Gurken: Tipps für Einsteiger
Shownotes
Möchtest du im Sommer frische Gurken ernten? In unserer neuen Folge sprechen Gesa und Werner sprechen rund um das Thema „Gurkenanbau“: Hier erfährst du, wie man Gurken vorzieht, wo sie sich wohlfühlen, weshalb die Früchte manchmal bitter schmecken – und noch vieles mehr!
Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Thema „Gemüse vorziehen“ findest du hier: https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/krauter-obst-gemuese/gemuese-vorziehen
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Gurken gehören zu den Mittel- bis Starkzehrern. Das heißt, sie haben einen relativ hohen Nährstoffbedarf. Für eine ausgewogene Nährstoffzufuhr ist der COMPO BIO Tomaten Langzeit-Dünger mit Schafwolle optimal: https://www.compo.de/produkte/duenger-blattpflege/kraeuter-obst-gemuese/compo-bio-tomaten-langzeit-duenger-mit-schafwolle
Wir wünschen dir viel Spaß beim Reinhören & Gärtnern!
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00:00:03: Werner P. Weil die Gurke sich erstmal denkt, ich werde gut mit Wasser versorgt und dann vielleicht mal nicht mehr, es würde sich keine einheitliche Frucht ausbilden können.
00:00:12: Gesa Und die Gurke wäre total enttäuscht.
00:00:14: Werner P. Die Gurke wäre total enttäuscht. Das ist keine Frage.
00:00:15: Gesa Arme Gurke.
00:00:20: Gesa Hallo zusammen, schön, dass ihr wieder dabei seid bei einer neuen Folge von dein Fleckchen Grün wie immer mit unserem Gartenexperten Werner, Hallo Werner und natürlich mit mir, Gesa. Für alle, die mich noch nicht kennen, ich bin Journalistin, Moderatorin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin.
00:00:38: Gesa Und nachdem ich dieses Jahr Anfang März zum ersten Mal erfolgreich Tomaten gesät und gezogen habe und die auf einem guten Weg sind, ist es jetzt Zeit für mein nächstes Projekt, nämlich Gurken. Ich hab gelesen, die lassen sich wunderbar im Garten, im Hochbeet oder auch auf dem Balkon anbauen und man braucht auch gar nicht unbedingt ein Gewächshaus dafür, wie ich immer dachte und super gesund sind sie auch noch, weil sie nämlich viele Vitamine und Mineralstoffe haben, ich sag mal kein Wunder, dass Gurken auf der Gemüse Beliebtheitsskala der Deutschen ziemlich weit oben stehen, und zwar auf Platz 4, direkt hinter Tomaten, Möhren und Zwiebeln.
00:01:17: Gesa Bei uns gibt es deshalb heute für alle Gurkenfans eine Menge Tipps zum richtigen Anbau. Wir wollen klären, welche Arten von Gurken es gibt, wie man sie am besten anpflanzt und natürlich auch, was man bei der Pflege beachten sollte. Werner Gurken können wir ganz unterschiedlich aussehen, es gibt große, kleine, stachelige, glatte.
00:01:40: Gesa Welche verschiedenen Gurkentypen gibt es denn und worauf sollte ich bei der Auswahl achten?
00:01:45: Werner P. Ja, es gibt tatsächlich eine ganze Reihe an Gurkentypen und so vorweg gesagt, die bekanntesten sind sicherlich auf der einen Seite diese klassische Schlangengurke oder Salatgurke und auf der anderen Seite die Einlegegurke, aber das ist nur ein Teil des Ganzen, das geht also noch ein bisschen weiter, aber ich glaube, wir gucken mal so Stück für Stück, was es da eben gibt und gerade auch schon gesagt, relativ bekannt sind die Schlangengurken, einige sagen Salatgurken, und das ist eine typische Gurkenart, die man idealerweise so im Gewächshaus anbauen sollte.
00:02:14: Werner P. Im Freiland wird das höchst selten funktionieren. Also das muss man wirklich sagen, wenn man sich dafür entschließt, sollte so ein kleines Gewächshaus zur Verfügung stehen, weil das einfach wie gesagt von der Empfindlichkeit her relativ ausgeprägt ist bei dieser Gurkenart und wenn man ne ausgeprägte schlechtwetter Periode mal hätte, würde es die Gurke auch einem richtig übel nehmen, wenn sie dann im Freiland stünde.
00:02:36: Gesa Das heißt, die mag kein Wasser von oben.
00:02:38: Werner P. Die mag kein Wasser von oben und auch so gedämpfte Temperaturen im Sommer würde sie auch nicht besonders mögen und Gurken allgemein, das gilt aber für alle Arten, die sind sehr kälteempfindlich, wir werden sicherlich auch nochmal dazu kommen.
00:02:52: Werner P. Je wärmer, desto besser. Was jetzt eben so deutsche Verhältnisse angeht, ist es so bei den Gurken, dass die sich einfach dann wohlfühlen.
00:03:00: Gesa Aber ich hab auch eben gelesen, wie ich gerade gesagt hab, dass es Gurkenarten gibt, die eben kein Gewächshaus brauchen.
00:03:06: Werner P. Ja, das wäre so diese zweite Hauptgurkenart, die Einlegegurke oder Gewürzgurke, das sind ja so klassischerweise solche, die dann im Freiland gepflanzt werden und auch durchaus in Deutschland in großem Umfang angebaut werden.
00:03:20: Werner P. Im Brandenburgischen gibt es das beispielsweise so, diese ominöse Spreewaldgurke.
00:03:25: Gesa Wollt gerade sagen.
00:03:26: Werner P. Das ist eben so ne Einlegegurkenart und wenn man da mal unterwegs ist oder das vielleicht auch irgendwie auf Fotos mal gesehen hat. Das ist tatsächlich ne ganz aufregende Sache, weil das eben über Hektar Weise angebaut wird und was vielleicht am aller aufregendsten ist, die Ernte von diesen Einlegegurken, weil das natürlich eine ziemliche Arbeit ist.
00:03:46: Werner P. Und dann muss man es ja irgendwie hinkriegen, die Gurken regelmäßig zu beernten und auf der anderen Seite drauf achten, dass die Gurken pflanzen nicht beschädigt werden. Und da gibt es dann so eigentümliche technische Vorrichtungen, wie das dann gemacht wird. Das ist dann der sogenannte Gurkenflieger, das ist das, was das Ganze auch so bekannt macht, das sieht aus, wieso ein Flugzeug und wo dann die armen Leute, die die Gurken pflücken, auf den Tragflächen liegen und dann nach unten die Gurken pflücken müssen.
00:04:15: Werner P. Aber eben diese Einlegegurke, das hat schon in Deutschland auch ne relativ große Bedeutung, geht auch sehr gut im Freiland.
00:04:18: Gesa Aber Gurkenflieger Moment, da muss ich jetzt noch mal drauf zurückkommen. Also es ist n Gerät, aber das fliegt ja nicht?
00:04:24: Werner P. Nein, das fliegt nicht, aber es sieht im Grunde aus, wieso n Flugzeug, was natürlich nicht fliegt, aber wie gesagt die armen Gurkenpflücker, die liegen dann auf den Tragflächen, was natürlich keine Tragflächen sind, auf dem Bauch, Kopf nach vorne, Gesicht nach unten und müssen dann den ganzen Tag diese Gurken dann pflücken.
00:04:45: Gesa Die kleinen Spreewaldgewürzgurken, die dann ins Glas kommen.
00:04:47: Werner P. Genau in unterschiedlichen Größen gibt ja diese ganz kleinen Cornichons heißen die wohl, die so beim Raclette und so besonders beliebt sind und eben auch größere, die dann teilweise auch noch mal zerschnippelt werden. Aber das ist eben diese Spreewaldgurke, was in Deutschland eben auch schon eine ganz, ganz lange Tradition hat und wo man eben auch erkennen kann, das funktioniert im Freiland auch perfekt.
00:05:08: Werner P. Da haben wir so diese beiden Hauptgurkenarten, da gibt es noch die Landgurke, das ist von der Größe her so ein Zwischending zwischen einer Einlegegurke und einer Schlangengurke ist ebenso dazwischen, wird aber auch in aller Regel so für Gurkensalat mit verwendet, die ist deutlich robuster, auch gegenüber Krankheiten, auch gegenüber Witterungseinflüssen, hat allerdings so ne etwas dickere Schale und da sind auch so kleine Stacheln drauf, die kriegt man auch mit Wasser dann runter, aber man sieht es schon der Gurke auch an, dass sie ein bisschen anders ist.
00:05:38: Gesa Sind das diese Gurken, die man dann auch zum Kochen benutzt? Also es gibt ja so Schmorgurken und so.
00:05:44: Werner P. Genau, die kann man auch zum Kochen mit verwenden und um dann das Quartett quasi komplett zu machen, gibt es auch noch so eine sogenannte Snackgurke. Das ist ja so eine Gurkenart, die ist in den letzten Jahren dazu gekommen, eignet sich prima, wenn man so einen Naschbalkon hat.
00:05:59: Werner P. Eben, wenn man jetzt verhältnismäßig wenig Platz hat, aber trotzdem im Freiland eine Gurke anbauen möchte, dann ist eben so eine Snackgurke dafür perfekt geeignet.
00:06:10: Gesa Also, ich bin ja noch ein Gurkenneuling würd ich mal sagen.
00:06:14: Gesa Was würdest du mir und allen anderen denn empfehlen, die zum ersten Mal Gurken anbauen möchten und die ja wahrscheinlich auch kein Gewächshaus zur Verfügung haben?
00:06:23: Werner P. Das wäre tatsächlich das entscheidende Kriterium, wenn jetzt kein Gewächshaus zur Verfügung stünde, dann wäre so ne Landgurke im Grunde ne gute Einstiegsgurke.
00:06:32: Gesa Wie groß werden die denn, also die Pflanzen?
00:06:35: Werner P. Die werden, ja so 2 Meter machen die auch durchaus, ja.
00:06:37: Gesa Oh, so viel. Das heißt, wie groß müssen die Töpfe sein, dann brauchen die ja wahrscheinlich auch viel Erde, ne?
00:06:42: Werner P. Ja, die brauchen eine ganze Menge Erde und da geht es einmal um die Erde und es geht natürlich auch um das Wasserspeichervermögen.
00:06:50: Werner P. Das eben, weil die Gurke einfach sehr wasserbedürftig ist, dass man eben auch die Möglichkeit hat, dass die Erde viel Wasser aufnimmt. Und dann wär so ne Kübelgröße von 20 bis 40 Liter Erdvolumen auf jeden Fall hilfreich, dass das einfach gut gelingt. Wenn es jetzt ein kleineres Gefäß wäre, weil es vielleicht irgendwie nicht anders geht, wäre das auch denkbar, aber da muss man deutlich häufiger drauf achten, was eben das Gießen betrifft und auch was das Düngen betrifft, damit das einfach gut und sicher funktioniert, denn was eine Gurke nicht gut vertragen würde, wäre, wenn man da sprunghaft wäre, was die Wasserversorgung betrifft, das könnte auch dann dazu führen, dass die Frucht sich nicht gut entwickelt.
00:07:28: Gesa Mhm, ja gut, Gurken bestehen ja zu einem ganz großen Teil aus Wasser, ne, deshalb brauchen die auch viel, aber werden die dann schrumpelig oder so? Wenn du die nicht regelmäßig gießt?
00:07:36: Werner P. Nein, schrumpelig werden die eher nicht. Das wäre, wenn man sie eine Zeit lang gut wässern würde und dann gar nicht mehr, dann könnte es sein, dass sie schrumpelig werden, aber dass da Risse drin auftreten könnten, weil die Gurke sich erstmal denkt, ich werde gut mit Wasser versorgt und dann vielleicht mal nicht mehr, es würde sich keine einheitliche Frucht ausbilden können.
00:07:55: Gesa Und die Gurke wäre total enttäuscht.
00:07:57: Werner P. Die Gurke wäre total enttäuscht. Das ist keine Frage.
00:07:59: Gesa Arme Gurke.
00:08:00: Gesa Was gibt es denn noch für Sachen, auf die ich achten muss, wenn ich jetzt mit Gurken starte?
00:08:05: Werner P. Ja, es ist also gut möglich, dass sich so im Laufe der Zeit Echter Mehltau auf den Blättern der Pflanze ansiedelt oder manchmal auch so Viruserkrankungen, dass die dazu kommen können.
00:08:16: Werner P. Muss man einfach mit im Blick behalten und so, dass man dann schaut, rechtzeitig was zu unternehmen, wenn man eben einen Anfangsbefall sieht. Was immer ganz gut ist, dass man auf der einen Seite F1-Hybriden verwendet, das ist insbesondere bei den Snackgurken auch gut möglich, weil es da viele gezüchtete Sorten auch gibt.
00:08:32: Gesa Was sind denn F1-Hybriden?
00:08:35: Werner P. F1-Hybriden, das ist eine besondere Zuchtform. Die werden konventionell gezüchtet und dann hat man 2 Eltern zusammengebracht, wo dann das Ergebnis das ist, dass die Sorte, die man dann erreicht hat, dass die entweder tolerant ist oder sogar resistent ist gegen den Echten Mehltau. Und das ist natürlich dann ne sehr komfortable Situation und n zweites was auch gut denkbar ist, auch gerade bei diesen Minigurken, dass man eine veredelte Gurke verwendet und da ist es so, die sind besonders wüchsig, im positiven Sinne. Nicht, dass sie wahnsinnig lang werden, aber dass sie einfach sehr kräftig wachsend sind und sehr unkompliziert wachsend sind, weil eben da 2 Dinge gut zusammengebracht worden sind, eben durch diese Veredelung, dass man ne sehr widerstandsfähige Wurzel hat, ne wüchsige Wurzel und entsprechend das, was darauf veredelt worden ist, dass das einfach dann auf jeden Fall sicher zum Ertrag führt
00:09:25: Gesa Hilft das denn auch eigentlich, wenn man sich jetzt wirklich an die Bedürfnisse dieser Pflanze anpasst? Also wenn man die gut pflegt, dass die resistenter sind?
00:09:33: Werner P. Das ist immer wichtig, darauf zu achten, dass man, gerade wenn es um Gurken geht, sich einen Standort auch ausguckt der sehr warm, ist, sehr sonnig ist und idealerweise auch einigermaßen luftig sein kann. Im Gewächshaus ist das natürlich immer so eine Sache, aber dass da gut Luft durchziehen könnte, das wäre wichtig, weil wenn man das hinbekommt eben, diese Grundfaktoren sicherzustellen, dann ist die Gurkenpflanze auf jeden Fall deutlich weniger krankheitsanfällig und auch in aller Regel auch deutlich weniger schädlingsanfällig.
00:10:02: Gesa Das heißt schön warm, die mögen es schön warm, bisschen belüftet, aber wahrscheinlich auch nicht zu windig, oder?
00:10:07: Werner P. Zu windig darf es nicht sein, weil die durchaus bruchanfällig sind, wenn die richtig den Wind voll ausgesetzt wären, könnte das schon passieren, dass da auch mal was raus brechen würde von daher das sollte nicht sein. Luftig wäre gut, aber voll im Wind, das wäre nicht gut an der Stelle.
00:10:22: Gesa Was für Boden brauchen die also, was für Erde nehme ich da oder wie wichtig ist die Erde im Garten?
00:10:28: Werner P. Schon einigermaßen wichtig. Die Erde sollte nährstoffreich sein und sie sollte auch einigermaßen locker sein. Also wenn das jetzt ein sehr dichter Boden wäre, der vielleicht auch über Jahre nicht genutzt worden ist, dann wäre es schon gut, den vorher auch wirklich gut und sorgfältig durchzuarbeiten, irgendwie mit nem Spaten oder mit anderen Gartengeräten, dass da einfach eine entsprechende Lockerheit in den Boden hinein gelangt, damit das einfach dann gut funktioniert, gerade nach der Pflanzung, dass dann die Jungpflanze direkt auch viele Wurzeln bilden kann.
00:10:56: Gesa Gurken sind ja auch Starkzehrer, oder?
00:10:59: Werner P. Das sind Starkzehrer, das heißt also, da muss eine ganze Menge an Nährstoffen eingebracht werden. Das wäre beispielsweise so ein Tomaten- oder Hochbeet Langzeitdünger mit Schafwolle, da ist eine ganze Menge an Nährstoffen drin plus haben eben so organische Dünger den großen Effekt, dass sie dem Boden auch gut tun, weil einfach die Bodenorganismen dadurch sehr angeregt werden, tätig zu sein.
00:11:24: Gesa Mhm aber ist das dann bei Gurken auch so wie bei Kartoffeln, wo es heißt, die soll man ja nicht jedes Jahr an der gleichen Stelle pflanzen?
00:11:33: Werner P. Wenn das so Freilandgurken sind, dann wäre das gut, da so einen Wechsel vorzunehmen. Da geht es einmal um sogenannte bodenbürtige Krankheiten, um dem einfach aus dem Wege zu gehen wäre das wichtig, dann von Jahr zu Jahr den Standort zu wechseln. Wenn ich jetzt vielleicht so Einlegegurken gepflanzt habe, direkt in den Gartenboden hinein, dass die im nächsten Jahr nicht wieder an derselben Stelle stünden, das wäre schon wichtig.
00:11:55: Gesa Wie ist das denn mit dem richtigen Zeitpunkt? Also jetzt haben wir ja Frühling, ab wann kann ich Gurken denn im Garten aussäen oder pflanzen?
00:12:03: Werner P. Pflanzen, ja vorziehen, das geht ja im Haus auch sehr gut, das sollte man dann auch machen, sodass man einfach dann den zeitlichen Vorteil erreicht und das Auspflanzen, das sollte tatsächlich erst so etwa Mitte Mai passieren.
00:12:15: Werner P. Da gibt es ja so diese bekannten Eisheiligen, die ja nach wie vor auch immer noch richtig sind und wichtig sind, dass die beachtet werden und die enden dann am 15. Mai mit der sogenannten Kalten Sophie, wie man das im Münsterland so sagt und in aller Regel stimmt das auch manchmal ein paar Tage früher, manchmal ein paar Tage später. Ich würde es also jetzt nicht genau am Kalender ablesen, sondern gucken, wie die Großwetterlage ist.
00:12:38: Werner P. Manchmal sind die Eisheiligen dann vielleicht auch schon am 9. Mai vorbei, dann kann man ins Freiland gehen und manchmal dauert es auch durchaus bis zum 20. Mai, dass man da eine gewisse Flexibilität mitbringt, weil wenn es einfach nachts noch kalt ist, dann fühlen sich die Gurkenpflanzen auf jeden Fall im Haus an einem warmen Plätzchen deutlich wohler, als wenn man sie dann schon ausgepflanzt hätte.
00:13:00: Gesa Okay also immer schön den Wetterbericht checken, aber sag mal, wie ist das denn, wenn ich die jetzt im Haus vorgezogen habe? Wie lange müssen die da wachsen, bis die dann stark genug sind, dass ich sie raussetzen kann?
00:13:13: Werner P. Ja, sie sind ja dann gekeimt, haben auch einige Laubblätter gebildet und was schon gut wäre, dass so 5/ 6 Laubblätter auch da wären. Aber ich würd im Grunde noch n Zwischenschritt gehen und zwar wenn die Gurkenpflanze dann diese Größe erreicht hat, ist das gut, dann kann man sie auch grundsätzlich vom Vegetationsstand nach draußen pflanzen, aber ich würde sie dann nach draußen stellen, so dass sie sich so ein bisschen an die Freilandbedingungen gewöhnen kann. Das betrifft einmal natürlich die Temperaturverhältnisse im Freiland und das betrifft auch die Lichtverhältnisse im Freiland.
00:13:44: Werner P. Weil das einfach natürlich komplett anders ist und auch bei einer Gurkenpflanze wäre es grundsätzlich denkbar, dass die n Sonnenbrand abbekommt, Sonnenbrand bei Pflanzen kommt relativ oft vor, wenn man so n scharfen Wechsel hat des Standortes.
00:13:59: Werner P. Von sehr geschützt dann in die volle Sonne. Dann hat sich so das Pflanzengewebe noch nicht an das volle Licht gewöhnt und das gibt tatsächlich n Sonnenbrandschaden möglicherweise, wenn dann Mitte Mai eben schon sehr sonniges Wetter wäre, so dass man die Pflanzen dann einfach so n bisschen akklimatisiert im Freiland.
00:14:15: Gesa Jetzt sind wir schon beim Auspflanzen. Eigentlich wollte ich dich auch noch mal fragen. Der erste Schritt ist ja das Aussäen, was gibt es denn da zu beachten?
00:14:23: Gesa Kann man da was falsch machen?
00:14:24: Werner P. Da kann man ein bisschen was falsch machen und 2 Punkte würden mir da besonders einfallen. Diese Samenkörner von der Gurke sind ja durchaus erkennbar, die sind durchaus so groß, wieso n Fingernagel, wenn man die zu tief in den Boden stecken würde, man nimmt ja idealerweise so eine Anzuchterde dafür, aber wenn man quasi die Samen dann da drin vergräbt, dann könnte es n bisschen schwierig werden, dass dann der Keimling gar nicht weiß, in welche Richtung er wachsen soll. Jetzt n bisschen übertrieben gesagt, aber zu tief sollte man es nicht machen, dünn mit Erde bedecken und die Faustregel ist immer die n Saatkorn sollte immer so dick mit Erde bedeckt werden wie es selber dick ist.
00:15:02: Gesa Ah, das ist ja eine gute.
00:15:05: Werner P. Das ist die Grundregel beim Aussäen.
00:15:07: Werner P. Dass es eben nicht dicker mit Erde bedeckt sein soll. Und wenn man jetzt sehr feinkörnigen Samen hat, Tomate, hattest du vorhin gesagt, sind ja relativ klein, da muss auch wirklich nur ganz, ganz wenig Erde aufgebracht werden und bei der Gurke ist es größer und wenn man Maiskorn hätte, wäre es noch ein bisschen mehr.
00:15:15: Mhm.
00:15:24: Gesa Das ist doch mal ein guter Tipp, das finde ich super, habe ich auch noch nie von gehört.
00:15:28: Werner P. Ja, das ist so Grundregel eben bei der Aussaat. Dann sollte es warm genug sein. Idealerweise wenn man so seine Aussaatschale hat, dass die irgendwo auf der Heizung stünde, Fensterbank und Heizung da drunter, dass die einfach bodenwarm sind, das fördert die Keimung ganz erheblich und das kann man sich vorstellen, wenn man das so macht, dass das natürlich relativ rasch austrocknet und da wäre es einfach gut, wirklich sehr gewissenhaft im Zuge der Keimung darauf zu achten, dass die Erde immer feucht gehalten wird, aber niemals nass gehalten wird, weil nass, könnte eine Fäule verursachen, aber die Feuchtigkeit grundsätzlich ist natürlich extrem wichtig, dass einfach dann die Keimung gut stattfinden kann und dass es auch da nicht zu einer Keimunterbrechung kommt, was dann aber dazu führen würde, dass der ganze Keimling abstirbt.
00:16:15: Gesa Ich habe da bei meinen Tomaten jetzt immer eine Sprühflasche für genommen, das finde ich, das ging ganz gut, auch als die Pflänzchen dann rausgekommen sind, ich glaube, da hätte ich die so, wenn ich da jetzt Wasser drauf gegossen hätte, vielleicht auch einfach weggeschwemmt.
00:16:25: Werner P. Das ist das eine. Und bei der Sprühflasche hat den ganz großen Vorteil, dass die Wassermenge sehr gleichmäßig verteilt wird und dass es eben nicht so sehr viel an Wasser ist, weil einfach die Feuchtigkeit ganz wichtig ist. Aber es kommt an der Stelle nicht auf die Wassermenge drauf an. Die wäre tatsächlich sogar eher kontraproduktiv.
00:16:43: Gesa OK. Also es gibt schon so n paar Sachen zu bedenken und ich würd sagen wir verlinken euch unten in den Shownotes eine kleine Anleitung wie ihr Gemüse vorzieht oder Werner, das können wir doch machen.
00:16:55: Werner P. Das ist auf jeden Fall ganz gut, weil auch da noch mal ein bisschen was dazu drin steht, dass man auch so eine Folie auch noch darüber ziehen kann. Aber das steht dann alles noch mal zusätzlich in den Shownotes.
00:17:04: Gesa Na ja, und natürlich kann man ja auch ganz einfach Jungpflanzen im Gartencenter kaufen, wenn man die nicht selbst ziehen möchte, aber wie geht es denn jetzt weiter? Also ich hab ne Pflanze aus dem Gartencenter oder selbst gezogen, es ist Mai, die kalte Sophie - kalte Sophie richtig?
00:17:20: Werner P. Kate Sophie.
00:17:26: Gesa Kalte Sophie, ich find den Namen so witzig, ist vorbeigezogen es friert nicht mehr. Das ist dann doch der richtige Moment, um die Pflanzen rauszusetzen. Richtig?
00:17:31: Werner P. Grundsätzlich ja. Hängt natürlich einerseits von der Großwetterlage ab zu der Zeit, weil die kalte Sophie, 15. Mai ist immer so der Stichtag.
00:17:39: Werner P. Kann mal n paar Tage früher sein, kann aber auch mal n paar Tage später sein, je nachdem wie eben so die Wetterlage ist. Da sollte man es von abhängig machen und auf der anderen Seite die Jungpflanzen die man selber angezogen hat sollten natürlich auch ne entsprechende Größe haben. Man erkennt es auch n bisschen daran, dass so die ersten Wurzeln durchaus aus den Abzugslöchern herauskommen oder zumindest da erkennbar sind. Wenn man merkt, die sind noch nicht soweit die Wurzeln, dann sollte man die Pflanzen lieber noch n paar Tage im Hause stehen lassen. Das tut denen dann besser gut, als wenn man sie schon auspflanzen würde.
00:18:10: Gesa Und dann einfach nen sonnigen Standort suchen. Loch buddeln. reinsetzen.
00:18:15: Werner P. Sonniger Standort, alles gut mit dem Lochbuddeln auch richtig, aber es kommt tatsächlich auch darauf an, auf die richtige Pflanztiefe.
00:18:23: Werner P. Auch da ist es, hört sich banal an, aber durchaus wichtig und so ne Grundregel wäre tatsächlich die, dass die Erdoberfläche später mit der Erdoberfläche des Topfes im wesentlichen bündig ist. Da geht es jetzt nicht um fünf Millimeter, aber dass man eben die Gurkenpflanze nicht zu tief einpflanzt, aber eben auch nicht zu hoch einpflanzt, so dass es in etwa bündig ist, eben Topfoberfläche und Erdoberfläche im Garten.
00:18:48: Gesa Und sag mal, wie groß werden die Pflanzen denn dann? Also wenn ich jetzt 2 oder 3 Pflanzen nebeneinander setzen möchte, wieviel Abstand halte ich da?
00:18:56: Werner P. Ja, man sagt so innerhalb der Reihe so 40-50 Zentimeter und zwischen den Reihen 1.30 m bis 1.70 m
00:19:05: Gesa Ach so viel doch.
00:19:05: Werner P. Jaja.
00:19:06: Werner P. Und das ist tatsächlich auch das, was manchmal so n bisschen verkannt wird, dass man sich vielleicht zu dem Zeitpunkt noch gar nicht vorstellen kann, wie groß die Gurkenpflanzen mal werden und dann gefühlsmäßig die enger aneinander pflanzt, was irgendwie auch verständlich ist. Aber es ist ja dann schon der endgültige Standort und da wär es einfach wichtig, dann auch diese Abstände einzuhalten, damit es einfach gut funktioniert und sich diese Gurkenpflanzen später dann nicht gegenseitig in die Quere kommen.
00:19:32: Gesa Wenn die sich in die Quere kommen, ist das dann nur ne Sache, dass sie sich nicht so gut ausbreiten können oder graben die sich dann auch gegenseitig Nährstoffe, Wasser und so weiter ab?
00:19:41: Werner P. Die Wurzel ist ja dann nur an einer Stelle. Das würde vermutlich noch einigermaßen gut gehen, dass sie sich nicht gegenseitig das Wasser abgraben, wie man das ja auch so kennt, aber es wird dann einfach von der Beerntung schwieriger und einfach auch n Überblick zu bekommen, wird auch schwierig und wenn dann der Pflanzenbestand so sehr dicht ist, führt das auch deutlich eher zu einem Befall mit Pilzkrankheiten, das muss man sagen.
00:20:02: Werner P. Und wir sprachen ja davon, dass es gut ist, wenn da auch so Luft hindurchziehen kann. Und je enger der Pflanzenbestand ist, desto schwieriger wird das auch mit dem Luft hindurchziehen.
00:20:12: Gesa Und wenn ich ne Gurke jetzt in einen Kübel pflanzen möchte, was muss ich da beachten?
00:20:16: Werner P. Hat man im Grunde 2 Möglichkeiten bei einem Kübel.
00:20:17: Werner P. Entweder, dass man direkt auch eine Ranghilfe mit einbaut, installiert, dass die Gurkenpflanze dann auch gezielt nach oben geführt wird oder wenn man das nicht möchte, aus welchen Gründen auch immer oder weil es die Gurkenart auch nicht hergibt, dass man dann die Gurkenpflanzen eher zum Rand hinsetzt, dass die Triebe dann nicht sich im Kübel befinden, sondern außerhalb des Kübels befinden, sodass man dann eben da n bisschen Platz gewinnt, quasi hat was den Kübel betrifft.
00:20:43: Gesa Also, dass die da drüber hängen, meinst du dann?
00:20:46: Werner P. Darüber hängen.
00:20:53: Gesa Ah OK und zur Erde, wir hatten ja vorhin schon gesagt, Gurken brauchen viele Nährstoffe, brauchen die auch irgendeine bestimmte Erde?
00:20:55: Werner P. So eine Gemüseerde, das wäre schon gut, weil eine Gemüseerde in aller Regel so geartet ist, dass da sehr viele Nährstoffe drin sind, was ja eben für die Gurke auch wichtig ist. Und was auch dann immer wichtig wäre, wenn man die Pflanze in nen Kübel oder ein anderes Gefäß setzt, das unten in dem Gefäß so eine Drainageschicht eingebaut wird. Einbauen ist so tatsächlich die offizielle Bezeichnung, das kann so ein Bimsgranulat beispielsweise sein, weil viel Wasser braucht die Gurke zwar - Staunässe, das würde sie aber gar nicht gut vertragen und da sollte man wirklich intensiv darauf achten, dass das eben vermieden wird.
00:21:31: Gesa Mag keine nassen Füße, genau wie die Tomaten.
00:21:34: Werner P. Genau, sie mag keine nassen Füße und was man dann vielleicht auch bald mitbedenken sollte bei der Gurke muss man aber ein bisschen gucken, was es für eine Sorte ist. Einige Gurken Sorten werden eintriebig gezogen, es bleibt nur ein Trieb übrig und die Seitentriebe würde man dann herausknipsen, herausschneiden, dann muss man aber gucken was auf dem Etikett steht bzw. was auf dem Samentütchen steht, dass man es dann an der Stelle richtig macht.
00:21:59: Gesa Schnippelt man… ja, weißt du was? Doch, ich habe das schon mal gehört, dass auch jemand sagt, die ersten Blüten sollte man abknipsen bei so Pflanzen, ist das richtig?
00:22:08: Werner P. Das kann man machen, das wird auch manchmal gesagt und auch getan. Und es hat durchaus auch Argumente dafür, weil die Pflanze dann eigentlich noch sehr in der Wachstumsphase ist, sich aber die ersten Knospen bereits gebildet haben und dann natürlich nur eine bestimmte nährstoffmenge Wassermenge zur Verfügung steht. Sie will noch wachsen, hat aber auch schon Früchte und beides zu dem frühen Zeitpunkt funktioniert da nicht ganz so gut, von daher macht man das durchaus.
00:22:34: Gesa Fühlt sich doch aber bestimmt komisch an, oder? Wenn man da so ein neues Pflänzchen hat und dann knipst man da gleich dran rum.
00:22:38: Werner P. Ja.
00:22:40: Werner P. Manchmal wehrt sich die Pflanze auch selber muss man sagen, dass sie die ersten Knospen abwirft. Das kommt manchmal vor, das ist nicht unbedingt was Besorgniserregendes, aber weil die Pflanze dann offensichtlich für sich selbst auch klar hat, beides zur selben Zeit schaffe ich nicht und entscheidet sich dann erst mal so für das Wachstum.
00:22:56: Gesa Ach spannend, reguliert das dann selbst.
00:22:58: Werner P. Ja, ein bisschen ja.
00:23:00: Werner P. Und das vielleicht noch, weil wir gerade jetzt das mit den Blüten besprechen. Wenn ich jetzt so ne Schlangengurke habe im Gewächshaus, da sollte man auch lüften. Wir hatten schon drüber gesprochen wegen der Klimaführung, aber auch noch wegen was anderem und zwar das ne gute Bestäubung zustande kommt.
00:23:16: Werner P. Oft ist das so, dass so kürbisartige Gewächse Zucchini, auch dass da sich ne Frucht bildet, auch wenn keine Bestäubung stattgefunden hat. Diese Früchte sind aber oft nicht so sehr stabil, heißt die fangen dann vom Ende relativ rasch wieder an zu faulen und wenn man dann eben so Insekten, Hummeln oder Bienen oder auch anderen Bestäuber Insekten die Möglichkeit gibt, dass die in das Gewächshaus hineinkommen ist das Ergebnis, was die Gurke betrachtet und die Frucht betrachtet natürlich deutlich besser und auch stabiler, dass das eben nicht zu faulen beginnt.
00:23:48: Gesa Ja, bei der Zucchini habe ich das tatsächlich auch schon gehabt und da werden wir ja auch gleich schon bei dem schönen Thema ernten. Das ist ja eigentlich immer mit das Beste, was muss ich denn beim Gurken ernten beachten, woher weiß ich, ob die jetzt schon reif sind?
00:24:00: Werner P. Was man grundsätzlich auch bei der Gurke sagt, man sollte sie eher früh beernten, sie ist geschmacklich dann besser.
00:24:07: Werner P. Und die Samenkörner, die innen drin sind, die sind da noch kleiner, weil wenn die Gurke schon n Stück weit größer geworden ist, hat man dann innendrin relativ große Samen, die würde man dann auch mit dem Löffel irgendwie rausmachen müssen, weil die einfach dann auch ungenießbar sind, von daher sollte man da sehr frühzeitig ernten, da hat man einfach mehr davon. Sie schmecken besser und man kann sie auch komplett dann verwenden, auch eben mit dem Inneren, wo die Samen drin sind.
00:24:31: Gesa Ja, ja, Apropos schmecken besser. Manchmal sind doch Gurken auch so bitter, ne oder haben so ne dicke Schale.
00:24:37: Werner P. Gut, das ist bei einigen Gurkensorten, das hat man auch züchterisch ein bisschen bearbeitet, dass da sich Bitterstoffe freisetzen können, das ist oft bedingt durch Stress, dass eben längere Trockenphasen vorhanden sind, das falsch gedüngt worden ist oder dass es auch größere Temperaturschwankungen mal gegeben hat. Dann kann es manchmal passieren, dass eben so Bitterstoffe frei werden. Und die lassen dann eben die Gurke bitter schmecken. So ne sehr gleichmäßige Kulturführung, das würde jetzt der Gärtner sagen, das wäre wichtig, also sehr gleichmäßig mit Wasser versorgen, sehr gleichmäßig mit Nährstoffen versorgen.
00:25:10: Werner P. Und wenn es zum Spätsommer hingeht und man hat wirklich, vielleicht auch Anfang September mal ne eher kalte Nacht, dann wär es auch schon ganz gut im Hausgarten die Gurken mit einem Vlies oder mit einem alten Bettlaken abzudecken, damit eben diese kühlen Temperaturen da nicht so drauf einwirken können. Aber um es in einem Satz zu sagen, das ist eher so eine Stressreaktion, dass dann eben so diese Bitterstoffe dann aufkommen.
00:25:34: Gesa Aber jetzt haben wir ja von dir gerade erfahren, wie man das vermeiden kann oder? Ich meine, wenn wir alle Tipps beachten, die du mir und den anderen Zuhörern und Zuhörerinnen jetzt gerade gegeben hast, dann sollte das doch eigentlich nicht passieren.
00:25:47: Werner P. Gurke ist tatsächlich, so kann man es vielleicht auch zusammenfassend sagen, einigermaßen anspruchsvoll, was ebenso die äußeren Bedingungen betrifft. Aber auf der anderen Seite, es geht schon ganz gut, muss man sagen, und wenn man so die bestimmten wichtigen Kulturmaßnahmen dann auch beachtet und auch das Wetter einem einigermaßen hold ist, dann gelingt das auch so dass man ne gute Ernte erzielt.
00:26:07: Gesa Also ich muss sagen, ich fühl mich jetzt gut vorbereitet für den Start in die Gurkensaison.
00:26:12: Gesa Und ja, ich glaub ich werd gleich morgen oder übermorgen mal Samen besorgen. Sind ja grad Osterferien, da hab ich auch schön Zeit dafür. Und weißt du was mir gerade noch einfällt hier Thema Gurken und Feiertage kennst du diesen witzigen Weihnachtsbrauch aus den USA mit der Gurke im Baum?
00:26:28: Werner P. Den kenn ich nicht.
00:26:30: Gesa Lustigerweise sagt man in den USA, es wäre eine deutsche Tradition, was ja gar nicht stimmt.
00:26:36: Gesa Ich krieg es nicht mehr ganz zusammen, aber man hängt sich ne kleine Gurke in den Weihnachtsbaum, also zwischen die ganzen Kugeln und den ganzen Schmuck und die Person, die diese Gurke als Erstes entdeckt, die hat dann das Jahr über Glück oder so ähnlich.
00:26:50: Werner P. Mhm, was es alles gibt, da hatte ich jetzt so noch nie von gehört.
00:26:54: Werner P. Ja, die Amerikaner hatten es immer mit Kürbissen, aber mit Gurken. Das wusste ich nicht.
00:26:58: Gesa Jetzt haben wir die ganze Zeit schon über Gurken gequatscht.
00:27:02: Gesa Und ich weiß überhaupt nicht, magst du Gurken, bist du so n Gurkentyp, oder eher nicht?
00:27:05: Werner P. Ich mag Gurken, aber eigentlich ist für mich ne Gurke immer so der Inbegriff des Sommers, so n klassisches Sommergemüse. So ab Juni eben Schlangengurken und irgendwie Juli, August dann die Einlegegurken und hab da auch immer noch so Kindheitserinnerungen dran, bin ja in der Gärtnerei aufgewachsen, da haben wir auch mal diese Freilandgurken, diese Einlegegurken angebaut und so zu Kindertagen musste ich dann auch immer mithelfen, dann diese Gurken zu pflücken, von daher das ist eher das was ich dann mit Sommer verbinde. Im Frühjahr, da hab ich es eher mit dem Spargel so rund um Ostern, wenn Ostern einigermaßen spät ist, gibt es ja auch so bei uns in der Nachbarschaft schon den ersten Spargel, da ist ein Spargelhof, der hat unglaublich leckeren Spargel, von daher, ja, auch sehr wasserhaltiges Gemüse, um irgendwie noch ne Parallele herzustellen, aber da hab ich es tatsächlich eher zunächst mit dem Spargel und im Sommer gerne mit der Gurke.
00:27:53: Gesa Ja, und ehrlich gesagt schmecken die ja jetzt auch noch nicht so richtig gut. Ne wenn die so aus den großen Gewächshäusern kommen da finde ich, ist Spargel auch die leckerere Alternative, definitiv. Na dann würde ich sagen, ich wünsche euch allen ein schönes Osterfest und natürlich bin ich aber auch ein bisschen neugierig, wie sieht es denn bei euch aus mit den Gurken, plant ihr dieses Jahr vielleicht auch Gurken anzubauen oder habt ihr es schon mal gemacht, wenn ihr uns über Spotify hört, dann schreibt uns doch gerne einen Kommentar oder auch Fragen, die ihr noch zum Thema habt und das könnt ihr natürlich ansonsten auch gerne per Mail tun unter Podcast@compo.de wir freuen uns auf jeden Fall von euch zu hören und ich sage Tschüss, bis zum nächsten Mal.
00:28:33: Tschüss.
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