Die besten Zimmerpflanzen für dunkle Standorte

Shownotes

Du träumst von einem Urban Jungle, hast aber keine sonnendurchflutete Wohnung? Keine Sorge, auch für dunkle Räume gibt es die perfekten grünen Mitbewohner! In der neusten Folge Dein Fleckchen Grün verraten dir Werner und Gesa die Top 5 Zimmerpflanzen, die mit wenig Licht auskommen – und sprechen über die besten Tipps zur Standortauswahl und Pflege.

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00:00:03: Gesa D. Das sind dann die Bodenaufsitzer, oder wie?

00:00:07: Werner P. Oder man kann es auch etwas feiner sagen, die terrestrischen.

00:00:09: Gesa D. Hallo, ich bin eine terrestrische.

00:00:17: Gesa D. Hallo zusammen, da sind wir wieder mit einer neuen Folge von Dein Fleckchen Grün. Wie schön, dass ihr dabei seid! Ich bin Gesa, Journalistin, Moderatorin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin und sitze hier im Studio mit Werner, unserem Gartenexperten. Hallo Werner!

00:00:32: Werner P. Hallo Gesa.

00:00:33: Gesa D. Wenn ich so rausgucke und das schöne Wetter draußen so sehe, finde ich irgendwie, wir sollten uns für den nächsten Sommer vielleicht mal ein Outdoor Studio zulegen, weißt du, wo wir so im Grünen sitzen können in der Sonne, was hältst du davon, Werner?

00:00:45: Werner P. Eine ganze Menge. Das wäre schon eine ganz schöne Angelegenheit.

00:00:49: Gesa D. Das glaube ich nämlich auch. Ich liebe ja den Sommer, also so die langen Tage, draußen sein im Garten, ganz viel Sonnenlicht. Und die Sonne, die tut ja auch nicht nur uns gut, sondern auch den Pflanzen im Garten und auf dem Balkon. Aber heute, da wollen wir ja über die Pflanzen sprechen, die eben nicht so viel Sonne brauchen, nämlich über Zimmerpflanzen, die auch mit wenig Licht auskommen. Denn in vielen Wohnungen, da ist es ja auch gar nicht so einfach oder manchmal auch gar nicht möglich, einen sonnigen Standort zu finden.

00:01:17: Gesa D. Wir klären deshalb heute, welche die Top 5 der schattenverträglichen Zimmerpflanzen sind, wie man den richtigen Standort für die findet und na ja, wie ich Werner kenne, gibt es wahrscheinlich auch noch eine ganze Menge anderer Pflegetipps, oder?

00:01:31: Werner P. Vermutlich schon.

00:01:34: Gesa D. Werner, wie ist denn das mit dem Licht? Das ist ja so ein Thema, gerade in Erdgeschosswohnungen, Treppenfluren oder Badezimmer haben ja oft auch gar keine Fenster, das ist ja dann schon recht dunkel. Was muss ich denn beachten, wenn ich da trotzdem Pflanzen haben möchte?

00:01:47: Werner P. Ja, vielleicht würde ich noch einen Schritt zurückgehen bei der Beurteilung, wie hell oder wie dunkel der Standort ist, muss man sich, glaube ich, eher in die Lage der Pflanzen versetzen. Ich sag das deswegen, weil der Mensch ja mit seinem Auge sich auch an wenig Licht gewöhnen kann, und da würde man manchmal vielleicht auch sagen, auch der Standort so 2 oder 3 Meter vom Fenster entfernt, ist verhältnismäßig hell. Und ich kriege das öfters auch mit so in der Fachberatung, wenn es eben um Zimmerpflanzen geht, die nicht mehr so richtig wachsen wollen, dass ich dann die Kunden frage, die Endverbraucher frage, wie es denn mit dem Licht aussieht und dann sagen die oft ja, ja, das ist ein sehr heller Standort, und wenn ich dann noch mal genauer nachfrage, dann sagen die manchmal ja so 2-3 Meter vom Fenster entfernt oder im Flur, aber es ist ganz hell. Und da muss man glaube ich einfach ein bisschen ehrlicher sein, weil die Pflanze ist an der Stelle deutlich sachlicher unterwegs und die sagt, das ist mir zu dunkel und das ist ein Standort, wo ich ausreichend Licht habe, dass ich auch eben Photosynthese betreiben kann. Das sollte man, glaube ich, einfach mitberücksichtigen und das nicht einfach nur mit dem menschlichen Auge betrachten.

00:02:52: Gesa D. Gibt es denn eigentlich Zimmerpflanzen, die gar kein Licht brauchen? Also ich mein, es gibt ja auch diese Hängepflanzen, ich weiß gar nicht, wie die heißen, die man nicht gießen muss, die dann die Feuchtigkeitaus der Luft ziehen, geht das bei Licht auch?

00:03:06: Werner P. Das geht nicht, weil Licht ist tatsächlich nicht ersetzbar und im Grunde auch relativ leicht und einfach zu erklären. Klassischerweise haben Pflanzen ja eben diesen grünen Farbstoff in sich, das Chlorophyll. Einfach um den für die Photosynthese nutzen zu können. Und da steckt es ja im Grunde schon drin. Photosynthese, da geht es um Licht und damit eine Pflanze diese Fotosynthese betreiben kann, ist Licht natürlich der entscheidende Faktor. Ist das Licht nicht da, wird die Pflanze keine Photosynthese betreiben können, sie wird dann auch nicht wachsen können.

00:03:37: Gesa D. Aber wieviel Licht ist denn genug? Also mal angenommen, ich habe ein Badezimmer ohne Fenster, dann kommt das Licht ja eigentlich nur durch die Tür, durch den Flur rein. Also so, wir Menschen können da ganz normal drin sehen. Reicht das für so eine Pflanze?

00:03:48: Werner P. Ganz sicher nicht. Eine ganz eindeutige Antwort. Das ist für die Pflanze ist so wenig pflanzenverwertbares Licht vorhanden und da muss man natürlich auch immer noch berücksichtigen. Wir haben dann auch noch die Nachtstunden, wo kein Licht da ist. Die Wintermonate, wo es mit dem Licht auch noch mal schwieriger ist, also da reicht das Licht niemals aus.

00:04:06: Gesa D. Und künstliches Licht?

00:04:08: Werner P. Da kann man drüber nachdenken, wenn man das richtige künstliche Licht nimmt, die normale Leuchtstoffrohre, hässlich, aber gibt es ja nun, oder auch Glühbirne würde nicht funktionieren, es müsste schon eine Vegetationslampe sein oder Vegetationsleuchte sein, weil die ein Licht abgibt, wo die Pflanze dann auch was mit anfangen kann.

00:04:27: Gesa D. Das ist dieses pinke Licht, ne? Schön ist das ja nicht so.

00:04:31: Werner P. Ja, es muss nicht pink sein, es geht auch in so einem warmen Gelbton. Das sieht sogar ganz gefällig aus und dieser warme Gelbton, der wird häufig auch in Produktionsgewächshäusern genutzt, manchmal, wenn man so durch Gärtnersiedlungen fährt, irgendwo in den Wintermonaten, dann sieht man, dass da sehr umfangreich belichtet wird und Pink ist da eigentlich eher nicht die Farbe, sondern eben dieses Dunkelgelb. Eigentlich schon ganz gefällig, auch fürs menschliche Auge.

00:04:57: Gesa D. Muss man die denn dann den ganzen Tag laufen lassen?

00:04:59: Werner P. Nee, nee. Idealerweise, dass man auf 12 Stunden Licht kommt, das wäre schon gut und andersrum kann man auch sagen, die Pflanze ist sicherlich froh um jede Stunde Licht, die sie erhält.

00:05:11: Werner P. Wie gesagt, wenn das auf 12 Stunden hinausgeht, wäre es natürlich prima.

00:05:14: Gesa D. Woran erkenne ich denn jetzt eigentlich Pflanzen, die auch mit dunklen Standorten oder dunkleren Standorten klarkommen?

00:05:21: Werner P. Pauschal lässt sich das gar nicht beantworten. Manchmal ist es so, dass das Pflanzen sind, die besonders große Blätter haben, und da kann man es ja auch relativ leicht erklären, warum große Blätter: Einfach, um das wenige Licht dann auch einfangen zu können. Beispielsweise, das wäre auch die erste Pflanze, die wir uns gleich näher angucken wie Monstera, die hat ja eben relativ große Blätter.

00:05:33: Werner P. Einfach aus der Notwendigkeit heraus, dass wenige Licht dann auch einfangen zu können.

00:05:46: Gesa D. Ah, die haben dann einfach mehr Fläche, das heißt mehr Lichtrezeptoren oder was auch immer.

00:05:51: Werner P. Ja, mehr Fläche vorhanden und dann kann eben über dieses große Blatt relativ viel von dem Licht eingefangen werden.

00:05:58: Gesa D. Du hast gerade die Monstera angesprochen, das wäre dein erster Tipp, oder?

00:06:03: Werner P. Ja, das wäre mein erster Tipp. Ne ganz klassische Grünpflanze, gab es auch vor 40-50 Jahren schon. Fensterblatt sagt man so im Deutschen, aber auch dieser Name Monstera ist durchaus geläufig.

00:06:11: Werner P. Und er hat oder Monstra hat im Augenblick tatsächlich auch wieder, ist so eine Modepflanze geworden.

00:06:21: Gesa D. Ich, ich find die ja auch schön.

00:06:22: Werner P. Aber ist ganz interessant bei vielen Pflanzenarten, dass sie immer auch mal Moden unterworfen sind. In den Siebzigern war das mal eine Pflanze und dann kann es mal sein, dass die über einige Jahre hinweg kaum auch in Märkten zu finden sind und dann werden die wieder irgendwie moderner.

00:06:37: Gesa D. Wie die Grünlilie. Die war, als ich klein war, total angesagt. Und neulich habe ich noch mal gedacht, es gibt irgendwie gar nicht mehr so viel Grünlilien. Okay, die Monstera ist dein erster Tipp. Was ist dein zweiter Tipp?

00:06:48: Gesa D. Die Glücksfeder, die Glücksfeder wie sieht denn aus?

00:06:51: Werner P. Ja, ich kannte sie einfach lange Zeit nicht unter dem Namen Glücksfeder, sondern als Zamioculcas, und das ist sind so dicke, fleischige Stiele, und dann sind die Blätter einzeln wachsend an diesem festen Stiel. Sieht so ein bisschen federartig tatsächlich aus.

00:07:04: Werner P. Ein dunkles Grün was sie hat und im Grunde eine Pflanzenart, die quasi unkaputtbar ist. Würde auch mal einige Wochen in absoluter Dunkelheit überstehen, das würde ihr so ganz schnell nichts ausmachen und wenn man sie auch zeitweise auch vergisst was das Gießen betrifft, auch das würde sie einem verzeihen.

00:07:29: Gesa D. Braucht die sonst noch irgendwas spezielles? Viel Wasser, wenig Wasser?

00:07:32: Werner P. Ja, mit Wasser ist immer so eine Sache, sag ich auch gleich noch was dazu. Temperatur braucht sie wohl, also alles was über 20 Grad ist, hat sie ganz gerne.

00:07:42: Werner P. Wenn das jetzt ein paar Tage mal etwas kühler wäre, wird sie das auch vertragen, aber ansonsten einen warmen Platz mag sie schon sehr.

00:07:49: Werner P. Jetzt das mit dem Thema Wasser und da muss man wirklich sagen, Zimmerpflanzen grundsätzlich wirklich sehr wenig gießen und gerade wenn das Zimmerpflanzen sind, die an einem eher schattigen Standort stehen, dann noch mal weniger Gießen.

00:08:04: Gesa D. Warum?

00:08:04: Werner P. Weil der Wasserverbrauch einfach sehr niedrig ist.

00:08:06: Gesa D. Ach weil nichts verdunstet, ne, klar, wenn die im Dunkeln stehen.

00:08:10: Werner P. Es verdunstet fast nichts. Wir haben keine Luftbewegung, wir haben auch ja wenig Licht, dass auch der Stoffwechsel innerhalb der Pflanze wirklich auch nur auf Sparflamme läuft.

00:08:22: Werner P. Wo würde das Wasser für gebraucht werden? Und von der Seite her kann man das wirklich sehr sehr zurückfahren, nicht vertrocknen lassen, aber da reicht es oft aus, bei Grünpflanzen, Zimmerpflanzen, die vielleicht alle 2 Wochen zu gießen, wenn sie nicht gerade auf der Heizung steht, da muss man ein bisschen intensiver gucken, aber wenn die vielleicht irgendwie im Wohnzimmer auf dem Boden steht oder wenn eben kein Herzkörper drunter ist, dann kann man sich da wirklich viel Zeit mit lassen und auch immer sehr genau gucken, ob überhaupt ein Gießen notwendig ist.

00:08:53: Werner P. Und wenn man gießt, wirklich auch sehr bescheiden, weil das kann man so sagen, was wir auch oft mitkriegen, dann in der Fachberatung, dass die allermeisten Zimmerpflanzen kaputt gegossen werden. Und wenn wir vielleicht 20 mal gefragt werden in Sachen Wasser, sag ich mal so 19 mal kaputt gegossen, und einmal vielleicht tatsächlich vertrocknet.

00:09:12: Gesa D. Oha. Das überprüft man dann im Grunde denke ich ganz normal, indem man die Fingerprobe macht, ne? Also mal einfach fühlt wie feucht die Erde noch ist.

00:09:18: Werner P. Indem man, genau, Fingerprobe macht. Jetzt bei den beiden genannten Pflanzenarten, bei bei der Monstera oder bei der Zamioculcas würde man es jetzt genauso machen und bei anderen Pflanzenarten, da würde man es vielleicht auch ein kleines bisschen daran sehen, wenn die Blätter ganz leicht anfangen zu welken, dann ist eben Zeitpunkt gekommen, dass wieder gegossen werden sollte. Und auch dieses Welken macht der Pflanze grundsätzlich erstmal nichts aus. Man sollte dann allerdings auch tätig werden.

00:09:46: Gesa D. Weißt du, was ich mich immer frage, Stichwort Badezimmer, haben wir ja vorhin schon drüber gesprochen. Da ist ja oft eine hohe Luftfeuchtigkeit. Nehmen Pflanzen eigentlich auch über die Blätter Feuchtigkeit auf oder wirklich nur über die Wurzeln?

00:10:00: Werner P. Auch über die Blätter. Ist von Pflanzenart zu Pflanzenart unterschiedlich. Einige können das ganz gut, andere können das weniger. Die es ganz gut können, das sind in aller Regel Pflanzen aus den Tropen, die irgendwie als Baumaufsitzer beispielsweise, so, wie soll man sagen, wohnen, leben als Baumaufsitzer eben.

00:10:13: Gesa D. Baumaufsitzer.

00:10:15: Werner P. Ja, so heißt das tatsächlich.

00:10:16: Gesa D. Ehrlich? Wie schön, sind das dann auch Orchideen und so?

00:10:20: Werner P. Ja, so beispielsweise Orchideen, die können eine ganze Menge über die Blätter aufnehmen und andere, die wirklich dann erdverwachsen sind, da ist es dann in erster Linie über die Wurzeln.

00:10:30: Gesa D. Das sind dann die Bodenaufsitzer, oder?

00:10:32: Werner P. Oder man kann es auch etwas feiner sagen, die terrestrischen.

00:10:35: Gesa D. Oh, die Terrestrischen. Hallo, ich bin eine terrestrische.

00:10:41: Gesa D. Okay, wir waren jetzt bei zwei Pflanzen, die Monstera und die Zamioculcas.

00:10:46: Werner P. Zamioculcas, genau. Glücksfeder.

00:10:48: Werner P. Bogenhanf.

00:10:48: Gesa D. Bogenhanf, den kenn ich.

00:10:49: Werner P. Kennst du mit Sicherheit, Sansevieria, das war früher mal so die klassische Kneipenpflanze. Stand in einer Kneipe, weil die auch als noch geraucht werden durfte, in der Kneipe stand die in dem Rauch und kriegte auch manchmal einen Schnaps ab, wenn irgendwie der Gast nicht mehr trinken mochte und den irgendwie entsorgen würde. Hat sie alles vertragen, weil eine unglaublich robuste Pflanze, dieses Sansevieria, dieser Bogenhanf, und man kennt sie im Grunde auch, ja sind so fleischige Blätter, und die sind panaschiert, so sagt man das, haben also so einen gelben Rand. Oft, gibt auch welche mit weißem Rand und manchmal auch so eine spezielle Musterung, Zeichnung im Blatt, gibt es auch so ein paar neuere Arten und Sorten, aber eben dieser Bogenhanf ist auch mit dem Standort zufrieden, der relativ dunkel ist. Und fast unkaputtbar.

00:11:40: Gesa D. Fast. Jetzt muss ich leider mal hier zugeben, ich kenn die. Ich hatte nämlich auch mal einen Bogenhahn, der ist mir eingegangen.

00:11:49: Gesa D. Ich kann dir jetzt sagen warum. Ich hab ihn zu viel gegossen, ist einfach so, wusste ich tatsächlich nicht, deshalb habe ich letztens gerade erzählt hast hab ich noch gedacht: Ah der Bogenhanf, ja ja.

00:12:00: Werner P. Ja, und muss man sagen, wenn man da mal Gießen vergisst, ist es wirklich kein Problem. Und auch wenn man sagt, Oh, da sind wir zweieinhalb Wochen im Sommer in Urlaub und die Pflanze steht jetzt nicht irgendwie am Südfenster, kein Problem, das wird sie, da würde ich auch den Nachbarn nicht beauftragen, der macht es nur schlimmer.

00:12:17: Gesa D. Im Zweifelsfall ja. Gut, das werde ich mir merken.

00:12:18: Gesa D. Bogenhanf war Nummer 3. Was wäre deine Top 4?

00:12:24: Werner P. Ja, so Farne. Schwertfarn, Nestfarn sagt man. Gibt ja so unterschiedliche Arten. Adiantum ist eine andere Art, die auch eben mit zu den Farnen gehört. Das ist auch eine Pflanzenart die mit relativ wenig Licht auskommt, kann man sich ja ganz gut vorstellen, eben Farne als klassisches Waldgewächs. Gibt es ja wirklich auch in Mitteleuropa in verschiedensten Arten und ebenso am Erdboden wachsend terrestrisch. Sodass das einfach eine Art ist, die dann mit wenig Licht auskommt, aber auch nicht allzu viel Wasser braucht.

00:12:56: Gesa D. Okay, der Farn war die 4. Was ist dein Top 5?

00:13:01: Werner P. Die sogenannte Efeutute.

00:14:03: Gesa D. Auch wieder so ein lustiger Name.

00:13:05: Werner P. Auch lustiger Name, gibt auch einen lateinischen Namen, da bin ich aber nicht mehr ganz auf dem Laufenden. Er hieß mal lange Zeit Epipremium Aureo.

00:13:12: Gesa D. Wie, und jetzt nicht mehr?

00:13:13: Werner P. Ja, manchmal kommt das vor, dass auch lateinische Pflanzennamen umbenannt werden.

00:13:18: Gesa D. Warum das denn?

00:13:19: Werner P. Weil man irgendwie zu neueren Erkenntnissen gekommen ist. Oder weil es ja auch so ne, ich weiß nicht wie sich das genau nennt, so eine botanische Gesellschaft gibt, die sich dann auch über Pflanzennamen unterhält und dass man sagt, eigentlich passt das nicht mehr.

00:13:31: Gesa D. Ach, wir bleiben bei Efeutute, das klingt eh viel lustiger.

00:13:34: Werner P. Aber auch das ist im Grunde eine extrem robuste Pflanze. Und diese Efeutute zeichnet sich ja einfach durch ihre grünen Blätter aus und eben diesen gelben oder auch manchmal weißen Einsprengsel, die da drin sind und bei der Pflanze kann man es auch immer perfekt ablesen, wie gut sie mit den Bedingungen zufrieden ist.

00:13:42: Werner P. Wenn man einen einigermaßen guten Standort hat, Faktor Licht, dann sind die Blätter verhältnismäßig klein. Vielleicht so ja halb so groß wie eine Hand, vielleicht noch ein bisschen kleiner.

00:14:20: Werner P. Und dann ist eben auch relativ viel von diesem Weiß oder dem Gelb da drin, was im Grunde auch die Schmuckwirkung ausmacht. Wenn man sie jetzt aber vielleicht ein bisschen dunkler platziert hat, dann ist die Pflanze in der Lage, größere Blätter zu bilden und diese größeren Blätter sind dann fast auch rein grün, da versucht sie einfach alles, was an Licht da ist, auch einzufangen.

00:14:28: Werner P. Sieht dann vielleicht nicht mehr ganz so gefällig aus, aber auch das wieder interessant, wenn man sie dann anschließend wieder deutlich heller stellt, werden die nachwachsenden Blätter wieder kleiner und haben mehr Gelbanteil, was eben die Schmuckwirkung auch ausmacht.

00:14:42: Gesa D. Ach, das ist ja witzig. Das heißt, die sind da ganz flexibel so.

00:14:44: Werner P. Die ist einigermaßen flexibel.

00:14:45: Gesa D. Und was ja auch schön ist an der, dass die rankt. Also das ist dann ja auch noch mal, wenn man sich so einen Urban Jungle oder sowas in der Wohnung anlegen möchte, ist das ja auch immer schön, wenn die Pflanzen nicht alle stehen, sondern auch mal was hängt.

00:15:07: Werner P. Das einmal, man kann sie natürlich auch hochranken lassen, man kann sie runter ranken lassen und man kann sie auch regelmäßig mal zurückschneiden, da ist sie auch wirklich sehr, sehr robust und da kann man eigentlich auch nicht viel verkehrt machen. Was auch gut geht, es ist auch leicht möglich, Stecklinge zu schneiden davon, was auch eben für den Hobbygärtner relativ leicht umzusetzen ist.

00:15:20: Gesa D. Das heißt, da schneidest du einfach einen Stil ab und pflanzt den ein oder muss man den in Wasser stellen oder wie macht ihr das?

00:15:26: Werner P. Also ich bin jetzt kein großer Freund vom ins Wasser stellen. Man kann direkt in eine nährstoffarme Anzuchterde stecken. Und zwar was immer wichtig ist, dass man einen scharfen Schnitt setzt.

00:15:34: Werner P. Besser mit dem Messer, weniger gut ist eine Schere, weil die quetscht oft und dann unterhalb eines Blattansatzes sollte man direkt schneiden, weil das ist die Stelle wo eine Pflanze am ehesten neue Wurzeln bildet.

00:15:49: Werner P. Wenn man sich vielleicht dann vorstellt, ach man lässt so nen Stängel unten stehen, dann steckt sich das leichter in die Erde, stimmt das zweifellos, aber die Wahrscheinlichkeit, dass da dann Wurzeln zustande kommen, die ist nicht so sehr groß.

00:16:02: Gesa D. Ach, das wusste ich auch noch nicht.

00:16:02: Werner P. Ja, das hat so ein bisschen was mit Phytohormonen zu tun, die eben dafür verantwortlich sind, dass dann eben ein Neuaustrieb an Wurzeln ja zustande kommt.

00:16:02: Gesa D. Spannend.

00:16:14: Gesa D. Aber mal jetzt konkret, wenn ich jetzt meine Favoriten ausgewählt habe und ich möchte mir es richtig so ein schönes Zimmer anlegen, schönes grünes Zimmer, worauf muss ich denn noch achten, wenn der Raum halt eher ein bisschen dunkel ist?

00:16:28: Werner P. Licht ist ein wichtiger Faktor, Temperatur sicherlich auch, wobei im Innenbereich das meistens nicht ganz so kritisch ist. Man hat es selten sehr kühl und man hat es auch selten sehr warm. Möglicherweise wenn ich daran denke, die Pflanze soll irgendwo im Flur stehen, da kann es ja im Winter durchaus passieren, dass da vielleicht nur 12 oder 14 Grad drin sind, dann müsste ich ein bisschen die Temperatur im Hinterkopf behalten. Ansonsten ist es ja oft so irgendwo zwischen 18 und 22 Grad. Das sollte die Pflanze natürlich ganz gut vertragen können, aber das ist für die meisten Pflanzen auch kein Thema.

00:17:02: Gesa D. Gut, also die sind da relativ robust. Wir haben ja gerade schon mal so ein bisschen das Gießen angerissen. Was hast du denn sonst noch für Tipps für die Pflege von Zimmerpflanzen?

00:17:12: Werner P. Sie sollten natürlich auch regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden und da ist es durchaus auch wichtig und sinnvoll, einen speziellen Grünpflanzendünger zu nehmen, weil die Ansprüche einer Grünpflanze andere sind als die Ansprüche einer blühenden Pflanze, was eben die Nährstoffzusammensetzung betrifft. Da geht es dann eher um Stickstoff, Magnesium, Eisen, weil das eben so die Nährstoffe sind, die für die grüne Ausprägung notwendig sind.

00:17:40: Werner P. Und alles, was die Blüte betrifft, das braucht die Pflanze auch ein kleines bisschen auch für andere Funktionen, aber vielleicht nicht in der Menge, als wenn man jetzt ein Veilchen in der Wohnung hätte oder Primeln oder was auch immer.

00:17:53: Gesa D. Aber brauchen denn die Pflanzen, die eher im Dunkeln stehen, dann andere Nährstoffe als die, die hell stehen? Oder ist das egal?

00:17:59: Werner P. Das ist egal.

00:18:02: Gesa D. Hast du für die Blattpflege noch ein paar Tipps?

00:18:03: Werner P. Es gibt ja auch so professionelle Blattpflegeprodukte, die man natürlich auch sehr gut einsetzen kann. Und da ist es dann zeitgleich auch so, dass da etwas Feuchtigkeit über die Blätter gegeben wird und auch Nährstoffe über die Blätter gegeben werden. Das ist dann quasi wie so eine Art Blattdüngung, die ist nicht so wahnsinnig nachhaltig, aber man sieht den Effekt sehr schnell und sehr eindrucksvoll, das ist an der Stelle ganz schön.

00:18:24: Gesa D. Okay, also mit den Tipps kann dann ja eigentlich nicht mehr viel schiefgehen, oder?

00:18:24: Gesa D. Ich werd auf jeden Fall mal das mit dem Farn bei mir zu Hause ausprobieren und das führt mich auch gleich zu einer letzten Frage und die geht, sorry Werner, diesmal nicht an dich, sondern an euch, die ihr da zuhört. Mich interessiert nämlich, welche Pflanze darf bei euch zu Hause in eurem Urban Jungle nicht fehlen oder habt ihr vielleicht noch andere Fragen zu Zimmerpflanzen? Schreibt uns doch mal entweder per Mail an podcast@compo.de oder wenn ihr uns über Spotify hört, dann könnt ihr uns auch gleich schreiben.

00:18:40: Gesa D. Wir freuen uns auf jeden Fall von euch zu hören.

00:19:20: Gesa D. Tschüss, macht's gut.

00:19:20: Werner P. Bis dahin!

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