Von Sand bis Lehm: Warum Erde nicht gleich Erde ist
Shownotes
Tonboden, pH-Wert, Schluff… Schwirren dir bei den Begriffen auch Fragezeichen im Kopf herum? Keine Sorge! Nach der Folge wirst du ein echter Erden-Experte sein! Denn Gesa und Werner gehen dieses Mal den verschiedenen Bodenarten im Garten auf den Grund und erklären, warum Erde nicht gleich Erde ist.
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Einen ausführlichen Überblick über verschiedene Erdenarten findest du hier: https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/grundlagen/erde-kompost/grundlagen-blumenerde
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00:00:01: Werner P. Da haben wir einmal den Sand, wir haben den Ton und da gibt es noch eine ganze Menge dazwischen: Das ist der sogenannte Schluff.
00:00:09: Gesa D. Der Schluff?
00:00:10: Werner P. Der Schluff, das ist ein Begriff, den gibt es da glaube ich nur in der Bodenkunde.
00:00:14: Gesa D. Den hab ich auch noch nie gehört.
00:00:16: Werner P. Ist aber so der fachlich richtige Begriff an der Stelle. Dann spricht man eben von fluffigen Böden.
00:00:24: Gesa D. Hallo zusammen, herzlich Willkommen zurück aus unserer Winterpause. Ich freu mich total, dass ihr wieder mit dabei seid bei einer neuen Folge von Dein Fleckchen Grün. Wir haben dieses Jahr wieder eine Menge spannender und interessanter Themen für euch, ganz egal, ob ihr einen Garten habt, ob ihr einen kleinen Dschungel in der Wohnung habt oder einfach auf dem Balkon gärtnert. Und mit wir, da meine ich unseren Gartenexperten Werner, der hier neben mir steht.
00:00:50: Werner P. Hallo!
00:00:51: Gesa D. Na ja, und natürlich mich. Ich bin Gesa, ich bin Journalistin, Moderatorin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin.
00:00:58: Gesa D. Und ich freu mich wirklich super doll, dass das neue Gartenjahr jetzt zumindest gedanklich wieder anfängt. Ich weiß ja nicht, ob ihr irgendwelche Gartenvorsätze oder Vorhaben für das neue Jahr habt, aber bei mir, da steht im Frühjahr eine ganze Menge an.
00:01:13: Gesa D. Ich will zum Beispiel ein paar alte Beete im Garten stilllegen und dafür neue anlegen.
00:01:18: Gesa D. Ich hab mir zu Weihnachten Samen von alten Tomatensorten gewünscht und will jetzt das erste Mal die Pflanzen selbst ziehen und mein Balkon, na ja, der muss auch mal wieder neu bepflanzt werden. Und egal ob es darum geht Kübel zu bepflanzen, Hochbeete anzulegen, Rasen zu säen oder was auch immer. Natürlich sind nicht nur die Pflanzen und das Saatgut entscheidend, auch die Grundlage muss stimmen, damit alles schön wächst und Früchte trägt.
00:01:44: Gesa D. Und deshalb haben wir uns überlegt, sprechen wir heute mal über das Thema Gartenboden und Blumenerde. Wir wollen dabei die wichtigsten Fragen klären, so zum Beispiel: Was gibt es eigentlich für Bodenarten, woraus besteht Boden überhaupt, welche Rolle spielt der pH-Wert und was ist das eigentlich? Und wie finde ich die passende Pflanz- oder Blumenerde für meine Pflanzen?
00:02:08: Gesa D. Werner, lass uns doch zu Anfang mal klären, so zum Verständnis, was gibt es eigentlich für verschiedene Bodenarten und woraus besteht so ein Gartenboden überhaupt?
00:02:19: Werner P. Wenn man sich das so ganz einfach vorstellen möchte, dann besteht ein Boden im Grunde aus Körnern. Aus Körnern unterschiedlicher Größe und das, was man am ehesten kennt und sich vielleicht auch am besten vorstellen kann, das sind ja Sandkörner. Und die haben eine Größe von 0,063 Millimetern bis zu 2 Millimeter, also so groß, dass man die auch wirklich gut mit dem Auge erkennen kann.
00:02:40: Werner P. Das sind also relativ große Körner. Dann wird es ein bisschen kleiner, erheblich kleiner, das wäre der Ton, den man ja auch im Boden kennt und den man ja auch für andere Zwecke gebrauchen kann, und da sind dann die Körner wirklich sehr, sehr klein und da geht man von 0,002 Millimetern aus und das ist eine Größe, die wirklich dann auch mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbar ist.
00:03:03: Werner P. Jetzt haben wir einmal den Sand, wir haben den Ton und da gibt es noch eine ganze Menge dazwischen. Das ist der sogenannte Schluff.
00:03:10: Gesa D. Der Schluff?
00:03:13: Werner P. Der Schluff, das ist ein Begriff, den gibt es glaub ich da auch nur in der Bodenkunde
00:03:15: Gesa D. Den hab ich auch noch nie gehört.
00:03:16: Werner P. Ist aber so der fachlich richtige Begriff an der Stelle, dann spricht man eben von schfluffigen Böden, spricht sich ein bisschen schwierig, aber das ist dann einfach von der Körnung her eben zwischen dem Sand und dem Ton.
00:03:28: Werner P. Aber dieser schluffige Boden ist qualitativ schon sehr, sehr hochwertig, das muss man sagen. Und auch das kann man sagen, die meisten Böden sind jetzt nicht rein sandig oder rein tonig oder reine Schluffböden, sondern haben von allem immer etwas.
00:03:43: Gesa D. Ah, okay und die verschiedenen Böden, die unterscheiden sich dann anhand ihrer Zusammensetzung, also wieviel Sand, Ton oder auch Schluff da drin ist.
00:03:50: Werner P. Genau. Und um das vielleicht dann auch mal ein bisschen konkreter zu machen, hat man ja so in einigen Regionen Deutschlands oder auch natürlich weltweit Böden, die einen hohen Sandanteil aufweisen, wo man sagt, das ist ein leichter Boden.
00:04:03: Werner P. So ein sandiger Boden hat nicht nur Nachteile, er hat aber auch nicht nur Vorteile. Ein sandiger Boden, vielleicht so als Vorteil zu nennen, wenn es mal stark geregnet hat, dann fließt überschüssiges Wasser relativ gut wieder ab und ein sandiger Boden, der erwärmt sich im Frühjahr ziemlich rasch.
00:04:20: Gesa D. Ach, und das ist dann wahrscheinlich gut für Spargel, der wächst ja im sandigen Boden.
00:04:25: Werner P. Genau, Spargel mag das nämlich beides. Der mag eben einen aufgewärmten Boden, und das liegt ja auch beim Sand in der Natur der Sache, das ist ja verhältnismäßig locker so, dass die Spargelstange da auch gut durchwachsen kann.
00:04:40: Werner P. Und ein Spargel würde es auch nicht gut ertragen, wenn da zu viel Wasser drin steht, weil Staunässe und Spargel, das passt nicht zusammen. Spargel braucht eine Menge Wasser, aber Staunässe mag er nicht, von daher wäre das für den Spargelanbau ideal. Für viele andere Pflanzenarten ist es aber nicht so sehr gut, weil da kommen wir nämlich dann zu den Nachteilen.
00:05:00: Werner P. Auf einem sehr sandigen Boden habe ich das Problem, das Wasser eben schlecht gespeichert wird und dass sich auch Nährstoffe nicht so gut halten. Wenn man jetzt Kohlgemüse, Weißkohl, Brokkoli, Blumenkohl also etwas anbauen wollte, dafür wäre ein sandiger Boden nicht so sehr gut geeignet, weil eben Kohlarten, andere Gemüsearten natürlich auch, die brauchen sehr viel Wasser, die brauchen auch sehr viel Nährstoffe und die würden auf einem so eher sandigen Boden eher vor sich hin kümmern und kein gutes Ernteergebnis bringen.
00:05:32: Gesa D. Das heißt, die brauchen eher tonigen Boden oder schluffigen Boden?
00:05:36: Werner P. Schluffiger Boden, das wäre super. Gibt’s auch tatsächlich einige Regionen in Deutschland, wo ein sehr hoher Schluffanteil vorhanden ist. Und dann spricht man ganz häufig von diesen sogenannten Bördeböden. Schwieriges Wort, Bördeböden, es gibt ja so diese Soester Börde, die Magdeburger Börde, die Warburger Börde oder auch im Rheinland die Zülpicher Börde, was mir jetzt so einfällt, und das sind besonders hochwertige Böden, und da hat man früher immer gesagt, das sind Zuckerrübenböden, wo eben sehr viel Zuckerrüben auch angebaut worden sind, manchmal auch jetzt noch angebaut werden, weil die sich dort einfach besonders wohl fühlen und Zuckerrüben, was die Ansprüche an den Boden, was die Ansprüche an den Boden betrifft, ja schon eine hohe Latte anlegen und das würde da gut funktionieren und das hat man sich da an der Stelle auch zu Nutzen gemacht. Und Soester Börde ist auch ein klassisches Gemüseanbaugebiet.
00:06:29: Gesa D. Und was ist mit Tonböden? Wo gibt es die oder was können die?
00:06:33: Werner P. Die gibt es natürlich auch, die sind aber so für den Anbau von Pflanzen wirklich nur bedingt gut geeignet, weil da kann man sich vorstellen, ein Tonboden neigt sehr stark zur Staunässe und tut es den Wurzeln auch oder macht es den Wurzeln auch nicht leicht, dass die Wurzeln da reinwurzeln können, weil das einfach so sehr, sehr fest ist.
00:06:53: Werner P. Tonboden hat sicherlich ein großes Repertoire an Nährstoffen, aber für den Pflanzenbau ist das wirklich sehr, sehr schwierig. Und in einem sehr feuchten Jahr, wie gesagt, steht sehr lange das Wasser. Ist ein sehr trockenes Jahr, dann wird dieser Tonboden richtig fest. Ton kann man ja auch verwenden um da was anderes draus zu machen, um Keramiken draus zu machen, das ist also pflanzenbaulich tatsächlich eine hochschwierige Angelegenheit, das muss man sagen.
00:07:19: Gesa D. Aber gibt es denn Pflanzen so wie jetzt der Spargel beim sandigen Boden, die den Ton mögen?
00:07:24: Werner P. So richtig nicht, das muss man sagen. Und wenn man jetzt vielleicht auch im Hausgarten das festgestellt hat, das ist ein sehr toniger Boden, das kann man auch ganz gut dadurch merken, wenn man den Garten mal umgräbt, dass ganz, ganz viel Erde am Spaten kleben bleibt. Das ist durchaus ein Erkennungsmerkmal für einen Tonboten, manchmal spricht man auch von Kit, das sagt man so im Münsterland, ein kittiger Boden, weil er eben so klebt, da müsste man eher drangehen und den Boden verbessern und dann kriegt man es auch einigermaßen gut hin, zumindest die ein oder andere Pflanzenart zum Wachsen zu bringen.
00:07:58: Gesa D. Aber was wäre denn jetzt der optimale Gartenboden? Also so für einen ganz normalen Hausgarten?
00:08:02: Werner P. Das wäre, das wird dich möglicherweise überraschen, das wäre der Lehmboden.
00:08:07: Gesa D. Der Lehmboden.
00:08:08: Werner P. Lehmboden hat oft so einen negativen Touch, weil man eher Lehm mit irgendwas negativem in Verbindung bringt, aber ein Lehmboden wäre richtig gut, weil Lehmboden nämlich von allem etwas hat. Da ist ein Sandanteil vorhanden, da ist ein Schluffanteil vorhanden und da ist auch ein Tonanteil vorhanden und da macht es tatsächlich die Mischung weil jede Fraktion, so sagt man das eben, was diese Größen der Körner betrifft, jede Fraktion hat ihre Vorteile, und eben in einem Lehmboden ist das dann so sehr ausgewogen und wirklich im Optimum vorhanden, dass da ein Pflanzenwachstum wirklich richtig gut funktioniert.
00:08:45: Werner P. Vielleicht dann noch ein Satz dazu, ganz klassische Lehmböden gibt es auch eher selten, beispielsweise so in meinem Hausgarten, das hatte ich mal untersuchen lassen, hat man dann festgestellt, eben von so einem bodenkundlichen Institut, das ist ein sandiger Lehm. Das bedeutet, der Sandanteil ist etwas höher als so die anderen Anteile, das geht aber auch immer noch sehr gut, gerade wenn man dann starke Niederschläge gehabt hat, dass dann einfach so das Wasser auch wieder gut abfließen kann.
00:09:11: Gesa D. Ich habe ja ehrlich gesagt immer gedacht oder das beziehungsweise gar nicht hinterfragt, aber ich dachte Lehm und Ton ist im Grunde das gleiche, aber ist es gar nicht.
00:09:18: Werner P. Ton, gartenbaulich betrachtet, muss man sagen, ist wirklich sehr schwierig. Ein lehmiger Boden, das ist richtig gut und da wird man auch leicht seine Pflanzen anbauen können und auch guten Ertrag erzielen können.
00:09:30: Gesa D. Du hast jetzt gerade gesagt, du hast das für deinen Garten mal untersuchen lassen. Muss man das machen, wenn man wissen will, was man für einen Boden im Garten hat oder gibt es da noch andere Methoden?
00:09:39: Werner P. Das sollte man machen, das kann man auch sehr gut selber machen, dass man einfach mal schaut, wie denn die Bodenverhältnisse im Hausgarten sind. So, dass man dann an verschiedenen Stellen im Garten Proben nimmt, so bis 10 Zentimeter Tiefe sammelt man so an einigen Stellen dann eben so diese Proben, sammelt das in einem Eimer, durchmischt das mal und dann wird man mal so handwerklich aktiv, dass man versucht, aus dieser Probe eine Kugel zu formen.
00:10:07: Gesa D. Okay.
00:10:08: Werner P. Und das hört sich sehr altertümlich an, ist aber hocheffektiv, funktioniert auch gut und kostet vor allen Dingen nichts.
00:10:14: Gesa D. Achso, und das heißt dann, wenn du einen tonigeren Boden hast, dann kannst du da so eine schöne Rolle oder Wurst oder so daraus rollen.
00:10:23: Werner P. Genau das. Die nächste Stufe wäre dann eben dieser lehmige Boden, wo wir gesagt hatten, das ist richtig gut, da klappt das mit der Rolle noch ganz gut, aber da würde man auch sicherlich das eine oder andere Körnchen entdecken, weil da natürlich auch ein Sandanteil drin ist und man sieht auch so, dass das insgesamt so eine leicht krümelige Struktur hat.
00:10:41: Werner P. Und wenn man einen tonigen Boden hat, dann klappt das wunderbar. So eine Rolle rauszurollen und auch eine Kugel zu formen, das klappt dann beides. Das fühlt sich auch, das merkt man auch an den Händen, das fühlt sich dann auch so schmierig an und man merkt das auch so, dass dann, dass der Anteil wirklich sehr, sehr fein ist, weil sich das dann auch so in die in die Haut fast einsetzt, also weil das einfach ganz, ganz kleine Körner sind. Und da hat man dann schon eigentlich auch eine ganz, ganz einfache Weise festgestellt, was man für eine Bodenart bei sich zu Hause hat.
00:11:12: Gesa D. Und man kann sich gleich noch eine Vase draus töpfern.
00:11:15: Werner P. Auch das geht. Teilweise sind eben auch die Tone dann so geeignet um da irgendwas draus zu töpfern und zu brennen. Das ist in der Tat so.
00:11:23: Gesa D. Und wenn man sich unsicher ist, dann kann man das analysieren lassen, wie du gesagt hast?
00:11:27: Werner P. Ja, die Analyse sollte man dann sowieso auch noch machen, weil jetzt haben wir erstmal nur festgestellt, was es für eine Bodenart ist. Und bei einer Analyse geht es dann darum, auf der einen Seite den pH-Wert festzustellen, also den Säuregrad so kann man das sagen, dann würde man wissen, ob der Boden einen hohen pH-Wert hat, einen hohen Kalkanteil aufweist oder einen niedrigen pH-Wert hat, also eher sauer ist, so sagt man das ja.
00:11:52: Werner P. Und das ist dann später wichtig, was man für Pflanzen anbauen möchte, dafür ist es wichtig und auch was das Düngen betrifft, gibt das auch eine gute Auskunft darüber, welchen Dünger man an der Stelle verwenden sollte.
00:12:04: Gesa D. Aber jetzt sag doch noch mal ganz kurz, wie heißen solche Labor, wo schickt man das dann hin?
00:12:08: Werner P. Ein bodenkundliches Labor.
00:12:12: Werner P. Gibt es in jedem Bundesland, weil das ist tatsächlich auch relativ hoch angesiedelt, wenn man das so sagen will, weil das Landwirte auch sehr regelmäßig machen. Die müssen sogar ihre Böden untersuchen lassen und diese bodenkundlichen Labore sind auch darauf ausgelegt. Da kann man auch als Hobbygärtner seine Probe hinschicken, die muss groß genug sein, sollte man sich vorher einmal erkundigen. Man muss dann auch ein paar Euro in die Hand nehmen, aber mit 30 bis 50€ ist das auch getan, dann weiß man aber was im Boden los ist und kann sich dann auch entsprechend drauf einstellen was die Pflanzenauswahl betrifft, was aber auch später das Düngen betrifft, dass man da einfach wenig Fehler macht und nicht einfach einen Dünger kauft und feststellt, der war jetzt gar nicht richtig an der Stelle.
00:12:54: Gesa D. Das ist total spannend, das werde ich auf jeden Fall machen, wenn ich die neuen Beete anlege dieses Jahr, weil ich das auch immer so auf gut Glück eigentlich gemacht habe. Aber sag mal, wenn ich jetzt weiß, ich habe einen sandigen Boden oder einen tonhaltigen oder so und das ist nicht optimal, kann ich da irgendwas machen, um das zu verbessern?
00:13:15: Werner P. Bei einem sandige Boden gibt es im Grunde 2 Ansätze. Beim sandigen Boden, da wäre es tatsächlich gut, irgendwie organisches Material einzuarbeiten, kann Kompost beispielsweise sein und dieser Kompost erhöht dann die Wasserhaltekraft und auch die Nährstoffhaltekraft. Das ist so der eine Schritt und der andere Schritt ist der, da auch noch mal genau auf den pH-Wert zu gucken, weil sandige Böden eher einen recht niedrigen pH-Wert haben und da fühlen sich viele Pflanzen nicht wohl. Und wenn man bei einem sandigen Boden mit dem niedrigen pH-Wert den pH-Wert erhöhen möchte, dann würde man Kalk geben.
00:13:52: Gesa D. Den streut man da einfach rein?
00:13:54: Werner P. Den streut man einfach rein, man muss den gar nicht unbedingt einarbeiten. Das würde ganz oft dann auch so der Regen erledigen. Also man muss da jetzt nicht noch zusätzlich Wasser aufbringen oder was man ganz oft auch macht, wenn es denn geht, dass der Kalk auf Schnee ausgebracht wird.
00:14:11: Gesa D. Okay.
00:14:11: Werner P. Man sagt irgendwann wird der Schnee hier abtauen, dass der tauende Schnee quasi den Kalk mit in den Boden einwäscht.
00:14:18: Gesa D. Ah OK, das es dann so langsam da reinsickert. Kann man da zu viel kalken?
00:14:23: Werner P. Kann man machen, zu viel Kalk geben, deswegen ist das immer meine Empfehlung, das so schrittweise zu tun, immer mit einer relativ überschaubaren Menge, steht dann auch auf dem Beutel, auf dem Kalkbeutel drauf, wieviel man nehmen kann, dann würde ich mich an der unteren Menge orientieren.
00:14:41: Werner P. Das Einwässern oder der Schnee macht es und dann würde ich mal wieder den pH-Wert bestimmen lassen, einfach um sich in kleinen Schritten dann an den idealen pH-Wert anzunähern.
00:14:50: Gesa D. Mhm und wie ist das, was mache ich, wenn mein Boden zu tonhaltig, also wenn der zu fest ist?
00:14:57: Werner P. Wenn der Boden einfach einen sehr, sehr hohen Tonanteil aufweist, ist das einfachste und auch im Grunde das kostengünstigste, Sand einzuarbeiten, weil Sand einfach aufgrund der Größe her, der Größe der Körner dafür sorgt, dass eine bessere Wasserdurchlässigkeit zustande kommt und auch eine bessere Luftdurchlässigkeit zustande kommt. Und da kann man sich überlegen, ob der Sand eingegraben wird, also beim Umgraben mit in den Boden gelangt oder ob man das vielleicht mit so einem Dreizack macht, dass der Sand aufgestreut wird und dann so untergehackt wird.
00:15:29: Werner P. Das kann man überlegen, weil da gibt es ja auch so unterschiedliche Philosophien wie die, wie der Boden bearbeitet werden soll. Also da kann man dann gucken, wie man das auch mag.
00:15:39: Gesa D. Okay, aber du würdest nicht sagen, die ein oder andere Sache ist besser?
00:15:43: Werner P. Würde ich nicht so sagen. Und vielleicht auch eine Möglichkeit, wenn der Boden jetzt wirklich extrem tonig ist und man auch immer wieder feststellt, dass nach einem Regen das Wasser so auf dem Land steht, dass man dann überlegt, einen Drainageschlauch einzubauen, so heißt das in der Fachsprache dann, also so einen Drainageschlauch zu verlegen, dass dann wirklich überschüssiges Wasser auch abfließen kann.
00:16:07: Gesa D. Wie sieht das genau aus? Das habe ich noch nie gesehen, da kann ich mir jetzt noch nicht so viel drunter vorstellen.
00:16:11: Werner P. Das ist ein Kunststoffschlauch, der ist mit so Kokosfaser umwickelt und der nimmt dann eben eine ganze Menge von dem Wasser des Bodens auf und dieser Schlauch muss natürlich mit Gefälle verlegt werden, dass so dieses überschüssige Wasser dann auch wegfließen kann.
00:16:27: Gesa D. Ach, die Kokosfasern saugen sozusagen die Feuchtigkeit aus der Erde und geben die an den Schlauch ab.
00:16:32: Werner P. Das ist das eine. Und diese Kokofaser sorgt auch dafür, dass die Löcher, die in dem Schlauch sind, nicht direkt zusetzen.
00:16:39: Gesa D. Okay, verstanden.
00:16:39: Werner P. Und das ist so eine Technik, die auch in der Landwirtschaft ganz oft verwendet wird, eben auf diesen, so sagt man das, Problemstandorten, wo dann eben drainiert wird, das ist so das Fachvokabular an der Stelle und manchmal sieht man das auch, dass so auf Äckern das gemacht wird, wo eben ganz häufig die Feuchtigkeit ganz lange Zeit stehen bleibt.
00:16:59: Gesa D. Du hast jetzt gerade schon ein paar Mal das Stichwort pH-Wert angesprochen. Irgendwie gehört hat das ja jeder schonmal. Aber kannst du mir vielleicht noch mal erklären, was das genau ist und warum der so wichtig ist?
00:17:11: Werner P. Das ist in der Tat sehr wichtig und bei einer Bodenanalyse, die man irgendwie machen lässt, sollte immer auch dieser pH-Wert bestimmt werden, weil der Auskunft darüber gibt, wie hoch der Kalkanteil in dem Boden ist beziehungsweise wie sauer der Boden ist und es ist nicht nur einfach so eine akademische Größe nach dem Motto, das ist ganz schön, dass wir das wissen, sondern wenn der pH-Wert im Boden falsch liegt, dann führt das dazu, dass Nährstoffe, die man irgendwie gegeben hat, dass man Dünger gegeben hat, dass diese Nährstoffe festgelegt werden im Boden.
00:17:44: Werner P. Und das kann man sich so vorstellen, diese Festlegen von Nährstoffen, als ob man bei -10 Grad einen Eimer mit Wasser nach draußen stellt. Das Wasser geht ja nicht verloren, aber man hat dann irgendwie nach einem halben Tag einen Eisklumpen, man kann mit dem Wasser in dem Moment nichts anfangen und so ähnlich ist das in einem Boden auch. Die Nährstoffe sind da, die gehen auch nicht weg, nur die werden dann so festgelegt, das ist ein chemischer Vorgang, dass die Pflanze nicht mehr dran kommt.
00:18:10: Gesa D. OK, das heißt, zu sauer ist nicht gut und zu basisch heißt es, ne, das Gegenteil auch nicht. Was ist denn so ein optimaler wert?
00:18:19: Werner P. Der PH Wert sollte so zwischen 6 und 7 liegen. Das ist für die allermeisten Pflanzenarten richtig gut. Es gibt so ein paar Ausreißer nach unten hin, und zwar spricht man dann von den sogenannten Moorbeetpflanzen.
00:18:33: Gesa D. Moment, ich weiß, da hatten wir bei den Heidelbeeren drüber gesprochen. Das sind Moorbeetpflanzen.
00:18:36: Werner P. Genau richtig. Da zählen auch so Rhododendren mit dazu, da zählt auch die klassische Heide mit dazu oder auch Azaleen oder eben auch Heidelbeeren, die manchmal auch Blaubeeren genannt werden.
00:18:49: Werner P. Da geht es einmal eben um diese, das Thema mit der Nährstofffestlegung und es geht auch darum, wir sind ja auch immer bestrebt, dass es den Bodenorganismen möglichst gut geht, und das kann man sich vorstellen, wenn der Boden zu sauer ist, dann haben die keine große Lust zu arbeiten. Und wenn der Boden einen zu hohen pH-Wert aufweist, also einen hohen Kalkanteil besitzt, haben die auch nicht so richtig Lust zu arbeiten, auch die fühlen sich dann eben zwischen pH 6 und pH 7 besonders wohl.
00:19:18: Gesa D. Und du hast ja gerade schon mal gesagt, dass wenn der Boden zu sauer ist, gibt man Kalk - korrigier mich, wenn ich Quatsch rede. Was ist aber, wenn der Boden zu basisch ist? Was macht man denn dann?
00:19:31: Werner P. Ja, auch das kommt manchmal vor, dass der pH-Wert tatsächlich sehr hoch ist. Das ist nicht allzu oft der Fall, aber manchmal schon. Da hat man einmal so die Möglichkeit mit Lauberde, so sagt man das, also mit altem Laub oder auch mit Tannadeln den pH-Wert zu senken, weil das reagiert physiologisch sauer. So sagt man das und man hat gleichzeitig dann noch den Vorteil, dass auch organische Masse mit eingearbeitet wird. Und auch so ein Eisendünger, Eisen 2 Sulfat steckt da drin, wirkt auch physiologisch sauer, da würde man das Ganze dann etwas kräftiger mit absenken.
00:20:06: Werner P. Kann man machen, aber auch da würde ich immer empfehlen, wenn der pH-Wert abgesenkt werden soll das so in kleinen Schritten zu tun und immer zwischendurch auch den pH-Wert erneut zu messen, einfach um sicherzugehen, dass der nicht zu sehr in den Keller geht.
00:20:21: Gesa D. Das klingt ja so ein bisschen, wieso eine Wissenschaft für sich das Ganze?
00:20:27: Werner P. Ist es auch, tatsächlich auch so im gartenbaulichen Studium oder auch in der Landwirtschaft ist es so, dass es eben auch so dieses Fach Bodenkunde gibt, wo das auch alles Thema ist. Und man wird sich ja auch immer wieder mit dem Boden beschäftigen müssen, weil es ist auch nichts, was irgendwie feststeht.
00:20:43: Gesa D. Ja, Wahnsinn. Also mir war das überhaupt nicht klar, dass der Boden so wichtig ist. Ich habe immer irgendwie darauf geachtet, dass die Pflanzen oder das Saatgut hochwertig und gut sind, aber klar, es muss alles zusammenpassen.
00:20:54: Werner P. Es muss zusammen passen, ansonsten wird es wirklich schwierig, die Pflanzen gut zum Wachsen zu bringen, ganz genau.
00:21:00: Gesa D. Hast du denn noch so ein paar allgemeine Tipps, worauf man sonst noch beim Gartenboden achten sollte?
00:21:05: Werner P. Natürlich auch aufs Düngen. Das ist auch wichtig, je nach Pflanzenart. Natürlich gibt es einige Pflanzenarten, die brauchen eine ganze Menge an Nährstoffen, andere kommen mit weniger aus, dass es entsprechend angepasst wird, was ebenso das Thema Dünger betrifft. Aber auch da wird man jeweils seinen Augenmerk drauf richten müssen, weil da natürlich auch die Pflanzen eine ganze Menge an Nährstoffen entzieht.
00:21:28: Werner P. Manchmal kommt auch ein bisschen wieder was zurück durch Ernterückstände, aber es wird eine ganze Menge entzogen und das muss auch wieder zugeführt werden, damit auch im nächsten Jahr dann so die Gemüsearten auch wieder gut wachsen können.
00:21:39: Gesa D. Du, eine Frage habe ich aber noch, wenn ich im Gartenmarkt bin. Es gibt ja wirklich immer 1000 verschiedene Arten von Erde: Anzuchterde, Pflanzerde, Tomatenerde, Gemüseerde, Erdbeererde habe ich gesehen. Was hat es damit auf sich?
00:21:55: Werner P. Da gibt es tatsächlich auch ganz, ganz unterschiedliche Erdrezepturen und ganz oft ist es eben auch zwingend notwendig, eine Spezialerde zu nehmen. Jetzt bei einer Anzucht, du hattest vorhin von dem Tomatensaatgut gesprochen, eben mit den seltenen Tomaten, da braucht man eine spezielle Anzuchterde dafür, die eher sehr fein ist und auch einen nur geringen Nährstoffanteil aufweist. Ansonsten würden so kleine Keimlinge gar nicht richtig wachsen wollen.
00:22:19: Gesa D. Aber brauchen die nicht erst recht viel Nährstoffe, hätte ich jetzt gedacht.
00:22:22: Werner P. Aber noch nicht im Keimstadium.
00:22:25: Gesa D. Noch nicht, wenn sie Babys sind.
00:22:26: Werner P. Genau, im späteren Verlauf dann natürlich schon, keine Frage. Aber so während der Keimphase wären Nährstoffe wirklich kontraproduktiv.
00:22:33: Gesa D. Siehst du, gut, dass du das sagst, sonst wäre das schon wieder nichts geworden, meine Tomaten.
00:22:37: Werner P. Würde tatsächlich schwierig sein. Oder wir hatten über pH-Wert ja gesprochen, es gibt auch eine spezielle Rhododendronerde, auch für Heidelbeeren geeignet, die dann einen besonders niedrigen pH-Wert aufweist.
00:22:48: Werner P. Oder auch, weil wir jetzt so bei dem Thema sind, eine Geranienerde oder für Beet- und Balkonpflanzen. Da steckt ein auch eine ganze Menge an Nährstoffen drin, weil eben das auch Pflanzenarten sind, die viel Nährstoffe brauchen und die oft auch noch einen gewissen Eisenanteil in der Erde brauchen. Da steckt da nämlich auch noch mit drin. Also von daher kann man schon sagen, die sind speziell auf die Pflanzenart ausgelegt.
00:23:13: Gesa D. Und es gibt ja auch Balkon-und Kübelpflanzenerde. Da hab ich mich auch schon mal gefragt, was die denn jetzt eigentlich besonderes kann.
00:23:19: Werner P. Ja, bei diesen Erden ist es ja so, die verwendet man ja eben für diese Gefäße und in solchen Gefäßen hat man ein spezielles Milieu, insbesondere was die Wasserführung betrifft. Da darf es ja in keinem Fall zu Staunässe kommen, weil das würden die empfindlichen Wurzeln nicht vertragen und eben dieser sehr begrenzte Wurzelraum muss ja auch alles bieten, was die Pflanze braucht. Im Außenbereich oder im Freiland, so sagt man es eigentlich richtiger, da ist die Pflanze ja in der Lage, weitgehende Wurzeln zu bilden, so heißt das dann auch. Die Pflanze bildet sogenannte Suchwurzeln und guckt, wo ist Wasser, wo sind Nährstoffe, das kann sie in so einem Gefäß ja nicht, und da kommt es eben drauf an, dass da wirklich alles drin ist, dass das eine gute, luftige Struktur hat, dass sich die Pflanze einfach möglichst wohlfühlt und noch dazu, dass das Ganze auch vom Gewicht her noch so händelbar ist, dass du oder ich auch so ein Gefäß noch bewegen können, weil mit einer Landerde, so würde man auch sagen, würden wir auch viele Gefäße gar nicht mehr von der Stelle kriegen, weil die einfach vom Gewicht her so schwer sind, diese Landerden.
00:24:24: Gesa D. Ja gut, dass du das sagst. Ich hatte mir ja tatsächlich überlegt, dass wenn ich dieses Jahr eh im Garten rumbuddel und die Erde aufwerfe, dass ich diese Erde dann einfach benutze, um meine Balkonpflanzen einzutopfen. Aber das ist keine gute Idee?
00:24:40: Werner P. Das ist keine gute Idee. Das würde vielleicht ein kleines bisschen bei der ein oder anderen Pflanzenart funktionieren. Aber auch nur mit Abstrichen und man ist dann auch wirklich extrem vom Wetter abhängig. Und was man auch dabei berücksichtigen sollte, die allermeisten Beet-und Balkonpflanzen, die wir hier haben, sind ja nicht heimisch, die sind irgendwie aus Amerika, aus Australien, aus Südafrika kommt eine ganze Menge wo dann einfach die Böden auch andere sind und die Wurzelstruktur auch dieser Pflanzen dann auf den jeweiligen Boden angepasst ist. Und die kommen dann mit so mitteleuropäischen Böden nicht gut zurecht. Also von daher macht es da wirklich Sinn, ein spezielles Substrat, eine spezielle Blumenerde zu verwenden, die dann eben für den Bereich auch speziell abgemischt ist.
00:25:23: Gesa D. Alles klar, dann mach ich das. Eine Sache, über die wir noch gar nicht gesprochen haben, sind Zimmerpflanzen, da ist es ja noch mal ein ganz anderer Fall und es gibt ja auch die Situation, ich glaub in Büros und Krankenhäusern und öffentlichen Gebäuden, da ist es oft so, dass gar keine Erde verwendet werden soll, und ich hab auch mal gehört, dass es sogar Menschen gibt, die allergisch auf Blumenerde und so reagieren. Was kann man denn da machen?
00:25:47: Werner P. Genau, das kommt manchmal vor, oder eben die allergisch drauf reagieren oder auch die so ein sehr geschwächtes Immunsystem haben. Die kommen da tatsächlich manchmal mit klassischen Blumenerden nicht gut zurecht, aber in dem Fall gibt es auch eine Alternative.
00:26:00: Werner P. Und zwar sogenannte Substrate. Das ist dann da an der Stelle der Begriff, diese Substrate, die aus Bimsstein erstellt worden sind. Bimsstein ist ja ein natürlicher Stoff, der eben so in der Vulkaneifel en Masse vorhanden ist und so Bimsstein, das oder der eignet sich auch sehr gut dafür, um Pflanzen darin wachsen zu lassen.
00:26:21: Gesa D. Sind das dann diese kleinen Kügelchen?
00:26:24: Werner P. Das wäre Blähton, glaube ich, was du meinst. Blähton ist ja sehr rundlich und dunkelbraun.
00:26:29: Gesa D. Ja, das meine ich, genau.
00:26:30: Werner P. Und dieser Bimsstein ist so ein bisschen kantiger und eher so weißlich beige gefärbt. Nicht gefärbt, sondern von Natur aus hat er die Farbe.
00:26:38: Gesa D. Also das Granulat, ist dieses Bimsstein und Blähton, as ist denn Blähton? Ist schon wieder so ein witziges Wort.
00:26:47: Werner P. Blähton, und dann kommen wir im Grunde fast auch den Ausgangspunkt zurück - wir hatten über Ton gesprochen - und Blähton, wenn man den Namen sich auch so auf der Zunge zergehen lässt, ist das tatsächlich aus Ton entstanden.
00:26:58: Werner P. Dieser Ton wird dann aufgebläht durch Hitze und Druck und mit sehr viel Energie kommt dann dieser Blähton zustande. Das geht auch, um Pflanzen darin ja anzuziehen beziehungsweise auch wachsen zu lassen, aber der Aufwand, eben diesen Blähton zu produzieren, der ist sehr groß, einfach weil da unglaublich viel Energie für notwendig ist. Und das geht genauso gut, vielleicht sogar ein kleines bisschen besser, eben mit diesem Bimsstein, und man hat diese aufwendige Produktion nicht, weil das einfach ein Naturprodukt ist, was so vorhanden ist. Das muss nur abgebaut werden, es muss entsprechend gesiebt werden, dass das gleich große Bestandteile hat und dann kann man da auch seine Pflanzen einpflanzen und die dann auch im Innenbereich wunderbar aufstellen und das ist das, weil wir ja darüber gesprochen hatten, auch für Allergiker oder Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben völlig unkompliziert. Kann man ganz gut auch daran ablesen, so in Krankenhäusern, die ja da wirklich sehr darauf achten müssen, das machen die als Innenraumbegrünung, aber die würden keine Erdkultur im Innenbereich machen, weil das einfach zu risikoreich ist für die Patienten.
00:28:05: Gesa D. Aber ist denn da dann auch genug an Nährstoffen und so drin?
00:28:08: Werner P. Nährstoffe müsste man zufügen, aber dieser Bimsstein ist in der Lage, Wasser gut zu speichern und auch Nährstoffe gut zu speichern und die dann auch wieder an die Pflanzen abzugeben.
00:28:19: Gesa D. Ah, das heißt, man muss die dann nicht so oft gießen?
00:28:21: Werner P. Man muss sie nicht so oft gießen, das ist so das Prinzip der Hydrokultur, und diese Hydrokultur zeichnet sich ja eben dadurch aus, dass man eben nicht so oft gießen muss, und das ist noch ein weiterer Vorteil von diesem Granuplant, von dem Bimsstein.
00:28:35: Werner P. Dass einem quasi diese Steinchen anzeigen, wann das nächste Mal gegossen werden muss.
00:28:41: Gesa D. Ah.
00:28:42: Werner P. Wenn das Ganze noch feucht ist, ist es eher dunkel und wenn es trocken geworden ist, hat es sich so hell verfärbt und dann ist das ein gutes Indiz dafür, um wieder mit der Gießkanne mal unterwegs zu sein.
00:28:51: Gesa D. Das klingt, als wäre es genau das Richtige für mich, weil ich muss es jetzt hier leider zugeben. Zimmerpflanzen kann ich nicht, keine Ahnung was da bei mir nicht funktioniert, aber ich gieße immer entweder zu viel oder zu wenig und irgendwann gehen sie dann immer ein.
00:29:07: Werner P. Weil das aber so ist und der ein oder andere sich auch so entsprechend gemeldet hat, dass er mit Zimmerpflanzen kein so großes Glück hat, ist es so, dass wir 10 Beutel von dem Granuplant in unserer Zuhörerschaft verlosen, damit es eben der ein oder andere Mal ausprobieren kann, wie es vielleicht ein bisschen leichter geht.
00:29:23: Gesa D. Ah super, und den Link findet man in der Beschreibung.
00:29:26: Werner P. Ja, ganz genau.
00:29:28: Gesa D. Werner, vielen, vielen Dank. Das war wieder ein super spannendes Gespräch und ich werde ganz viele von deinen Tipps direkt im Frühjahr umsetzen. Ich hoffe, euch hat diese Folge auch gefallen und ihr konntet genauso viele Infos mitnehmen wie ich für den Start in euer neues Garten oder Balkonjahr.
00:29:45: Gesa D. Und wenn es euch gefallen hat, dann lasst uns doch auch gerne ein Like da und wir freuen uns wie immer über Fragen, Anregungen und Themenwünsche. Die könnt ihr uns entweder an podcast@compo.de schicken oder auch an den Umfragen bei Spotify teilnehmen. Also, dann macht's gut, bis bald.
00:30:03: Werner P. Bis dahin.
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