln. Jetzt muss ich ehrlicherweise sagen: Meins wäre das jetzt auch nicht, eben diese kleinen Schleimer da abzusammeln, aber man kann das machen.

00:06:35: Amelie F. Aus Liebe zu den Pflanzen, die du da großziehen willst.

00:06:40: Werner P. Ja, weil die Schnecke ist natürlich unerbittlich, frisst alles kurz und klein, da bleibt, außer so ein paar Strünken, bleibt da nicht viel übrig.

00:06:47: Amelie F. Mhm kann dir ja auch passieren, dass du die Pflanzen im Topf kaufst und dann werden die da schon mitgeliefert; die müssen gar nicht unbedingt erst hochkrabbeln ins Hochbeet.

00:06:53: Werner P. Das ist oft ein großes Problem, dass die Schnecken, die Jungtiere, also die dann noch ganz klein sind und ganz harmlos aussehen, oder die Schneckeneier mit der Jungpflanze ins Hochbeet kommen. Das ist übrigens ein Thema gewesen: der blinde Passagier. Dass Schneckenarten mittlerweile hier heimisch sind, die mit Kübelpflanzen aus dem Mittelmeerraum hergekommen sind, und da sind dann eben auch mal Schnecken mitgekommen, die sich dann hier angesiedelt haben und sagen: „In Deutschland ist auch ganz schön“.

00:07:22: Amelie F. Ja ist es auch, ne.

00:07:23: Werner P. Ja, keine Frage.

00:07:26: Amelie F. Vielleicht ein bisschen kalt zum Teil. Lass uns mal über den Standort sprechen, denn der ist ja auch nicht unerheblich beim Hochbeet: Wo sollte ein Hochbeet am besten platziert werden?

00:07:35: Werner P. Wichtig ist auf jeden Fall ein sehr sonniger Standort, und das sage ich auch immer so bei, im Grunde bei jeder Gelegenheit: Licht, der Faktor Licht ist durch nichts anderes zu ersetzen und wenn man Gemüse anbauen möchte, auch so grad Fruchtgemüsearten, also sprich irgendwie Tomaten, Gurken, Paprika – dann ist Licht und Wärme der entscheidende Faktor, damit das Ganze gelingt. Will damit aber auch sagen, das Hochbeet irgendwo auf der Nord- oder Ostseite zu platzieren, dass es sehr viel Schatten gibt, das wäre wirklich eine ganz, ganz schlechte Empfehlung.

00:08:07: Werner P. Das würde auch kein gutes Ergebnis bringen; und also die richtige Ausrichtung - Süden, Südwesten - das wäre wirklich gut, weil dann auch gleichzeitig sichergestellt wird, dass das ein einigermaßen luftiger Standort ist, weil wir in Deutschland ja häufig dann Westwind, Südwestwind, dass immer dann auch Luft zwischen den Pflanzen hindurchziehen kann.

00:08:27: Werner P. Das ist ganz wichtig, damit die Blätter möglichst rasch abtrocknen und damit Pflanzenkrankheiten sich nicht ganz so schnell ansiedeln können.

00:08:34: Amelie F. Jetzt ist so ein Hochbeet natürlich toll, wenn man Platz hat, eine riesige Terrasse oder Garten. Es gibt aber viele Menschen, die haben das nicht, die haben einen Balkon. Hochbeet auf dem Balkon geht auch?

00:08:46: Werner P. Geht auch. Da muss man einfach gucken, wie viel Platz man hat, auch natürlich die Himmelsrichtung ist wichtig, wenn das jetzt unglücklicherweise ein Nordbalkon wäre, dann würde ich da eher von Abstand nehmen, aber ansonsten spricht ja nichts dagegen. Das ist überhaupt kein Problem und so viel Gewicht bringt das Ganze nicht, als dass das irgendwie schwierig wäre, oder für die Statik schwierig wäre, als kann man gut machen, gar kein Thema.

00:09:09: Amelie F. Okay, also wir haben jetzt ein Hochbeet, schön ausgerichtet in der Sonne, also da, wo viel Sonne scheint. Jetzt wollen wir das mal befüllen. Wie befülle ich so ein Hochbeet?

00:09:20: Werner P. Da sollte man im Vorfeld überlegen, was ich im Hochbeet anbauen möchte, ob das jetzt eher Zierpflanzen sind oder ob es eher Gemüse ist, weil da richtet sich dann auch die Befüllung entsprechend nach.

00:09:32: Amelie F. Mhm, das heißt?

00:09:33: Werner P. Ja, bei Blumen und Zierpflanzen also, wenn ich da irgendwie Tulpenzwiebeln beispielsweise reinstecken wollte, die dann eben zur Blüte kommen sollen, da kann ich das mit der Befüllung ein bisschen einfacher halten, als wenn es Gemüse ist. Es würde dann reichen bei Blumen unten eine Schicht mit Holzschnitzeln zu verwenden, einzubauen, so würde der Fachmann sagen und dann darüber eine Schicht mit Blumenerde oder auch mit Mutterboden.

00:09:56: Werner P. Das könnte man machen, um das Ganze dann bis zum Rand zu befüllen und dann die Blumen da rein zu pflanzen, da reinzustecken

00:10:03: Amelie F. Und beim Gemüse braucht man mehr, höre ich da so raus?

00:10:06: Werner P. Genau, das ist auch so, weil Gemüse, was das angeht, um einiges anspruchsvoller ist. Man könnte, man würde in der unteren Schicht Strauchschnitt oder so Holzschnitzel einarbeiten, einbringen.

00:10:16: Werner P. Ganz darunter natürlich ein Netz. Wir hatten über die Wühlmäuse ja schon kurz gesprochen, dass sie eben keine Möglichkeit haben, von unten in das Hochbeet einwandern zu können.

00:10:24: Amelie F. Aber wirklich, wenn ich nochmal nachfrage, wirklich in den Kasten, sozusagen. Wir reden nicht über Schutz vor Mäuse unten auf der Erde sozusagen.

00:10:31: Werner P. Ja, es kommt drauf an, wo das Hochbeet steht, auf der Terrasse oder auf dem Balkon brauch ich das mit dem Netz natürlich nicht, aber wenn das irgendwo auf dem Gartenboden platziert wird, wo die Wühlmäuse dann auch die Möglichkeit hätten, in das Hochbeet einwandern zu können, dann wäre das mit dem Netz auf jeden Fall eine ganz wichtige Maßnahme.

00:10:49: Amelie F. Also unten auf der Erde; okay, alles klar – so entschuldige, jetzt weiter: Also Holzschnitzel haben wir.

00:10:53: Werner P. Genau, das wäre so die erste Schicht, etwa Drittel würde man mit Holzschnitzeln machen oder eben Strauchschnitt oder in Kombination kann man das so machen.

00:11:01: Werner P. Das ist eine Schicht, die isoliert einerseits und die sorgt auch dafür, dass überschüssiges Wasser nach unten gut abgeführt werden kann. Haben wir ja häufiger auch das Problem – so Starkniederschläge – und dass da einfach eben das Wasser nicht sich staut in dem Hochbeet – dafür wäre das wichtig.

00:11:21: Amelie F. Mhm und dann?

00:11:21: Werner P. Die zweite Schicht – das wäre ideal, eine Kompostschicht einzubauen. Auch etwa so ein Drittel. Knapp ein Drittel Kompost bringt einfach sehr viel Nährstoffe mit, die im Laufe der Zeit dann auch erst pflanzenverfügbar werden und so ein Kompost sorgt auch für eine gewisse Stabilität, weil die Pflanzen sich ja da einwurzeln und nach Möglichkeit ja auch standfest sein sollen; wir hatten ja gesprochen darüber, dass das Hochbeet einigermaßen luftig platziert wird und dann hat Wind ja natürlich eine gewisse Möglichkeit, da auch einwirken zu können, und dann ist eben diese Standfestigkeit der Pflanzen ein wichtiger Punkt.

00:11:55: Amelie F. Ich vermisse noch Erde.

00:11:57: Werner P. Das wäre die dritte Schicht, das wäre dann eben so eine Hochbeeterde, die man da verwenden würde, wo dann eben die Jungpflanzen eingebracht werden, eingepflanzt werden oder, wenn man direkt in das Hochbeet einsät, wo dann eben die Aussaaten getätigt werden.

00:12:11: Amelie F. Drei Schichten haben wir jetzt. Sind wir denn dann fertig?

00:12:13: Werner P. Idealerweise gäbe es auch noch die vierte Schicht.

00:12:16: Amelie F. Okay, die wäre?

00:12:17: Werner P. Das ist eine Mulchschicht. Und zwar Mulch, so eine Kompostfaser könnte das beispielsweise sein, und diese Mulchschicht hat im Grunde zwei Effekte.

00:12:26: Werner P. Und je nachdem, ob man jetzt einen sehr feuchten Sommer hat oder einen sehr trockenen Sommer hat, ist es in beiden Fällen hilfreich, eben diese Mulchschicht zu verwenden.

00:12:36: Werner P. In einem sehr feuchten Sommer, so wie das in 2021 auf der Fall war, haben wir sehr viel mit Unkrautwuchs auch zu tun gehabt, aufgrund der Feuchtigkeit und aufgrund der moderaten Temperaturen. Wenn jetzt diese Mulchschicht oben aufgelegt wird, dann hat das Unkraut es deutlich schwieriger durch diese Mulchschicht dort hindurch zu wachsen, das ist quasi so eine Art Unkrauthemmung.

00:12:58: Amelie F. Okay.

00:12:59: Werner P. Und auf der anderen Seite die drei Vorjahre, da hatten wir ja eher mit Trockenheit und teilweise ja auch mit Hitze zu tun, dann sorgt diese Milchschicht dafür, dass die Verdunstung nicht ganz so groß ist, also dass das Wasser, was man dann gegeben hat, deutlich länger in der Hochbeeterde und auch in den Kompostmaterial erhalten bleibt.

00:13:18: Amelie F. Okay, also wir befüllen optimalerweise, merke ich mir, vier Schichten bei Gemüsepflanzen. Lass uns mal über den Zeitpunkt sprechen: Wann kann ich denn Tomaten, Gurken und Co. anfangen zu pflanzen?

00:13:31: Werner P. Ja, da muss mal gucken, welche Gemüsearten das sind, mit welchen Gemüsearten man starten möchte beziehungsweise welche Gemüsearten man haben möchte. Also, so Mitte März ist im Grunde so der erste Zeitpunkt, wo man mit Gemüse starten kann; beispielsweise, um einfach nur etwas zu nennen die dicke Bohnen, die kann man beispielsweise Mitte März dann schon auslegen aussäen. Das geht.

00:13:56: Werner P. So Gemüsepflanzen, die es ja dann eben auf Wochenmärkten auch gibt und im Gartenmarkt gibt, so Salat- und Kohlarten, das ist eher so ein Thema, was dann im April ansteht. Das sind eben auch dann Gemüsearten, die so ein bisschen Kälte auch noch ertragen können. Und wenn es dann vielleicht mal irgendwann Ende April auch doch tatsächlich nochmal ein bisschen Nachtfrost gibt, die würden das wegstecken.

00:14:18: Amelie F. Also ich liebe Kohlrabi, Kohlrabi, merke ich mir im April?

00:14:21: Werner P. Ja ok, das geht. Das geht. Die kann man dann pflanzen. Und das ist dann auch ein guter Zeitpunkt dafür.

00:14:26: Werner P. Sehr pauschal gesprochen, aber im Grunde richtig: Alles, was sogenannte Fruchtgemüsearten sind: Tomate, Gurke, Paprika, Aubergine – das sind dann Gemüsearten, die man erst nach den Eisheiligen Mitte Mai aus Pflanzen sollte, weil die alle hochgradig kälteempfindlich sind.

00:14:42: Amelie F. Eisheilige – das ist so eine alte Bauernregel, da geht es um Spätfröste. Kannst du da noch mal einen Satz zu sagen?

00:14:50: Werner P. Ja genau, das sind ja die Eisheiligen und es gibt so eine Reihe an Heiligen, die dann genannt werden. Das sind die sogenannten Eisheiligen und hier so im Westfälischen sagt man, endet das am 15. Mai mit der sogenannten Kalten Sophie, Sophia.

00:15:05: Werner P. Und eigentlich sagt man, dass nach dem 15. Mai im Grunde keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Das stimmt. Grundsätzlich gilt das auch so. Das kann mal ein bisschen früher sein, das kann mal ein bisschen später sein. In 2020 da hatten wir tatsächlich auch um den 20. Mai noch mal Spätfröste. Ist also nicht ganz ausgeschlossen, aber auch da vielleicht der Tipp oder der Hinweis: Wenn das, wenn der Wetterbericht das auch ankündigt, das ist wirklich auch an die Null Grad herangeht und man hat schon gepflanzt, weil es einfach in den Tagen vorher warm gewesen ist, dann sollte man, kurz vor dieser kalten Nacht, eben seine Pflanzen nochmal abdecken, das kann irgendwie mit einem Fleece-Material passieren.

00:15:46: Werner P. Selbst ein altes Bettlaken, auch wenn man jetzt keinen Schönheitspreis damit gewinnt, reicht das im Grunde, weil das sind ja im Grunde nur ein paar Stunden in der Morgenszeit dann eben, so kalt ist und wo es vielleicht auch unter Null geht und dann haben die Tomaten, Paprika und Quote ja ganz schnell den flach wegbekommen und sind erst Ohren und das kann man dann natürlich nicht mehr durchgängig machen. Deswegen ist das Abdecken dann durchaus ganz sinnvoll.

00:15:47: Werner P. Auch wenn man jetzt keinen Schönheitspreis damit gewinnt, reicht das, weil es ja immer nur ein paar Stunden in der Morgenzeit sind, wo es dann eben so kalt ist und wo es vielleicht auch unter null geht - und dann haben eben die Tomaten, Paprika und Co. ja ganz schnell den Schlag wegbekommen und sind erfroren und das kann man dann natürlich nicht mehr rückgängig machen. Deswegen ist das Abdecken dann durchaus eine ganz sinnvolle und effektive Möglichkeit.

00:16:11: Amelie F. Du, das mit dem Bettlaken, das mach ich im Winter mit meinen Pflanzen auch, dann hole ich wirklich die Bettlaken raus, wenn es so richtig kalt wird, rücke das an die Hauswand, sodass die windgeschützt sind und das hat auch schon sehr gut geklappt.

00:16:26: Werner P. Das geht auch in aller Regel ganz gut. Und was du dann auch noch richtig machst an der Stelle, eben bei den Pflanzen, diese nicht irgendwo in einen kalten, dunklen Keller zu räumen (so kalt ist der Keller meistens gar nicht, aber dunkel), weil die Pflanzen dann zumindest volles Licht haben. Zwar ist es im Winter mit der Tageslänge nicht doll, aber es ist dennoch besser als jeder Standort irgendwo in einem Keller.

00:16:46: Amelie F. Sag mal, was ich mich auch gefragt habe, ich liebe Basilikum und ich kriege es aber nicht hin, dass der bei mir überlebt. Jetzt muss ich sagen, ich habe auch kein Hochbeet, sondern den Basilikum - aber in der Sonne, in einem Topf. Kannst du dir erklären, was ich falsch mache?

00:16:59: Werner P. Selber gesät oder den Topf gekauft?

00:17:01: Amelie F. Ne, gekauft.

00:17:03: Werner P. Ja, diese Töpfe, die haben es wirklich in sich. Ich hab das ja auch oft schon versucht, eben Basilikum als Topf mir gekauft, um die dann auch weiter zu päppeln. Mir ist das auch ganz selten gelungen, ich habe da einen Verdacht.

00:17:16: Amelie F. Ja, sag mal.

00:17:17: Werner P. Ich habe den Verdacht, das kommt ja dann eben aus ganz großen Betrieben, und die werden dann ganz schnell hochgepäppelt und sind dann auch ganz schnell mit ihrem Leben am Ende, muss man tatsächlich sagen, weil die wohl nur für eine kurze Lebensdauer gemacht sind.

00:17:31: Amelie F. Also wirklich lieber am besten die Pflanze selbst groß ziehen.

00:17:32: Werner P. Das wäre jetzt mein nächster Satz gewesen, genau, das ist deutlich erfolgversprechender, Basilikum selbst auszusäen und gerade diese Küchenkräuter, die sind unglaublich keimfähig und bei passender Jahreszeit, wenn dann Wärme da ist, Feuchtigkeit da ist und die auf Erde ausgesät worden sind, kann man im Grunde zugucken, wie die keimen und dann sind die Pflanzen auch deutlich langlebiger.

00:17:54: Amelie F. Super, habe ich sogar schon zu Hause, dann versuche ich das mal. Lass uns mal weiter über die Bepflanzung sprechen. Was gibt es da noch für Tipps?

00:18:04: Werner P. Ja, und zwar muss man da natürlich gucken, wo das Hochbeet platziert ist. Ob man im Grunde einen Hintergrund hat, eine Wand hat, oder ob das Hochbeet freisteht. Und dann würde man, je nachdem wie der Standort ist, entweder in Reihen arbeiten oder in Ringen arbeiten, wo man sich natürlich ganz klar dann daran orientiert, wie hoch die Pflanzen am Ende dann tatsächlich werden.

00:18:26: Amelie F. Lass uns das mal durchspielen. Wir sind an der Hauswand: Was kommt an die Wand, was in die Mitte, was nach vorne?

00:18:32: Werner P. Da würde man eben entsprechend in Reihen arbeiten. In die hintere Reihe, da würden dann die Pflanzen hingepflanzt werden, die am größten werden, beispielsweise eine ganz klassische Tomate würde man da hinpflanzen. Weil die dann auch durchaus einen Meter hoch wird, bildet die dann den Hintergrund und wäre dann auch immer noch gut bearbeitbar, sodass man da die reifen Tomatenfrüchte abpflücken kann und natürlich auch immer die Seitentriebe entsprechend rausbrechen und rausschneiden kann, sodass man da einfach einen guten Zugriff auf die Tomate hat.

00:19:03: Amelie F. Okay, also hinten an der Wand haben wir. Was kommt in die Mitte?

00:19:07: Werner P. Da könnte man beispielsweise Paprikapflanzen hinsetzen, die durchaus auch 40 oder 50 Zentimeter hoch werden, sodass die quasi die mittlere Reihe bilden. Und im vorderen Bereich sehr flach wachsende Pflanzenarten wie Salat oder auch Küchenkräuter, die werden ja in aller Regel auch nicht so sehr hoch, die würde man dann in die erste Reihe setzen.

00:19:25: Amelie F. Okay, also das ist sozusagen das Szenario „Hochbeet steht an einer Wand“. Wenn das Hochbeet freistehend ist, wie sieht es dann aus?

00:19:32: Werner P. Dann würde man eher so ringförmig arbeiten, sich natürlich auch an der Größe, an der Höhe der Pflanzen orientieren, aber in die Mitte des Hochbeetes gehen dann die höchsten Pflanzen als innerer Ring. Da drum als mittlerer Ring dann die mittelhoch werdenden Pflanzen, Paprika beispielsweise, und dann im äußeren Ring die Flachwachser.

00:19:51: Amelie F. Macht Sinn. Du hast das eben angesprochen, bei der Hauswand die Tomate, die dann nach oben geschossen ist. Ich war bei meiner allerersten Tomate super überrascht, die ist so in die Höhe geschossen und so groß geworden. Das heißt, das sind ja auch Sachen, über die man sich Gedanken machen sollte. Also zum Beispiel die Höhe und ja vermutlich auch die Breite. Kannst du da auch noch einen Satz zu sagen?

00:20:13: Werner P. Also wie breit ist da tatsächlich noch mal entscheidend, weil die Höhe, das ist auch gut kalkulierbar und wenn man dann einmal die Entscheidung getroffen hat beim Einpflanzen, dann hat man sich das ja auch überlegt, aber bei der Breite muss man tatsächlich oft aufpassen, dass es dann eben auch gut funktioniert und dass die Pflanzen sich nicht gegenseitig ins Gehege kommen.

00:20:32: Werner P. Jetzt hattest du von Tomaten gesprochen. Da hat sich natürlich züchtungstechnisch in den letzten Jahren relativ viel getan. So in meiner Lehrzeit, ist ja nun auch schon viele Jahre her, Ausbildungszeit hieß das.

00:20:42: Amelie F. Ach, du bist doch erst 25?

00:20:45: Werner P. Ich habe am 25. Geburtstag.

00:20:47: Amelie F. Na ja immerhin.

00:20:49: Werner P. Da war das so, da gab es so klassische holländische Tomaten, die waren eben so sehr hochwachsend und ganz, ganz langwerdend. Übrigens, in Holland, wo eben ganz viele Tomaten übrigens auch herkommen, die wir dann eben hier so verzehren können, im Laufe ihres Lebens werden diese Tomaten da tatsächlich sieben, acht Meter lang.

00:21:07: Amelie F. Wahnsinn.

00:21:08: Werner P. Die werden dann in den Gewächshäusern da angebaut. Aber tatsächlich will ich damit sagen, die können so hoch werden, wenn die einfach optimale Bedingungen vor finden. Aber eben züchtungstechnisch hat sich sehr viel getan, das es gerade bei Tomaten mittlerweile viele Sorten gibt, die deutlich kürzer bleiben, kleiner bleiben und die man dann auch wirklich gut in einem Hochbeet pflanzen kann und wo man dann weiß, die werden ihren Wuchscharakter nicht gänzlich verlieren.

00:21:32: Amelie F. Also da lohnt sich dann wirklich, sich vorab einfach zu informieren: Was möchte ich haben und wie wird sich diese Tomatenpflanze dann entwickeln?

00:21:40: Amelie F. Lass uns mal ganz konkret ein Beispiel nennen von einem Hochbeet. Also ich sag jetzt mal, das ist freistehend, schön sonnig gelegen, dann so 2 x 1,50 Meter Breite. Was packe ich da rein oder kann ich da rein packen? Gib mir mal eine Inspiration.

00:21:54: Werner P. Ja, Inspiration, das will ich natürlich gerne tun. Da sind im Grunde zwei Dinge wichtig, bei den Überlegungen, was man jetzt darein pflanzt. Einerseits muss man sich natürlich daran orientieren, wie hoch die Pflanzen werden. Dann wäre es natürlich wichtig, hochwerdende Pflanzen jetzt bei einem freistehenden Hochbeet in die Mitte zu pflanzen. Die Tomate, um mal einen Punkt zu nennen oder eine Pflanzenart zu nennen.

00:22:15: Werner P. Und ansonsten habe ich natürlich ganz viele Möglichkeiten, das Hochbeet auch so zu bepflanzen, wie ich das auch möchte, was ich auch gerne ernten möchte. Ich kann da an alle möglichen Pflanzenarten denken. An die verschiedenen Salatarten, die es beispielsweise gibt, es ist ja nicht nur Kopfsalat, es gibt ja irgendwie auch Romanesco und italienische Salate und Pflücksalate, da kann ich ja dran denken, die zu pflanzen. An Zwiebeln kann ich denken, sicherlich auch, eine Ecke im Hochbeet einzurichten, wo ich meine Küchenkräuter anbaue, und das wäre dann ein solcher Bereich, wo ich auch mit der Düngung, mit der Pflanzenernährung, ein bisschen sparsamer bin, einfach damit die Küchenkräuter auch entsprechend gutes Aroma entwickeln. Aber ich kann das Hochbeet schon auch so anlegen, dass es auch optisch erstmal ein Leckerbissen ist. Nicht nur der Leckerbissen, wenn ich später was ernte, sondern auch, wenn ich mir das anschaue, dass es dann attraktiv aussieht und das kann ich auch dadurch bewerkstelligen, dass ich vielleicht auch die eine oder andere Blume mit dazwischen pflanze.

00:23:12: Amelie F. Also das stört nicht?

00:23:13: Werner P. Das stört nicht und macht es optisch natürlich nochmal deutlich ansprechender.

00:23:16: Amelie F. Auf jeden Fall. Wir wollen ja auch quasi unser Auge damit erfreuen, nicht nur den Gaumen.

00:23:21: Werner P. Nicht nur den Gaumen, ganz genau.

00:23:22: Amelie F. Okay, also jetzt habe ich den Sommer genossen, habe toll geerntet, super frische, eigene Sachen gegessen im Salat und wo auch immer. Jetzt wird es langsam Herbst. Was mache ich im Herbst mit meinem Hochbeet?

00:23:36: Werner P. Da habe ich mehrere Möglichkeiten, was man machen kann. Man kann einerseits natürlich nochmal überlegen, und dann würde man die Saison vielleicht nochmal ein kleines bisschen früher beenden, ob man dann eine Herbstbepflanzung anlegt. Das könnte so sein, das passt ja auch ganz gut in die Region, dass man Rosenkohl anpflanzt oder Grünkohl anpflanzt. Das wäre dann eher so ein Spätsommer/Frühherbstthema, dass dann eben diese Kohlpflanzen noch eingepflanzt werden. Man hat vorher das andere natürlich dann herausgemacht, abgeerntet und auch alles, was so an altem Pflanzenmaterial vorhanden gewesen ist, hat man sehr sorgfältig entfernt, damit eben keine Pilzkrankheiten sich übertragen können und würde dann diese Wintergemüsearten anpflanzen oder auch gegebenenfalls Feldsalat aussäen. Das würde ja auch gelingen.

00:24:21: Amelie F. Und wenn ich mich aber nicht so von diesem Sommergemüse sozusagen trennen möchte so schnell und das Wetter das auch noch hergibt, kann ich aber dann wahrscheinlich auch einfach noch ein bisschen ziehen, oder?

00:24:33: Werner P. Richtig, dann kann man das ziehen, solange wie das gerade geht. Das ist von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich. 2018 war ein super Jahr, da hatten wir auch Mitte Oktober noch sehr sommerliches Wetter, da hätte man mit Sicherheit auch im Oktober noch Tomaten, Paprika und Co. ernten können und dann zieht man das so lange, wie es gerade geht.

00:24:49: Werner P. Also da würde ich nicht so vorauseilend schon irgendwas entfernen, gerade so in den milden Klimagebieten, wie jetzt irgendwo im Rheintal beispielsweise, das Münsterland zähl ich auch mal dazu, weil wir ja eigentlich immer relativ spät erst die ersten Fröste haben und so lange kann man in aller Regel auch erfolgreich noch ernten und da gibt es gar keine Notwendigkeit, das frühzeitig zu beenden.

00:25:11: Amelie F. Und bei der Vorbereitung ist mir der Begriff „Erdmiete“ untergekommen, was genau bitte ist eine „Erdmiete“?

00:25:20: Werner P. Im Grunde ist das eine ganz klassische Methode, Wurzelgemüsearten aufbewahren zu können, also Wurzelgemüse, das wäre Sellerie oder Möhren, auch Porree beispielsweise. Das wird, das ist auch der Begriff an der Stelle, eingemietet. Da würde man ja eigentlich was anderes darunter verstehen, aber eingemietet, dass ist tatsächlich so in das Hochbeet eingegraben. Das hört sich jetzt so sehr makaber oder sehr, sehr martialisch an, sondern es ist so, dass man da ein kleines Loch aushebt, in dem Hochbeet, dann seine Möhren oder eben den Sellerie dort hinein legt und dann entsprechend nochmal eine Schicht Erde wieder auflegt. Und dann kann man im Grunde während des gesamten Winters einigermaßen frisches Gemüse ernten, das ist im Grunde ähnlich wie im Kühlschrank, weil die Temperaturen hat man ja im Winter ganz oft, aber hat eine deutlich höhere Feuchtigkeit, sodass das Gemüse nicht austrocknet.

00:26:13: Amelie F. Also für das Gemüse ist das besser, als wenn das bei mir im Kühlschrank liegt?

00:26:16: Werner P. Auf jeden Fall.

00:26:17: Amelie F. Spannend.

00:26:18: Werner P. So klassische Gemüsebaubetriebe, die es so gibt, die machen das ganz oft – einfach um auch im Januar, Februar, März noch eigenes Gemüse verkaufen können. Die haben eben solche Erdmieten angelegt und immer, wenn da ein Wochenmarkt ist, das ist ja so ein Wochenmarktthema, dann wird dann eben rechtzeitig vor dem Wochenmarkt wird dann die Miete aufgenommen und dann wird eben entsprechend eben was rausgenommen und dann wird das wieder zugemacht und bis zur nächsten Woche gewartet.

00:26:44: Werner P. Das ist als Aufbewahrung super, eben wegen der Feuchtigkeit. Und von der Temperatur her passt das ja immer, weil im Winter haben wir eigentlich moderate Temperaturen, zumindest hier in der Gegend, und wenn mal ein bisschen Frost wäre, dann würde das Gemüse das auch überstehen. Und wenn wirklich mal ganz niedrige Temperaturen sein würden, wie wir das letztes Jahr im Februar hatten, dann könnte man, wenn man das wirklich dann gut meint, vielleicht nochmal etwas mehr Erde auffüllen, vielleicht auch noch eine Lage Stroh da draufpacken, dass das dann nochmal ein bisschen isolierender wirkt.

00:27:16: Amelie F. Also wenn wir wirklich von minus 10 Grad oder so sprechen, ne?

00:27:18: Werner P. Und die dann auch über mehrere Tage hinweg. Das ist aber eine Situation, die wir mittlerweile immer seltener haben.

00:27:25: Amelie F. Werner, vielen Dank, dass du meinen Fragenhagel so bravourös gemeistert hast, ich habe auf jeden Fall viel gelernt und hat mir auch Spaß gemacht.

00:27:31: Werner P. Hat mir auch unglaublich viel Spaß gemacht, auch das kann ich so sagen – und gerade unser Thema, was wir heute bearbeitet und besprochen haben, Hochbeete, das gibt eine Menge her an vielen Information und ich finde es auch sehr spannend, weil sich vor allem in den letzten Jahren auch so viel getan und entwickelt hat.

00:27:48: Amelie F. Und wenn ihr jetzt Fragen habt an Werner zum Thema Hochbeete oder zu anderen Themen oder aber ihr habt Vorschläge, was wir hier mal besprechen sollen, sehr, sehr gerne. Schreibt uns an podcast@compo.de. Die E-Mail-Adresse findet ihr natürlich auch in den Shownotes und da haben wir euch ein paar Links auch reingepackt zu weiterführenden Infos. Auch das alles in den Shownotes.

00:28:10: Amelie F. Und zu den Mails, Werner. Wir, versprochen, lesen auch jede Mail.

00:28:13: Werner P. Wir lesen jede Mail und beantworten auch jede fachliche Frage natürlich, das finde ich immer hochgradig spannend.

00:28:18: Amelie F. Das machst du!

00:28:19: Werner P. Ja klar!

00:28:21: Amelie F. Wir wünschen euch auf jeden Fall jetzt einen ganz zauberhaften Tag und viel Spaß natürlich beim Gärtnern. Macht‘s gut und wir hören uns hoffentlich bei der nächsten Folge wieder von „Dein Fleckchen Grün“. Tschüss!

00:28:23: Werner P. Tschüss!

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