Jetzt Gemüse für den Winter anbauen

Shownotes

Die Sonne scheint, der Lavendel blüht und die Bienen summen fröhlich durch den Garten - wer mag da schon an den Winter denken? Wir! Denn wenn man auch im Winter frisches Gemüse ernten möchte, muss man jetzt schon mit dem Anbau von Wintergemüse anfangen. Welche Pflanzen du im Spätsommer aussäen kannst, worauf man bei der Pflege achten muss und wann es mit der Ernte losgeht, verraten dir Gesa und Werner in unserer neusten Folge.

Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Reinhören!

Mehr Tipps zum Gemüseanbau im Winter findest du hier:

https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/krauter-obst-gemuese/wintergemuese-anbauen

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00:00:04: Werner P. Man muss sich schon Gedanken machen eben was möchte ich, wo habe ich da Platz dafür und was möchte ich auch ernten und was schmeckt mir auch natürlich.

00:00:13: Gesa D. Klar.

00:00:14: Werner P. Von daher, da muss man natürlich schon im Vorfeld ein bisschen gucken.

00:00:16: Gesa D. Klar, wenn man da sonst mit 10 Kilo Rosenkohl dasteht und dann feststellt, ich find Rosenkohl total eklig, ist natürlich schlecht.

00:00:27: Gesa D. Hallo zusammen, wie schön, dass ihr dabei seid bei unserer neuesten Folge von „Dein Fleckchen Grün“. Ich bin Gesa, ich bin Journalistin, Moderatorin und wie ein Freund von mir mal ganz treffend formuliert hat, ich bin immer dann glücklich, wenn ich mit den Händen in der Erde wühlen kann. Und neben mir, da sitzt wie immer Werner, unser Gartenexperte. Hallo, Werner!

00:00:48: Werner P. Hallo Gesa, das mit den Händen in der Erde kann ich gut verstehen.

00:00:52: Gesa D. Das bist du auch voll der Typ für ne, das hab ich mir gedacht.

00:00:56: Gesa D. Werner, eins muss ich jetzt mal zugeben. Als du neulich vorgeschlagen hast, das Thema Wintergemüse zu machen, da dachte ich ja erstmal, hä jetzt schon? Ich mein, wir sind ja gerade mitten im Sommer, aber dann hab ich mich ein bisschen erkundigt und na ja klar, sonst hättest du das auch nicht vorgeschlagen, es ist tatsächlich schon der ideale Zeitpunkt, sich über das Thema Wintergemüse Gedanken zu machen und deshalb lass uns doch heute mal darüber sprechen, welche Gemüsearten eigentlich dafür geeignet sind. Also die sich auch im Winter ernten lassen, wie das mit dem Anbau eigentlich ist und auch was es bei der Pflege so zu beachten gibt.

00:01:32: Gesa D. Starten wir doch mal mit den klassischen Gemüsesorten, die sich für den Winter eignen. Was wäre das denn?

00:01:39: Werner P. Die Klassiker sind einerseits natürlich Grünkohl und Rosenkohl. Grünkohl, jeder aus Norddeutschland kennt das natürlich immer besonders intensiv, als norddeutsche Palme auch mitunter genannt.

00:01:51: Werner P. Mit Pinkel natürlich immer so ein ganz klassisches Winteressen, aber eben auch Rotkohlwirsing oder eben auch andere Kohlarten. Die haben schon im Winter immer ihre Bedeutung und passen aus meiner Sicht auch ganz gut in diese Jahreszeit hinein, die werden ja häufig sehr deftig gekocht, auch durchaus mit Fleisch und mit viel Fett.

00:02:09: Werner P. Dass es auf der einen Seite relativ geschmackvoll ist, aber vielleicht dann auch ganz gut in die Jahreszeit hineinpasst. Wie gesagt, diese ganze Kohlfraktion und auf der anderen Seite gibt es auch so einige Wurzelgemüsearten wie Sellerie, Möhre, Porree, die dann auch im Winter geernet werden können und dann auch natürlich verzehrt werden können, darüber hinaus aber auch Rote Bete oder Radieschen.

00:02:30: Gesa D. Radieschen auch? Die hatte ich eigentlich immer so im Frühsommer verortet.

00:02:33: Werner P. Es gibt so einige frostharte Sorten, die dann im Winter auch geerntet werden können. Da haben wir einerseits so diese Kohl-und Wurzelgemüsearten, es gibt aber auch einige Blattgemüsearten die man gut im Winter anbauen und ernten kann. Die Klassiker sind auf jeden Fall der Feldsalat.

00:02:49: Gesa D. Ah, der Mausohrensalat, hatten wir doch letztes Jahr drüber gesprochen.

00:02:53: Werner P. Genau, das Mausohr. Oder auch die Endivie, ist ja auch so ein so eine Salatart, die so ein bisschen herzhafter ist, die Blätter sind auch ein Stück weit härter und so auch die ältere Generation kennt eben diesen Endiviensalat auch immer noch sehr sehr gut und auch da wird es ja in vielen Hausgärten angebaut. Aber auch darüber hinaus gibt es Winterportulak oder auch Winterkresse oder auch einige Kopfsalatsorten, die sich auch für den Winter eignen.

00:03:21: Werner P. Da muss man aber tatsächlich immer genau gucken, gerade beim Kopfsalat, das es eben eine Sorte ist, die man dann anbaut, die sich für den Winter auch eignet und die dann auch eine gewisse Frosthärte mitbringt.

00:03:32: Gesa D. Steht das dann auf den Schälchen drauf, wenn man die kauft, die Pflänzchen?

00:03:35: Werner P. Das steht da mit drauf, beziehungsweise wenn man Saatgut kauft und das selber aussät, steht es dann eben auch auf der Tüte mit drauf, dass es eben dann auch zum Winter hin angebaut werden kann.

00:03:45: Gesa D. Stichwort aussäen. Wie ist das denn eigentlich? Muss ich alle Wintergemüse jetzt schon aussäen oder pflanzen oder gibt es da unterschiedliche Zeitspannen?

00:03:54: Werner P. Da gibt es natürlich Unterschiede. Jetzt so eine Winterkresse oder auch ein Feldsalat, das mache ich deutlich später, das ist manchmal dann auch erst im September der Fall, aber jetzt ein Grünkohl oder auch ein Rosenkohl, Wirsing, also auch solche Gemüsearten, die eine ganze Menge an Blattwerk ausbilden, das muss man dann schon frühzeitiger machen, weil einfach das Hauptwachstum dann eben in der zweiten Sommerhälfte stattfindet, auch im September noch stattfindet.

00:04:18: Werner P. Aber ich sag mal so, ab Oktober mit kurzer Tageslänge und dann auch immer mit weiter zurückgehenden Temperaturen passiert wachstumsmäßig nicht mehr allzu viel. Von daher, das Wesentliche muss dann schon im Sommer noch passieren, was eben das Wachsen der Pflanzen betrifft.

00:04:34: Gesa D. OK, ich hatte ja tatsächlich nach der Folge, als wir auch über den Feldsalat, den Mausohrensalat gesprochen haben, das ausprobiert bei mir im Beet und das hat tatsächlich super funktioniert. Den hab ich noch bis in den April geerntet.

00:04:46: Werner P. Ja, das geht auch gut und gerade so in wintermilden Gebieten ist das im Grunde mit diesen Wintergemüsearten quasi perfekt. Das ist ja so im Rheinland beispielsweise der Fall oder auch in Nordwestdeutschland der Fall, dass man normalerweise einen relativ milden Herbst hat und auch im Winter häufig nur verhaltene Minusgrade hat. Und dann überstehen viele Gemüsearten das wirklich völlig komplikationslos, dass man genau wie du auch sagst, bis in den April hinein ernten kann.

00:05:16: Werner P. Und wenn es jetzt im Winter mal so wäre, das für ein paar Tage eine Lage Schnee liegt, macht das oft auch nichts. Was kritisch sein könnte wären sogenannte Barfröste oder Kahlfröste.

00:05:28: Gesa D. Was ist das denn?

00:05:30: Werner P. Dass man auch vielleicht mal 10 Grad minus hat, aber ohne Schnee und dann kann es wirklich auch mal sein, dass die ein oder andere Gemüseart dann wirklich richtig erfriert, aber oft geht das wirklich ganz ganz gut, dass da diese Gemüsearten, die dann eben auch als Wintergemüsearten bezeichnet werden, prima über den Winter kommen.

00:05:49: Werner P. Vielleicht ein extremes Beispiel, in der Bretagne, ich kenn das noch aus dem Studium, wird häufig der Blumenkohl im Oktober erst gepflanzt und im Februar, März geerntet, weil man da noch mal mildere Winter hat, als das jetzt hierzulande der Fall ist. Also das geht gut und von daher find ich das ein ganz, ganz reizvolles Thema, sich auch mit solchen Wintergemüsearten mal auseinanderzusetzen.

00:06:13: Gesa D. Aber das klingt jetzt schon so, als müsste man sich ein bisschen Gedanken machen vorher, nicht einfach nur wahllos aussäeen.

00:06:19: Werner P. Man muss sich schon Gedanken machen, eben was möchte ich, wo habe ich da Platz dafür. Und was möchte ich auch ernten und was schmeckt mir auch? Von daher, da muss man natürlich schon im Vorfeld ein bisschen gucken.

00:06:32: Gesa D. Klar, wenn man dann sonst mit 10 Kilo Rosenkohl da steht und dann feststellt, ich finde Rosenkohl total eklig, ist natürlich schlecht. Was muss ich denn sonst noch beachten?

00:06:42: Werner P. Über die Kulturdauer, da hatten wir ja schon gesprochen, dass gerade bei diesen Kohlarten, dass ich für diese Kohlarten relativ viel Zeit brauche bei den Wurzelgemüsearten, das wäre ja so, Rote Bete oder auch Sellerie, Möhre, dass ich das dann auch bereits im Juni oder Juli aussäe. Einfach, damit ich dann ausreichend Zeit habe, weil da natürlich ein bisschen sich entwickeln muss als Knolle, und da braucht man einfach eine ganze Menge Zeit dafür. Von daher zu spät zu starten macht dann keinen Sinn.

00:07:11: Gesa D. Okay, also wer Rote Bete, Möhrchen oder sonst was aussäen möchte, sollte das jetzt schnell noch tun, sonst wird es zu spät.

00:07:18: Werner P. Ja, ganz genau. Also man sollte es dann wirklich auf dem Schirm haben, dass das im Sommer stattfinden muss und bei anderen, wie gesagt, da kann ich das ja dann auch im September noch machen, eben den Feldsalat zu früh auszusäen, der braucht ja nicht so lang.

00:07:34: Gesa D. Der ist ja auch ganz schön robust, nicht? Ich habe das Gefühl den kann nichts umhauen.

00:07:34: Werner P. So ganz schnell nicht.

00:07:35: Gesa D. Wie ist denn das mit dem Standort? Würdest du sagen, das wächst besser auf dem Hochbeet oder im normalen Beet oder wie sieht das aus?

00:07:42: Werner P. Da muss man immer gucken, welche Gemüsearten es sind. So ein Bodenbeet der Klassiker, das wäre eben für Kohlarten besonders interessant, weil die einfach eine Menge Wurzelraum brauchen auf der einen Seite und natürlich auch sehr ausladend sind, was eben den Platzbedarf betrifft.

00:07:57: Gesa D. Ja, das stimmt, so ein Hochbeet ist da schnell voll.

00:08:00: Werner P. Das ist dann relativ schnell voll und weil ich ja wahrscheinlich in meinem Hausgarten gar nicht so viele Hochbeete hätte, würde ich eben diese Kohlarten ins Bodenbeet setzen. Da fühlt sich der Kohl auch wohl.

00:08:13: Werner P. So Wintersalate und auch Wurzelgemüse, das geht ganz gut im Hochbeet und einen Feldsalat kann ich mir auch in einem Gewächshaus ganz gut vorstellen, hat nämlich beim Feldsalat den Vorteil, der steht da Regen geschützt. Manchmal müsste ich vielleicht auch gießen, gar keine Frage, aber dem Feldsalat tut das ganz gut, weil ein Feldsalat neigt durchaus zu einem Befall mit Falschem Mehltau, eine Pilzkrankheit, und wenn man das irgendwie ein bisschen dezimieren kann, dass es eben überhaupt zu so einem Befall kommt, eben mit diesem Falschen Mehltau, wäre ein Gewächshaus ganz gut und viel Platz braucht der Feldsalat ja nicht.

00:08:48: Gesa D. Wie ist das eigentlich, ich mein im Winter, da verbringt man ja nicht gerne so viel Zeit im Garten, meistens ist es kalt, matschig, nass. Wieviel Pflege brauchen denn solche Wintergemüsearten?

00:08:58: Werner P. Ja, in den eigentlichen Wintermonaten im Grunde gar keine Pflege mehr, weil was würde ich machen? Unkraut wächst nicht mehr, gießen brauche ich auch nicht, weil der Wasserverbrauch ohnehin sehr niedrig ist. Und da kommen die natürlichen Niederschläge noch hinzu. Probleme mit Krankheiten, Schädlingen habe ich nicht. Düngen müsste ich machen, allerdings, dann müsste das noch im Sommer passieren beziehungsweise im Frühherbst. In den Wintermonaten an sich brauchen die Pflanzen kaum Nährstoffe, sie würden kaum Nährstoffe aufnehmen. Das einzige was im Winter wirklich als Arbeit anfiele, wäre die Ernte.

00:09:31: Werner P. Das ist ja eine schöne Arbeit dann.

00:09:34: Werner P. Das ist eine ganz erquickende Arbeit dann. Ansonsten die gesamte Vorbereitung, eben die Beetbereitung, dass man da den Boden vorbereitet. Auch einen Dünger mit einarbeit, das würde man dann eben auch zu einer Zeit machen, wo es insgesamt auch noch schöner ist und wo es auch noch Freude macht, eben im Garten zu sein und auch solche Arbeiten zu verrichten.

00:09:53: Gesa D. Weißt du, was ich mich noch gefragt habe? Viele Pflanzen mögen ja keine Staunässe oder zu viel Wasser, aber jetzt hat es ja zum Beispiel letzten Winter irrsinnig viel geregnet. Ist das dann ein Problem?

00:10:03: Werner P. Das kann tatsächlich ein Problem sein, weil genau wie du sagst jetzt die letzten Monate extrem regenreich gewesen sind und was da sicherlich gut wäre, auch ein bisschen abhängig natürlich von der Lage des Gartens, dass man so einen kleinen Graben rund um das Beet gräbt, damit einfach zu viel Wasser auch abfließen kann. Bei Staunässe, das mögen Pflanzen ja generell nicht gerne und da würden auch diese Wintergemüsearten arg drunter leiden, wenn sie wirklich über Wochen in so einem Schlamm stehen würden. Von daher müsste man für einen guten Wasserabzug an der Stelle sorgen.

00:10:37: Gesa D. Ah, das ist aber eine gute Idee. Das heißt wirklich einfach so einen kleinen Graben einmal drumrum, das das Wasser da rein läuft.

00:10:44: Werner P. Ja, so in Spatentiefe, wären irgendwie 25 Zentimeter und so, dass sich das Wasser da gut sammeln kann. Und ideal wär es natürlich, dass das Wasser auch richtig abfließen kann, das vielleicht irgendwo in der Nähe ein Graben ist oder das vielleicht auch ein bisschen Gelände ist, was auch ein bisschen Gefälle aufweist. Dann wäre das an der Stelle wirklich gut, weil eben zu viel Wasser ein großes Problem ist. Und was natürlich auch gerade im Winter zu beachten ist, der Wasserbedarf der Pflanzen ist ja sehr gering. Temperatur und Tageslänge sorgen ja schon dafür, dass kaum Wasser benötigt wird.

00:11:16: Gesa D. Ja, das stimmt. Wie ist das denn mit Frost? Ich mein bei Grünkohl, da sagt man ja, der soll einmal gefroren sein, bevor man den erntet, nur weil er dann einfach glaub ich besser schmeckt oder so. Ist das bei allen Winterarten so oder gibt es auch welche, die man besser vor dem ersten Frost erntet?

00:11:31: Werner P. Ja, es gibt auch einige Arten, die man vor dem ersten Frost ernten sollte. Wobei, ich sag mal so, so ein leichter Nachtfrost, so zwei bis drei Grad minus irgendwann im November oder Dezember, das wird von vielen Gemüsearten, die man dann eben im Garten noch stehen hat, ganz gut ertragen.

00:11:44: Werner P. Wenn wirklich so eine Dauerfrostwetterlage mal eintreten würde, und meistens ist das ja auch ein paar Tage vorher absehbar, dass das kommt, dann wäre es schon wichtig, das eine oder andere dann entsprechend auch zu ernten, damit eben kein Frostschaden auftritt. Und das betrifft beispielsweise so den Chinakohl oder auch den Weißkohl, den Rotkohl, dass ich den dann entsprechend ernte und dann bei mir im Keller einlagere, weil der würde ja tatsächlich einen Frostschaden erleiden.

00:12:13: Werner P. Und das führt dann oft dazu, dass so die äußeren Blätter faulig werden. Der ist dann natürlich nicht direkt hin, aber man muss dann sehr viel von der Pflanze, von dem Erntegut entfernen und das wäre dann schade und wenn das wie gesagt absehbar ist, dann sollte man ein paar Tage vorher dann zur Ernte schreiten und dann eben den Rotkohl oder den Mangold dann ins Haus holen beziehungsweise in den Keller bringen.

00:12:37: Gesa D. Ja, oder es gibt doch auch für Hochbeete diese, manche haben doch so einen Deckel oder einen Aufsatz, hilft der auch gegen Frost?

00:12:42: Werner P. Ja, zu der Jahreszeit nur noch wenig, muss man sagen, weil wenn es dann eben im November oder Dezember friert, dann sind das nicht nur ein paar Stunden, wo ich den Frost habe, sondern vielleicht auch 20 Stunden am Tag, weil wirklich nur noch kurze Zeit die Temperaturen über 0 steigen und dann reicht dieser Deckel im Grunde nicht mehr aus. Das ist oft im Frühjahr eine gute Möglichkeit, wo man gerade so in der Morgenzeit irgendwie zwischen 6 und 08:00 Uhr morgens vielleicht noch frostige Temperaturen hat, dann reicht so ein Deckel aus, aber im Spätherbst ist das nicht mehr als Frostschutz tauglich.

00:13:13: Gesa D. Ja, weil du hattest vorhin ja gesagt man erntet dann schnell und bringt die Sachen ins Haus oder in den Keller, aber es hat ja nicht jeder einen Keller. Und im Haus, zum Teil sind die gerade die Kohlsorten ja auch sehr ausladend. Hast du da noch einen Tipp? Die Erdmiete.

00:13:33: Gesa D. Ach stimmt, die gibt es ja auch noch, die hatten wir auch letztes Jahr ne, haben wir auch schon drüber gesprochen.

00:13:33: Werner P. Erdmiete ist super.

00:13:34: Gesa D. Erklär doch vielleicht für alle, die die Folge Hochbeet im Herbst nicht gehört haben, noch mal ganz kurz, was eine Erdmiete ist.

00:13:39: Werner P. Eine Erdmiete ist im Grunde, dass ich im Garten, jetzt mit sehr einfachen Worten beschrieben, ein Loch grabe, meine Gemüsearten wie Rotkohl oder Wirsing oder ein Weißkohl eben in dieses Loch gebe und dann auch oben Erde wieder drauf gebe und quasi dann ja meinen Kohl oder Sellerie oder die Möhren quasi vergrabe.

00:14:01: Gesa D. Und die dann da überwintern.

00:14:02: Werner P. Die dann überwintern. Man muss es natürlich schon auch so machen, bisschen komplizierter ist es natürlich schon, dass man drauf achtet, dass nicht Wühlmäuse das ganz toll finden und sich darüber hermachen und dass man natürlich auch mit wenig Aufwand wieder was entnehmen kann.

00:14:16: Gesa D. Weißt du, was mir dabei übrigens einfällt? Ich hatte schon meine unfreiwillige Erdmiete, da habe ich nämlich im Frühjahr das Hochbeet so ein bisschen umgegraben und habe da original noch 2 Möhren drin gefunden und die waren noch super, haben sogar noch richtig gut geschmeckt.

00:14:30: Werner P. Das ist genau das Prinzip der Erdmiete und auch so in den großen Gemüseanbaugebieten. Die machen das teilweise auch, wenn die jetzt kein Kühlhaus haben und auch kein Kühlhaus irgendwie bauen möchten, kostet ja auch sehr viel Geld, einerseits was die Investition betrifft, was auch die Energiekosten betrifft, dann geht das auch prima mit so einer Erdmiete oder mit einer Miete generell.

00:14:49: Gesa D. Super Sache eigentlich. Ja, wie ist denn das bei dir? Baust du Wintergemüse an?

00:14:53: Werner P. Nee, bau ich nicht. Ich bin ja ein großer Freund von Fruchtgemüsearten und das ist dann tatsächlich irgendwann im Spätherbst zu Ende, kann aber sagen, dass auch durchaus die Tomaten im Gewächshaus, da bin ich ein großer Freund von, durchaus auch bis Mitte November geerntet werden können, ist auch so schon passiert. Und dann kann man ja auch noch die halb roten Tomaten abernten und dass ich dann auch um Weihnachten rum noch eigene Tomaten hatte.

00:15:19: Gesa D. Ja, das habe ich auch schon mal probiert. Vor allem die reifen auch gut nach, wenn man da einen Apfel dazu legt.

00:15:23: Werner P. Richtig, weil der Apfel ein spezielles Gas abgibt. Ethylen ist das, glaube ich, und das in dem Fall, funktioniert das gut und manchmal soll man den Apfel besser weglassen bei anderen Gemüsearten, wo es dann eben dazu führt, dass dann ein schneller Verderb zustande kommt.

00:15:36: Gesa D. Also ihr merkt schon für alle, die es noch nicht wissen, Werner ist der totale Tomatenliebhaber und Freak und Kenner und alles.

00:15:44: Werner P. Wobei ich durchaus gerne auch Rosenkohl esse und auch Grünkohl, aber das sind schon leckere Gemüsearten, aber so allzu oft brauch ich es nicht, aber ansonsten kann ich mich ja auch damit ganz gut anfreunden. Gesa, wie sieht es bei dir aus, hast du da Spaß dran, an Wintergemüsearten?

00:16:00: Gesa D. Ja, also ich habe ja gerade schon erzählt, der Feldsalat, der hat echt super geklappt letztes Jahr. Und ich glaube ich probiere es mal mit Roter Bete, die mag ich gerne und ja, warum nicht? Ich werde es mal testen.

00:16:15: Werner P. Die sind vom Aufwand her, vom Pflegeaufwand her und auch vom Saataufwand her sehr überschaubar, brauchen auch nicht so sehr viel Platz. Und Rote Bete, so süß sauer eingelegt, finde ich auch ziemlich schmackhaft.

00:16:25: Gesa D. Ja, habe ich auch schon mal selbst eingelegt, das geht super und schmeckt sehr gut.

00:16:29: Werner P. Vielleicht noch eine kleine Erfahrung zum Topinambur, ist auch so eine Wintergemüseart. Ich hab die gekocht noch nie gegessen. Ich hab mal einen Topinamburschnaps getrunken, das war ganz grauslich, da kann ich nur von abraten, als Gemüse müsste ich es tatsächlich mal probieren.

00:16:43: Gesa D. Ich habe es schon mal probiert, mein Favorit ist es nicht, muss ich sagen, aber das sehen andere Leute wahrscheinlich ganz anders.

00:16:49: Werner P. Über Geschmack lässt sich bekannterweise nicht streiten.

00:16:52: Gesa D. Das stimmt.

00:16:53: Gesa D. Aber jetzt interessiert mich natürlich noch, wie es bei euch mit dem Wintergemüse aussieht. Seid ihr eher so die Sommergärtner und Gärtnerinnen oder habt ihr auch schon mal Wintergemüse angebaut oder vielleicht habt ihr auch jetzt gerade nach dieser Folge Lust drauf bekommen? Schreibt uns doch gerne mal eine Nachricht, zum Beispiel per Mail an podcast@compo.de oder wenn ihr uns über Spotify hört, dann könnt ihr auch gerne da schreiben. Und wenn ihr das tut oder wenn ihr mögt, dann lasst uns bei der Gelegenheit doch auch gerne noch einen Like da. Tschüss, macht's gut, bis zum nächsten Mal!

00:17:24: Werner P. Alles Gute, tschüss!

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