Pilze im Rasen – Grüne Sprechstunde
Shownotes
Sprießen im Frühjahr oder Herbst Hutpilze aus dem Boden, ist dies nicht immer Grund zur Sorge. Treten sie jedoch in Grüppchen auf, entziehen sie dem Rasen wichtige Nährstoffe. In der neuen Folge erklärt Werner, welche 5 Schritte beim Entfernen der Pilze im Rasen zu beachten sind.
Eins können wir schon mal verraten: Der Rasenmäher kommt bei der Pilzbekämpfung nicht zum Einsatz! Wir wünschen dir viel Spaß beim Hören und viel Erfolg bei der Rasenpflege.
Mehr Infos zu Pilzen im Rasen findest du hier: https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/rasen/anlegen-pflegen/pilze-im-rasen-entfernen
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Auf unserem YouTube-Kanal zeigt dir Werner, wie man Pilze richtig entfernt: https://www.youtube.com/watch?v=pc2h2F1oE7Q
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Transkript
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00: Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Grünen Sprechstunde jetzt im Oktober. Ein Thema, welches relativ oft an uns herangetragen wird, ist das Thema „Pilze im Rasen“. Und wenn man sich damit auseinandersetzt, muss man vielleicht zunächst eine Einteilung vornehmen.
Einerseits in Pilzkrankheiten, da geht es dann um Schneeschimmel, Dollarflecken oder um Rotspitzigkeit – das ist aber jetzt nicht das Thema. Es geht um Hutpilze, die mitunter auch in Rasenflächen wachsen. Das können Steinpilze sein manchmal, es können aber auch Fliegenpilze sein, die dort wachsen. Alles ist möglich, was eben an Pilzen auch im Rasen vorkommen kann. Schwerpunktmäßig eher im Frühjahr und Herbst bei moderaten Temperaturen und bei Feuchtigkeit. Was man sich immer vor Augen führen muss: Solche Pilze wachsen am liebsten dort, wo absterbendes, modriges Holzmaterial irgendwie im Boden steckt. Beispielsweise weil vielleicht vor einigen Jahren ein Baum umgesägt worden ist und man seinerzeit nicht die komplette Wurzel entfernt hat, dass man sagt, das macht jetzt zu viel Arbeit und die Wurzel belassen hat, damit die dann im Laufe der Jahre verrottet, was sie auch tut.
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00: Dafür sind diese Pilze auch wichtig und die tragen natürlich ganz erheblich dazu bei, dass dieses organische Material dann im Laufe einiger Jahre entsprechend verrottet. Die Pilze, die dann so aufwachsen, das sind im Grunde nur, ja wie bei einem Eisberg auch, da ist es ja so, dass das Allermeiste im Wasser ist und hier ist es bei den Pilzen so, dass das Allermeiste im Erdreich ist und diese Hutpilze, die dann erscheinen, die sind nur dafür da, den Pilz weiter zu tragen.
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00: Und zwar, bei diesen Fruchtkörpern ist es ja so, dass auf der Unterseite der Hüte so Lamellen vorhanden sind und in diesen Lamellen sitzen die Sporen, wenn man so will, der Samen des Pilzes. Und deswegen werden diese Fruchtkörper ausgebildet, einfach um für eine weitere Verbreitung des Pilzes zu sorgen. Wenn man nun feststellt, auf seiner Rasenfläche, dass die Hutpilze zustande kommen, dann wäre es natürlich wichtig, diese sehr frühzeitig zu entfernen - und zwar so frühzeitig, dass es erst gar nicht dazu kommt, dass diese Sporen aus den Fruchtkörpern herauskommen können.
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00: Das Allerfalscheste, was man machen würde, wäre die einfach mit dem Rasenmäher abzumähen. Dann kann man sehr sicher sein, dass eine umfangreiche Weiterverbreitung möglich wäre. Das sollte man auf jeden Fall nicht tun. Diese Pilze sind nicht ganz ohne. Die Pilze sind Konkurrenten, was Wasser und Nährstoffe angeht. Die Pilze nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden heraus und das steht dann den Rasenpflanzen nicht mehr zu Verfügung, der Rasen wird dann in den Bereichen wo diese Pilze wachsen nur sehr schlecht wachsen, weil er einfach unter Mangelerscheinungen leidet.
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Das allererste wäre, wie gesagt, diese Fruchtkörper zu entfernen, auch zu entsorgen. Nicht über den Kompost oder über die Biotonne, sondern über den Restmüll. Jetzt kommt manchmal die Frage auf: Sind diese Pilze essbar? Möglicherweise manchmal schon, ich bin jetzt aber nicht der Pilzexperte, ich würde da eher von abraten. Die Gefahren, die da lauern, die sind erheblich. Von daher, das sollte man auf jeden Fall nicht dem menschlichen Verzehr zuführen, das könnte wirklich ein tragisches Ende finden.
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Das wäre das Erste, die Pilze zu entfernen. Das Zweite: den Boden zu lüften. Und das würde man in dem Bereich, in dem die Pilze gewachsen sind, mit einer Grabegabel vornehmen. Und zwar wäre es wichtig, diese Grabegabel sehr engmaschig in den Boden einzustechen und zwar so tief wie es geht. Und das sorgt dafür, dass einerseits das Pilzgeflecht, was im Boden vorhanden ist, auseinandergerissen wird und zum anderen entstehen ja Löcher.
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00: Und diese Löcher sorgen dafür, dass eine bessere Wasser- und Luftführung im Boden erfolgen kann. Und das tut dem Rasen auf jeden Fall gut. Wenn man es ganz gut machen wollte, dann wäre es wichtig, diese entstandenen Löcher, die so etwas so dick sind, wie ein Finger, dass die mit Sand gefüllt werden, weil dann eben auch dauerhaft eine deutlich bessere Durchlässigkeit im Boden vorhanden ist.
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00: Darüber hinaus wäre es auch wichtig, den Rasen gut mit Nährstoffen zu versorgen. Ich hatte das schon gesagt, die Pilze ziehen eine ganze Menge an Nährstoffen aus dem Boden heraus und das muss natürlich wieder ergänzt werden, damit der Rasen dann einfach gut wachsen kann. Und als letzte Maßnahme, auch dafür Sorge zu tragen, dass den Rasenpflanzen Wasser zur Verfügung gestellt wird. Möglicherweise gibt es einiges an Niederschlägen und wenn diese Niederschläge ausbleiben, dann sollte der Rasen durchaus intensiv gewässert werden. Das trägt einerseits dazu bei, dass der Dünger gut wirken kann, aber eben auch ist das wichtig, damit die Rasenpflanzen sich dann entsprechend gut erholen können.
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00: Wenn ihr so diese Maßnahmen befolgt, sollte es gelingen, einerseits die Pilze zu vertreiben, den Pilzbefall zu reduzieren und auf der anderen Seite wird es auch dafür sorgen, dass der Rasen sich erholt und, auch das kann man sagen, dieses Problem mit dieser Pilzbildung ist oft nur temporär vorhanden, und zwar solange vorhanden, wie eben dieses Holzmaterial noch im Boden steckt. Wenn das dann endgültig, vollständig verrottet ist, wird dann auch diese Problematik mit den Pilzen verschwunden sein. Von daher kann das sein, dass das so ein oder zwei Jahre sind und danach dann nicht mehr. Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Pilzbekämpfung im Rasen und freue mich wenn ihr beim nächsten Mal wieder mit dabei seid!
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