Zimmerpflanzen: Pflegetipps für den Winter – Grüne Sprechstunde

Shownotes

Die Wintertage sind für eure Zimmerpflanzen eine harte Zeit: Kurze Tage, kaum Sonnenlicht und trockene Heizungsluft können ihnen zusetzen. Wie du deine Zimmerpflanzen möglichst gesund und unbeschadet durch den Winter bringst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest, erfährst du von Gartenbauingenieur Werner Peitzmann.

Tipp: Während ihrer Winterruhe brauchen die Zimmerpflanzen keine zusätzlichen Nährstoffe. Erst im Frühjahr, sobald ihre Wachstumsphase beginnt, sollte man sie wieder mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.

Der COMPO BIO Grünpflanzen- und Palmendünger ist optimal auf die Bedürfnisse von Grünpflanzen und Zimmerpalmen abgestimmt und sorgt für kräftiges Wachstum und grüne Blätter: https://www.compo.de/produkte/duenger-blattpflege/zimmerpflanzen/compo-bio-gruenpflanzen-und-palmenduenger

Oft leiden Zimmerpflanzen während der dunklen Jahreszeit auch an verschiedenen Schädlingen wie Weiße Fliege oder Woll- und Schmierläuse. Eine Übersicht zu verschiedensten Pflanzenkrankheiten und Schädlinge mit Tipps zur Bekämpfung findet ihr auf unserer Ratgeberseite: https://www.compo.de/ratgeber/krankheiten-schaedlinge/insektenbefall

Wir drücken die Daumen, dass deine Zimmerpflanzen den Winter gesund und munter überstehen, und wünschen eine schöne und besinnliche Adventszeit!

Bei Fragen schreib uns gerne an compo@podcast.de

Transkript anzeigen

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00: Hallo und herzlich willkommen zu unserer Grünen Sprechstunde im Dezember. Es ist, was Zimmerpflanzen angeht, eine ganz, ganz schwierige Zeit, das muss man sagen und das hängt in erster Linie damit zusammen, dass dieser Monat der Monat ist, wo die Tage mit Abstand am kürzesten sind.

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Wir haben in Deutschland dann eine Tageslänge von rund 8 Stunden. Heißt aber auch: 16 Stunden Nacht. Und eben dieser Mangelfaktor liegt, das bekommt sehr vielen Pflanzen nicht gut und entsprechend zeigen die das eine oder andere Symptom, was eben auf diesen Lichtmangel zurückzuführen ist.

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Darüber hinaus kommen viele Pflanzen auch mit der Heizungsluft nicht so sehr gut zurecht. Und ein drittes, was oft auch problematisch ist, das ist die Wasserversorgung – das vielleicht so in einem kleinen Überblick über das, worüber ich jetzt sprechen möchte. Eben diese Wachstumsfaktoren: Temperatur, Licht und Feuchtigkeit.

Schauen wir als erstes auf den Wachstumsfaktor Licht. An der Tageslänge können wir natürlich nichts machen, das wird sich von alleine wieder richtig einstellen, aber eben in den Wochen mit diesen sehr kurzen Tagen, da sollten wir schon dafür sorgen, dass die Pflanzen möglichst hell stehen, dass das wenige Licht, was vorhanden ist, dass das den Pflanzen auch zur Verfügung gestellt wird. Da macht es also auch nichts aus, die Pflanzen wirklich auf die Südseite direkt ans Fenster zu rücken; einfach in der Hoffnung, dass da die Lichtverhältnisse gut sind und dass die Pflanzen dann eben diese Wochen mit den „Schwachlichtbedingungen“ gut überstehen können. Wenn das schwierig ist, was natürlich geht: Pflanzenlampen zu installieren. Eine Pflanzenlampe ist eine Leuchte, die besonderes Licht abgibt und zwar ein solches Licht abgibt, wo die Pflanze was mit anfangen kann, wo sie Fotosynthese mit betreiben kann. Die normale Glühbirne oder die Leuchtstoffröhre, die wären an der Stelle dafür nicht geeignet.

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00: Das kann man also sagen, das hätte keinen Sinn, eine solche Lichtquelle zu verwenden. Es müsste also eine spezielle Pflanzenlampe sein, und wenn man mal schaut, so sehr teuer sind die gar nicht, aber der Effekt ist durchaus erheblich, so dass man damit wirklich eine ganze Menge erreichen kann.

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00: Das zweite, das ist die Temperatur. Zimmerpflanzenarten mögen so Temperaturen so um die 20 Grad oder knapp unter 20 Grad. Deutlich wärmer mögen sie das in aller Regel nicht. Vielleicht ist es einfach auch möglich, diese Temperatur auch so einzurichten, dass eben um diese 20 Grad herum geheizt wird.

00: 02:30

Das bekommt, wie gesagt, sehr vielen Pflanzen sehr gut. Bei höheren Temperaturen ist noch dazu damit zu rechnen, dass auch viel eher ein Schädlingsbefall, beispielsweise mit Spinnmilben sich ansiedeln kann und das ist natürlich eine sehr unschöne Angelegenheit, oder was sich manchmal bei Pflanzen auch einstellt, das sind Woll- und Schmierläuse, das ist oft eben auch ein Problem bei sehr trockener Luft und da macht es einfach auch Sinn, eine Wasserschale mit auf die Heizung zu stellen, um so die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu erhöhen; was aber auch gleichzeitig dazu führt, dass es den Menschen ein wenig besser geht bei dieser etwas besseren Luftfeuchtigkeit und den Pflanzen gleichzeitig auch. Manche Pflanzenbesitzer sind so ein bisschen zögerlich, die Pflanzen auf die Fensterbank zu stellen, wenn da drunter eine Heizung ist. Eigentlich muss man sagen, ist das sogar sehr gut. Man sagt das so in der gärtnerischen Fachsprache „warme Füße“ – das mögen viele Pflanzenarten eben: einen warmen Fuß.

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Weil eben diese Bodenwärme dazu führt, dass sich ein gutes Wurzelwachstum entwickelt und wenn die Wurzeln gut sind, wird der oberirdische Teil der Pflanze sich auch gut entwickeln können. Man muss da natürlich sehr vorsichtig sein, was das Gießen angeht, dass die Pflanze nicht austrocknet, aber eben, dass sie auch nicht übergossen wird und damit sind wir bei einem weiteren Thema, was gerade im Winter von ganz großer Bedeutung ist: nämlich das richtige Gießverhalten.

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00: Das, was wir so in der Fachberatung sehen, ist es, dass oftmals Zimmerpflanzen übergossen werden und das trifft auch auf Pflanzen zu, die eigentlich als sehr wasserbedürftig gelten, beispielsweise die Azalee oder auch die Hortensie. Wie gesagt, eigentlich sehr wasserbedürftige Pflanzen, aber auch da ist es so, man muss sie natürlich ausreichend gießen, völlig klar, aber ein Überschuss an Wasser, das würden sie nicht gut vertragen, was aber einfach oft auch daran liegt, dass der Wasserbedarf von dem Pflanzenbesitzer überschätzt wird und da muss man wirklich sehr vorsichtig sein, was eben die Wasserversorgung betrifft.

00: 04:28

Man kann es auch so sagen: Die allermeisten Pflanzen werden mit etwas weniger Wasser viel, viel besser fertig als mit zu viel Wasser. Etwas weniger Wasser bedeutet, dass vielleicht die Hortensie oder die Azalee so leicht zu schlappen beginnt und wenn man das feststellt und gießt, dann richtig, was die Menge betrifft, dann wird die Pflanze sich sehr schnell innerhalb weniger Stunden erholen und alles ist gut.

00: 04:52

00: Aber Staunässe, also wenn die Pflanze im Wasser steht, das wird dazu führen, dass die Wurzel faulig wird, dass sich ein Pilz ansiedelt und das dann entsprechend sehr schnell die Pflanze absterben kann. Von daher ist ein großes Augenmerk darauf zu richten, dass wirklich passend gewässert wird, damit da einfach nichts Schlimmes passiert.

Um das mal so zu sagen: Irgendwann sind dann diese Wochen mit den zugegebenermaßen sehr schwierigen Bedingungen auch vorüber. Ab Ende Januar merkt man das ja schon deutlich, dass dann die Tageslänge zunimmt. Und man sieht es den Pflanzen dann auch an, dass sie dann wesentlich besser wieder wachsen.

00: 05:28

00: Und auch wieder eher zur Blüte kommen. Aber diese Zeiten mit den schwierigen Bedingungen, die muss man einfach versuchen zu überbrücken. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei und freue mich, wenn ihr beim nächsten Mal wieder mit dabei seid. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Weihnachtszeit.

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