Echter Mehltau an Rosen – Grüne Sprechstunde
Shownotes
Deine Rosen haben einen weißen, mehligen Belag auf den Blättern? Höchstwahrscheinlich hat sich hier der Echte Mehltau ausgebreitet. Der lästige Pilzerreger tritt besonders häufig während trockener, warmer Sommertage auf. Wie du den Echten Mehltau an deinen Rosen möglichst schnell wieder loswirst und ihm in Zukunft vorbeugen kannst, verrät dir unser Pflanzenexperte Werner in dieser Grünen Sprechstunde.
Weitere hilfreiche Tipps zum Bekämpfen und Vorbeugen des Echten Mehltaus an Rosen findest du im Ratgeber „Echten Mehltau an Rosen bekämpfen – 5 Tipps“: https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/garten/rosen/mehltau-rosen-bekaempfen
Mit dem COMPO Duaxo® Rosen Pilz-frei wirst du den lästigen Pilz schnell wieder los: https://www.compo.de/produkte/pflanzenschutz/pilzbekaempfung/compo-duaxo-rosen-pilz-frei-fuer-alle-zierpflanzen
Und mit der richtigen Düngung bleiben deine Rosen auch nachhaltig gesund: https://www.compo.de/produkte/duenger-blattpflege/rosen/compo-bio-rosen-langzeit-duenger-mit-schafwolle
Transkript anzeigen
00:00:00: Was?
00:00:05: Werner P. Ich freue mich sehr, dass wir bei einer neuen Folge unserer grünen Sprechstunde mit dabei seid und begrüße Euch recht herzlich. Mein Name ist Werner Peitzmann, ich kümmere mich bei Compo um die Fachberatung, heute geht es in dieser Folge um den Echten Mehltau an Rosen.
00:00:20: Werner P. Bei Rosen muss man immer gucken, welche Pilzkrankheit dort auftritt, weil Rosen grundsätzlich eine Pflanzenart ist, die von allen möglichen Krankheiten befallen wird. Es kommt der Echte Mehltau an Rosen vor, da werde ich gleich auch eine ganze Menge zu sagen, es kommt aber auch der Falsche Mehltau an Rosen vor, das ist aber meistens ein Problem, was so in der zweiten Jahreshälfte ab August anzutreffen ist im Frühjahr. Im Frühsommer ist das meistens weniger ein Thema. Der Echte Mehltau ist dadurch gekennzeichnet, dass sich ein weißer Belag auf den Blättern bildet, manchmal, wenn der Befall auch besonders stark ist, werden auch die Knospen beziehungsweise die Blüten betroffen und dann sieht es eben so aus, als ob die Rosen mit Mehl bestreut worden sind.
00:01:07: Werner P. Im Laufe der Zeit würden sich die Blätter dann auch weiter verfärben. Die Rose wird ziemlich vor sich hin kümmern und wenn der Befall ganz arg ist, kann es sogar sein, dass die gesamte Rose abstirbt, was durchaus auffällt, was eben ein Befall mit Echtem Mehltau betrifft. Das weiße bzw. hellrosa Rosensorten deutlich empfindlicher sind als dunkelblühende Rosensorten. Wie kommt es nun zu einem Befall mit Echtem Mehltau? Die Sporen quasi der Samen des Pilzes wird durch Wind oder auch durch die Thermik weitergetragen.
00:01:39: Werner P. Manchmal hilft auch Spritzwasser, Gießwasser dabei, dass eben ein Neubefall mit Echtem Mehltau zustande kommt.
00:01:45: Werner P. Und der Echte Mehltau wird manchmal auch als sogenannter Schönwetterpilz bezeichnet. Das bedeutet, diese Pilzart bevorzugt eher warmes, trockenes Wetter und von daher muss man dann auch immer damit rechnen, wenn eben eigentlich ganz schöne Wetterbedingungen sind, dass es dennoch zu einem Befall eben mit dem Echten Mehltau kommen kann, der Echte Mehltau überwintert in aller Regel auf den Trieben, sodass es auch relativ rasch im Frühjahr zu einem Neubefall eben mit dieser Pilzkrankheit kommen kann.
00:02:17: Werner P. Was ist zu tun? Natürlich, wenn man feststellt, es sind nur einzelne wenige Blätter betroffen, dann würde es reichen, diese Blätter entsprechend abzuzupfen, möglicherweise auch die Knospe, die betroffen ist, abzuschneiden und das Ganze zu entsorgen.
00:02:34: Werner P. Wenn man weiß, dass die Rose regelmäßig von Echtem Mehltau befallen wird, da wäre es wichtig, sehr frühzeitig was zu unternehmen. Und zwar, wenn man mit Produkten arbeitet, mit Pflanzenschutzmitteln Pilzbekämpfungsmitteln arbeitet, dann sagt man dazu, dass es wichtig wäre bei Befallsgefahr bereits die erste Spritzung vorzunehmen. Jetzt stellt ihr euch möglicherweise die Frage, was ist denn Befallsgefahr. Befallsgefahr, so kann man sagen, wenn man einigermaßen hohe Temperaturen hat, also 20 Grad und vielleicht ein bisschen mehr und wenn eher feucht warme Witterung herrscht, also eine hohe Luftfeuchtigkeit auch feststellbar ist, dann ist auch am ehesten mit einem Befall mit Echtem Mehltau zu rechnen. Bei großer Hitze, wenn die Temperaturen vielleicht über 30 Grad ansteigen und die Luft auch spürbar trocken ist, muss man nicht mit Echtem Mehltau rechnen. Dann ist es dem Pilz zu warm, dann wird er auch kaum Schäden anrichten.
00:03:31: Werner P. Also sehr wichtig, früh genug die Behandlung vorzunehmen. Und das gilt insbesondere für die Wirkstoffe Schwefel, der immer noch bei Rosen eine große Rolle spielt, oder auch der Wirkstoff Kaliumhydrogencarbonat, der wird euch möglicherweise nichts sagen. Kaliumhydrogencarbonat, das ist im Grunde derselbe Inhaltsstoff von Backpulver, gibt es auch als Pflanzenschutzmittel und dieses Kaliumhydrogencarbonat sorgt dafür, dass es eben nicht zu einem Befall mit Echtem Mehltau kommt.
00:04:02: Werner P. Wenn der Befall bereits erkennbar ist, dann sollte man zu anderen Produkten greifen, die eben auch zu dem relativ späten Zeitpunkt noch wirksam sind. Da erkundigt euch am besten im Gartencenter, welches Produkt an der Stelle dann gut geeignet ist.
00:04:17: Werner P. Einmal die direkte Bekämpfung spielt natürlich eine Rolle, aber eben auch wichtig, wenn eine Neupflanzung an Rosen vorgesehen ist, dann wäre es wichtig, darauf zu achten, dass der Standort, den ihr dafür wählt, dass das eher ein luftiger, sonniger Standort ist.
00:04:32: Werner P. Weil je luftiger und je sonniger es ist, desto geringer ist die Gefahr, dass es zu einem Befall mit echtem Mehltau oder auch mit anderen Pilzkrankheiten kommt.
00:04:40: Werner P. Der ein oder andere neigt dazu, die Rosen zu dicht zu pflanzen und auch da rate ich eher von ab. Die Rose fühlt sich wohler, wenn sie ein wenig auf Abstand gepflanzt wird. Das sorgt auch dafür, eben dieser weitere Abstand, dass die Luft zwischendurch besser zirkulieren kann, auf der einen Seite und wenn es aufgrund des Regens oder auch von Tau zu feuchten Blättern gekommen ist, dann trocknen diese Blätter natürlich etwas schneller ab und es kommt nicht so schnell zu einem Neubefall mit Pilzkrankheiten, eben auch mit Echtem Mehltau.
00:05:13: Werner P. Natürlich auch wichtig, die Rosen entsprechend zu pflegen, was da sicherlich wichtig ist. Zu nennen ist die regelmäßige Düngung mit Düngern, die sich speziell auch für Rosen eignen.
00:05:26: Werner P. Rosen mögen es nicht, wenn man die zu sehr stickstoffbetont düngt. Stickstoff sorgt dafür, dass sich sehr lange, dünne Triebe bilden, das Pflanzengewebe ist dann nur sehr schlecht ausgeprägt und die Empfindlichkeit ist sehr hoch, dass es sehr schnell zu einem Pilzbefall kommen kann, von daher ein spezieller Rosendünger wäre da gut, der ist entsprechend ausgewogen, was die Nährstoffe betrifft, sodass sich dann auch sehr schnell eine gute Festigkeit des Gewebes ergibt. Rosen sollten natürlich regelmäßig zurückgeschnitten werden, das betrifft die Vegetationsperiode, dass alles das, was eben verblüht ist, auch sehr rasch rausgeschnitten wird, betrifft aber auch den Spätherbst, dass dann in einem ersten Schritt alles runtergeschnitten wird, was eben sich entwickelt hat und so die alten Triebe werden dann zumindest zu einem Teil zurückgeschnitten und im Frühjahr, wenn so die dicksten Fröste vorbei sind, dann sollte endgültig auf die vorgesehene Länge zurückgeschnitten werden.
00:06:25: Werner P. Das sorgt dafür, dass sich immer wieder frisch neue Triebe bilden, die Rose vital gehalten wird und eben eine so vital gehaltene Rose ist einfach robuster und wird nicht so sehr schnell befallen von Pilzkrankheiten.
00:06:41: Werner P. Ich wünsche euch nun viel Freude mit euren Rosen, weil nach wie vor ist die Rose natürlich immer noch die Königin der Blumen.
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