Gartenarbeit im Sommer - Checkliste

Shownotes

Vom Gewächshaus quer durch den Obstgarten, an den Hecken entlang bis zum Staudenbeet: In dieser Podcastfolge drehen unsere Podcast-Hosts, Amelie Fröhlich und COMPO Gartenexperte Werner Peitzmann, eine kleine Runde durch den Garten und zeigen, was jetzt im Sommer an Gartenarbeiten anliegt. Wenn du wissen möchtest, was es mit dem Ausgeizen von Tomaten auf sich hat, wie man seinen Rasen im Sommer pflegt und warum man verblühte Blüten entfernen sollte, dann ist diese Folge genau die richtige für dich. Zum Abschluss verrät Werner auch noch seine fünf wichtigsten Gartentipps für den Sommer. Wir wünschen dir viel Spaß beim Hören & Gärtnern!

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00:00:03: Amelie F. Im Gegenteil so gerne wir wollen ja, dass das gut schmeckt und wenn du sagst, das schmeckt sogar besser, wenn die Frucht nicht so riesig ist, dann lieber ernten, ne?

00:00:10: Werner P. Ja, es gibt ja auch schon mal Gartenbesitzer, die wahnsinnig stolz sind, wenn sie so Riesenzucchini geerntet haben, die so den Anschein haben, als ob es sich um eine Keule handeln würde. Aber essen kann man die nicht mehr, und die sind wahnsinnig trocken und da ist jetzt nichts Schönes mehr vorhanden.

00:00:31: Amelie F. Hallo in die Runde schön, dass ihr dabei seid. Bei unserer neuen Folge vom Garten Podcast dein Fleckchen Grün an meiner Seite ist wie immer Werner Peitzmann in einer Gärtnerei Familie aufgewachsen, gelernter Gärtner, studierter Gartenbauingenieur und seit vielen Jahren bei COMPO unter anderem für Schulungen rund ums Gärtnern zuständig.

00:00:50: Werner P. Und an meiner Seite ist stets mit dabei Amelie Fröhlich. Sie ist Journalistin, Moderatorin sehr garteninteressiert und stellt wie immer die entsprechenden Fragen.

00:01:01: Amelie F. Ich versuche zumindest die richtigen zu stellen. Werner, es ist Sommer und wer schon die anderen Folgen unseres Podcasts gehört hat weiß auch, das ist unsere Lieblingsjahreszeit da sind wir uns auf jeden Fall einig. Was magst du denn besonders am Sommer?

00:01:15: Werner P. Ja, wenn die Sonne scheint tatsächlich und die Temperaturen dann auch die 25 Grad überschritten haben, so ein Sommer wie 2021 das war natürlich sehr unerfreulich, weil das mit Sommer nicht viel zu tun hatte.

00:01:27: Amelie F. Zu nass?

00:01:28: Werner P. Zu nass und zu kühl.

00:01:29: Amelie F. Also ich liebe ja, dass im Sommer alles blüht und die lauen Abende und Frühstück auf der Terrasse in der Sonne, das finde ich auch großartig.

00:01:37: Amelie F. Jetzt zu dieser Jahreszeit sind ja die ersten Gurken und Tomaten schon geerntet, aber damit hören die Gartenarbeiten ja nicht auf und deswegen nimmst du uns Werner heute mal mit auf so einen kleinen virtuellen Rundgang durch den Garten und erzählst uns, was so ansteht auf der Obstwiese im Staudenbeet oder auch im Gewächshaus. Wohin gehen wir denn zuerst?

00:01:58: Werner P. Wir gehen als Erstes ins Gewächshaus und da ist natürlich immer eine ganze Menge zu tun, weil da die Wachstumsbedingungen ja schon ideal sind, selbst wenn das Wetter dann vielleicht nicht ganz so dolle ist, wachsen da die Gurken, die Tomaten, was man auch immer da ins Gewächshaus hineingepflanzt hat natürlich ganz munter weiter und da geht es natürlich immer darum, dass ausreichend gedüngt wird, ausreichend gewässert wird und bei einem Gewächshaus auch ganz wichtig, dass entsprechend gut gelüftet wird. Und das ist einfach wichtig, weil diese ganz starken Temperaturschwankungen, das wird von vielen Gemüsepflanzen, das wird gar nicht so gut vertragen, also wenn man jetzt nicht lüften würde, könnte es gut sein, dass man dann an einem sonnigen Tag durchaus 40 oder 45 Grad in dem Gewächshaus hätte, das nachts aber vielleicht nur 15 Grad und 30 Grad Temperaturunterschied, das wäre dann auch vielen Pflanzen zu viel. Das würden die nicht allzu gut vertragen.

00:02:52: Amelie F. Das kann ich sehr gut verstehen, das wär mir auch zu viel.

00:02:54: Werner P. Das ist dann ein bisschen viel und was auch so Stoffwechselvorgänge, wenn man das wirklich auch mal dann so sagen würde oder wollte, das ist dann auch bei vielen Pflanzen schwierig, so der Nährstofftransport innerhalb der Pflanze. Der wird dann ja gestört eben aufgrund dieser ganz großen Temperatur Unterschiede.

00:03:11: Amelie F. Und Tomaten brauchen auch generell eher viele Nährstoffe, oder?

00:03:14: Werner P. Die brauchen eine ganze Menge an Nährstoffen, da geht es natürlich immer darum, dass sie richtig gut wachsen, also viele Triebe bilden. Dass sie aber auch entsprechend Früchte bilden, und da kommt es so auf den entsprechenden Nährstoff-Mix an, dass eben alle Nährstoffe in entsprechender Menge auch vorhanden sind. Das gilt aber generell für Tomaten, aber eben auch für andere Frucht-Gemüse-Arten, so nennt man das. Also solche Gemüsearten, wo man quasi die Früchte von aufisst, das ist bei Zucchini der Fall. Bei Tomaten, bei Paprika, bei Gurken, Auberginen, alles das, wo man die Früchte von aufisst da kommt es wirklich ganz wesentlich darauf an, auf eine gute Wasserversorgung, sehr gleichmäßig, auf eine gute Nährstoffversorgung und eben idealerweise mediterrane Temperaturen.

00:03:58: Amelie F. Bleiben wir noch mal kurz bei den Nährstoffen also was würde denn passieren, wenn zum Beispiel meine Tomate oder auch die Paprika nicht genug Nährstoffe bekommt?

00:04:05: Werner P. Ein ganz wesentlicher Punkt bei Tomaten kann sein, wenn da der Nährstoff Kalzium fehlt. Das ist da ganz wichtig, dass sich dann auf der Unterseite der Früchte bei den Tomaten so braune eingesunkene Stellen bilden und das spricht eben für einen Kalziummangel, der dadurch zustande kommt, dass wirklich ein tatsächlicher Kalziummangel vorliegt. Das einfach zu wenig Kalzium vorhanden ist einerseits, oder jetzt kommen wir wieder mit den starken Temperaturunterschieden, wenn man eben diese Hitze hat, tagsüber, nachts vielleicht verhältnismäßig kühl, das würde auch dazu führen, wenn zwar Kalzium vorhanden ist, aber dass das nicht gut transportiert wird. Von daher, das sieht natürlich sehr unschön aus, wenn man dann diese Tomatenfrüchte hat und dann auf der Unterseite eben diese braunen eingesunkenen Stellen vorhanden sind.

00:04:53: Amelie F. Sieht nicht schön aus, kann ich sie dann trotzdem noch essen?

00:04:55: Werner P. Kann man trotzdem noch essen. Da muss man wirklich genau hingucken, ob es denn so ein Stoffwechsel Problem ist oder ob es eine Pilz Erkrankung ist. Das kann man aber ganz gut leicht erkennen, wenn es eben dieses Stoffwechsel Problem ist, eben das mit dem Kalzium, dann ist das jeweils immer an derselben Stelle auf der Unterseite der Tomaten Frucht. Man hat ja oben den Stiel Ansatz und unten drunter eben dann diese Braune eingesunkene Stelle, dann kann man die Tomaten Früchte noch essen. Man würde das Braune entsprechend abschneiden und dann wäre das noch so essbar und man kann da noch eine Suppe daraus kochen, kann die aber auch so roh verzehren, da spricht nichts dagegen. Bei einer Pilz Krankheit, da bin ich immer dafür, wirklich die Früchte wirklich vollständig zu entsorgen, nichts mehr davon zu essen, weil: Bei Pilzkrankheiten ist es oft so, dass eben dieser Pilz so Giftstoffe absondert. Man spricht in dem Zusammenhang dann von Mykotoxinen. Und die können auch für den Menschen gefährlich sein.

00:05:51: Amelie F. Ok dann also im Zweifel eher entsorgen. Muss ich noch was beachten? Zum Beispiel beim Gießen?

00:05:57: Werner P. Das man wirklich drauf achtet, kontinuierlich zu gießen, was die Wassermenge angeht, also dass die Pflanzen nicht unter Wassermangel leiden, aber eben auch nicht zu viel Wasser haben. Das würden sie nicht gut vertragen und dass man auch darauf achtet, dass die Blätter beim Gießen trocken bleiben, weil eben auf diesen feuchten Blättern, wenn man jetzt so über Kopf wässert - weil sich dann Pilz Krankheiten wirklich sehr schnell ansiedeln können und weil wir jetzt auch so über die Tomate schon gesprochen haben diese Kraut und Braunfäule, das ist ja so die bekannteste Krankheit, an der Tomate, die ja das würde dann also relativ rasch, dann auch zum Ausbruch kommen können, und führt dann dazu, dass wenn man das unbehandelt lässt, die Pflanzen innerhalb weniger Tage abstirbt.

00:06:41: Amelie F. Und was ich jetzt schon mal häufiger beobachtet habe auch im Sommer, wenn es sehr heiß ist, und ich gieße, das von meiner Erwartungshaltung die Pflanze eigentlich sehr, sehr durstig sein müsste aber schon relativ viel Wasser durchläuft. Gibt es da irgendwie einen Tipp, also dass das sozusagen unten aus dem Topf wieder rausfließt?

00:07:01: Werner P. Wenn es so aus dem Topf raus fließt, kann das natürlich so sein, dass der Erdballen vielleicht völlig ausgetrocknet ist. Dann hat man eben dieses Phänomen oft, das dann das Wasser erstmal dran vorbeiläuft. Man sollte dann so in Etappen Gießen und immer ein bisschen gießen und dann das das Wasser erstmal in Ruhe einziehen kann und dann so schluckweise quasi gießen.

00:07:22: Amelie F. Also wieviel Zeit würdest du zwischen, wenn ich jetzt sagen wir mal, die kriegt den ersten Schluck und dann warte ich ein bisschen, hör ich raus, wann soll ich nochmal drüber schütten?

00:07:30: Werner P. Eine Tagesschau Länge: 15 Minuten.

00:07:33: Amelie F. Sehr gut okay, das kann ich mir gut merken. Weiterer Tipp, den man ja immer wieder hört, ist Tomaten ausgeizen. Was ist damit gemeint und hilft das aus deiner Sicht wirklich?

00:07:45: Werner P. Ja, das sollte man auf jeden Fall machen, und zwar, wenn man jetzt hierzulande Tomaten anbaut, dann sollte man die eintriebig ziehen, so sagt man das dann wirklich, dass nur ein Trieb übrig bleibt und dass alle Seiten Triebe herausgebrochen oder herausgeschnitten werden. Weil, das ist einfach erfolgversprechender, aufgrund der doch etwas schwierigen klimatischen Situation, die wir hierzulande haben und ja, das ist so in den Blatt Achseln entwickeln sich dann eben diese Seitentriebe und eine Tomaten Pflanze ist im Grunde ja unglaublich wüchsig und möchte ganz viele Seitentriebe bilden.

00:08:19: Amelie F. Die kann richtig explodieren.

00:08:20: Werner P. Die kann richtig explodieren. Und da würde man wirklich sehr kontinuierlich diese ganzen Seitentriebe entsprechend herausbrechen, dass dann nur noch ein Trieb übrig bleibt.

00:08:30: Amelie F. Wenn du sagst, „sehr kontinuierlich“, kannst du das präzisieren: Wie oft mache ich das?

00:08:33: Werner P. Alle 2-3 Wochen sollte man das machen.

00:08:35: Amelie F. Okay, so oft dann noch.

00:08:37: Werner P. Das ist nicht unbedingt immer gesagt, dass da ganz viele Seiten Triebe entstanden sind, aber man muss natürlich immer berücksichtigen, es geht auch einiges an Energie, an Nährstoffen, in diese Seitentriebe, und das ist ja dann unnütz, wenn man es später eh rausbricht und von der Seite sollte man da wirklich kontinuierlich diese Seitentriebe herausschneiden oder besser so mit den Fingernägeln herausbrechen.

00:08:58: Amelie F. Und wie sieht es zum Beispiel mit Gurken und Zucchini aus?

00:09:01: Werner P. Da ist es wichtig, dass eine gute Bestäubung zustande kommt, und wir hatten ja schon über das Lüften gesprochen, das ist einmal natürlich wichtig, was die Temperaturführung angeht, aber es geht natürlich auch darum, den schwarz-gelben Freunden zu helfen, das eben Hummeln oder auch Bienen gut in das Gewächshaus hineinkommen können, um entsprechend eine Bestäubung an den Pflanzen vorzunehmen. Weil bei Gurken oder auch bei Zucchini ist das so, die setzen zwar auch Früchte an, wenn die Blüte nicht bestäubt worden ist, aber diese Frucht, die dann zustande kommt, ist oft nicht - wie soll ich das sagen - nicht so richtig stabil. Manchmal ist es dann so, dass sie vom Ende her anfängt, faulig zu werden, weil keine richtige Bestäubung vorgenommen worden ist oder erfolgt ist, und das ist natürlich nicht das, was man haben möchte. Von daher kommt es wirklich darauf an, dass eben Bienen und Hummeln im Spiel sind, die dann dafür sorgen, dass dann Früchte zustande kommen, die dann auch stabil sind und die sich dann auch gut ernten lassen.

00:09:56: Amelie F. Kann ich denn irgendwie so eine Umgebung schaffen, dass die auch wirklich vorbeikommen? Die Bienen und Hummeln?

00:10:03: Werner P. Ja, und zwar, wenn man sich jetzt die Blüten anschaut, von Zucchini oder auch von Gurken, die sind zwar gelb und auch einigermaßen anziehend, aber wenn man da vielleicht noch die eine oder andere Zierpflanze noch zusätzlich dazu stehen hat, die dann auch nochmal einen Reiz auf die Bestäuber Insekten auslöst, wäre das auf jeden Fall hilfreich und den Menschen wird es auf jeden Fall auch freuen, wenn da vielleicht noch ein bisschen was Blühendes mit im Gewächshaus steht.

00:10:28: Amelie F. Und dann die Früchte auch wirklich regelmäßig abernten, also nicht ewig hängen lassen?

00:10:35: Werner P. Ja, weil das kann man so sagen, wenn die Frucht eine gewisse Größe erreicht hat, dann ist sie auch erntereif oder nach sag ich mal so wird sie nicht besser. Dann wird oft das Fruchtfleisch, was sich da entwickelt hat auch im Laufe der Zeit trockener und bei der Gurke oder bei der Zucchini entwickeln sich dann auch die Samen in den Früchten. Und das ist nicht lecker und würde auch die Verarbeitung deutlich aufwendiger machen. Von daher sollte man, wenn eben diese Erntereife erreicht ist, die Früchte abernten und verzehren. Und die Pflanze würde natürlich auch diese Früchte, die immer noch vorhanden sind, weiter mit Wasser und Nährstoffen versorgen und es würde ja nichts weiterbringen, von daher eine kontinuierliche Ernte wäre auf jeden Fall wichtig an der Stelle.

00:11:15: Amelie F. Im Gegenteil sogar, wir wollen ja, dass das gut schmeckt und wenn du sagst, das schmeckt sogar besser, wenn die Frucht nicht so riesig ist, dann lieber eher ernten, ne?

00:11:23: Werner P. Ja, es gibt ja auch schon mal Gartenbesitzer, die irgendwie wahnsinnig stolz sind, wenn sie so Riesen-Zucchini geerntet haben, die so den Anschein haben, als ob es sich um eine Keule handeln würde. Aber essen kann man die nicht mehr, und die sind wahnsinnig trocken und da ist jetzt nichts Schönes mehr vorhanden.

00:11:40: Amelie F. Was ist außer düngen, gießen und regelmäßig ernten noch wichtig, wenn man Gemüsegarten hat oder ein Gewächshaus?

00:11:46: Werner P. Was man natürlich im Sommer immer auch gucken muss, ob es einen Krankheits- und einen Schädlings Befall gibt, und das ist ja gerade in den Sommermonaten so der Fall, wenn sich die Pflanzen wohlfühlen aufgrund der Bedingungen. Dann fühlen sich auch Krankheiten und Schädlinge sehr wohl. Da wird man immer darauf achten müssen und was man auch gucken kann, also wenn man so einen richtig warmen Sommer hat, dann hat man eher mit Schädlingen zu tun und wenn das eher so ein feucht-kühler Sommer ist, dann sind es eher die Krankheiten, die einem zu schaffen machen muss man leider so sagen. Mit einer Schädlingsgruppe hat man bestimmt zu tun, entweder mit den Schädlingen oder eben mit den Krankheiten.

00:12:25: Amelie F. Was kann man denn da so für Schädlinge finden?

00:12:28: Werner P. An Schädlingen, Blattläuse natürlich an erster Stelle zu nennen, dann hat man häufig auch mit Spinnmilben zu tun und was auch eine große Rolle spielt gerade im Gewächshaus sind die Weißen Fliegen.

00:12:39: Amelie F. Klingt alles nicht so richtig erstrebenswert. Wie kann ich denn da vorbeugen?

00:12:44: Werner P. Vorbeugen natürlich einerseits dadurch, dass ich wirklich drauf achte, dass die Pflanzen richtig gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt sind, weil das kann man schon so sagen: Je wohler sich die Pflanze fühlt und je besser sie wachsen kann, desto eher wird sie auch mit so einem Schädlingsbefall fertig. Und bei Spinnmilben beispielsweise, da geht es auch darum, darauf zu achten, dass die Umgebungsbedingungen, die die Spinnmilben im Grunde bevorzugen, dass man da vielleicht ein bisschen einwirkt und bei der Spinnmilbe muss man einmal gucken, die mögen es sehr warm, sehr trocken und windstill und manchmal kann man da ja ein bisschen was dran tun. Warm, trocken, windstill - also da kriegt man das im Gewächshaus einigermaßen dadurch hin, da kommt das Thema wieder mit dem Lüften, dass sich das regelmäßig mache und auch in gewisser Maße, in gewisser Weise oder in gewissem Maße geht das auch so, dass ich dann vielleicht auch für etwas höhere Luftfeuchtigkeit sorge. Das mögen dann die Spinnen Milben nicht so sehr gerne und verbreiten sich dann hoffentlich nicht ganz so stark also da kann ich ein bisschen was an den Umgebungsbedingungen drehen. Das einfach der Befall dann nicht so ausgeprägt ist.

00:13:50: Amelie F. Und was mache ich, wenn die Schädlinge schon da sind? Also konkrete Schritte, hast du da einen Tipp?

00:13:55: Werner P. Ja, gibt es ja so unterschiedliche Ansätze, was man machen kann einerseits, was immer gut wäre, wenn man sehr frühzeitig sogenannte Gelbtafeln aufhängt. Kennst du das?

00:14:04: Amelie F. Nein, klär mich auf.

00:14:08: Werner P. Das sind so Kunststofftafeln in aller Regel ja eben gelb, die sind mit Leim bestrichen und eben durch diese sehr grelle gelbe Farbe werden ganz viele Schädlinge, Weiße Fliegen, Blattläuse angelockt und bleiben dann auf dieser Gelbtafel kleben.

00:14:21: Amelie F. Ah, die sind dann aber auch hinterher schön, wenn die da alle dranhängen.

00:14:26: Werner P. Ja, das sieht natürlich dann nicht so appetitlich aus zugegebenermaßen, aber vom Effekt her ist das einfach gut. Einerseits sieht man, ob überhaupt ein Schädlingsbefall vorhanden ist oder nicht und natürlich jeder Schädling, der darauf kleben geblieben ist, der kann keinen weiteren Schaden anrichten.

00:14:43: Amelie F. Ist richtig.

00:14:44: Werner P. Und von daher ist das eben mit diesen Gelbtafeln als ja man sagt dann, spricht dann an der Stelle von einem sogenannten Monitoring Instrument, also so dass ich einen Schädlingsbefall erstmal feststelle, durchaus wichtig, das mit aufzuhängen gerade in einem Gewächshaus kann man das auch wunderbar machen. Man hat dann einfach einen guten Überblick darüber, ob ein Schädlings Befall vorhanden ist oder nicht.

00:15:05: Amelie F. Und dann gibt es doch auch so biologische Produkte auf Rapsölbasis hab ich jedenfalls gelesen kannst du da noch einen Satz zu sagen?

00:15:11: Werner P. Es gibt also verschiedene Pflanzenschutzmittel, die auf Basis von Rapsöl funktionieren. Auf Basis von Orangenöl oder auch auf Basis von Neemöl und Neem ist ja nun auch ein natürlicher Wirkstoff, der in Indien in erster Linie gewonnen wird, aus dem Neembaum. Wo man da den Wirkstoff entsprechend extrahiert, und das sind alles natürliche Wirkstoffe, die sehr effektiv sind und eben diese Insekten oder auch die Spinnmilben wirklich gut bekämpfen können, ohne dass man befürchten muss, dass anschließend die Tomaten, die Gurken oder was man auch immer ernten möchte, irgendwie gefährdet wären. Also da spricht jetzt nichts dagegen, dann solche Früchte, dann auch ja zu ernten und aufzuessen.

00:15:53: Amelie F. Ich merke schon, das ist ein Riesen-Thema, da müssen wir vielleicht mal eine extra Folge zu machen, ich schreib das mal auf unseren Themen Zettel. Denn wir wollen jetzt vom Gemüsegarten weiterziehen in unserem virtuellen Rundgang. Wo gehst du mit uns als nächstes hin? Also was sollte noch erledigt werden im Sommer?

00:16:07: Werner P. Ja wir gucken wir uns mal das Beerenobst an, also einerseits so Himbeeren und co und Erdbeeren ja die zählen im Grunde auch immer mit zum Beerenobst, wobei das botanisch sogar gar nicht richtig wäre. Erdbeeren sind ja keine Beeren, sondern weißt du es zufällig?

00:16:22: Amelie F. Nein.

00:16:23: Werner P. Nüsse.

00:16:24: Amelie F. Nüsse?

00:16:25: Werner P. Ja, zählt zu den Nüssen.

00:16:27: Amelie F. Werner du wieder mit deinem Spezialwissen.

00:16:31: Werner P. Das vielleicht nur an der Stelle: bei den Erdbeerfrüchten hat man ja eben diese ganz kleinen bräunlichen Stippen auf der Frucht und das sind botanisch gesehen Nüsse.

00:16:41: Amelie F. Nüsse, das ist ja hochinteressant, das merke ich mir, damit kann ich irgendwann mal glänzen.

00:16:45: Werner P. Bestimmt. Und gut die klassischen Beeren das ist dann eher Himbeere und Johannisbeere und Stachelbeere und Co.

00:16:52: Amelie F. Ja, das stimmt.

00:16:53: Werner P. Was man da natürlich gucken sollte insgesamt im Obstgarten. Das alles, was sich so an Wassertrieben gebildet hat, also das, was so wild rauswächst. Das ist aber eher ein Thema bei Apfel oder Birne, dass man das Herausschneidet, eben diese Wassertriebe. Da kommt nie eine Frucht dran. Das ist einfach sehr aufwendig für die Pflanzen, weil da unglaublich viele Nährstoffe drin stecken und auch Wuchskraft drin steckt, ohne das es der Pflanze irgendwie weiterhilft. Dann sollte man eben diese Wasser Triebe, rechtzeitig raus schneiden. Auch alles, was so an kranken Ästen zustande gekommen ist, auch das sollte man regelmäßig rausschneiden. Und natürlich, wenn man vielleicht im Frühjahr Obstgehölze gepflanzt hat, dass die dann auch weiterhin noch gut mit Wasser versorgt werden, insbesondere wenn man eben einen eher trockenen Sommer hat, wie wir das in den letzten Jahren ja öfters auch gehabt haben. Dann kommt eben der Wassergabe eine große Bedeutung zu, weil es einfach wichtig ist, dass dann die Pflanzen gut anwachsen können und dass sie dann irgendwann auch selbstständig sich mit Wasser versorgen können.

00:17:55: Amelie F. Thema düngen jetzt im Sommer?

00:17:57: Werner P. Ja, das ist durchaus auch noch mal ein Thema, ideal ist es immer, wenn man im Frühjahr einen Langzeitdünger verwendet. Wenn das aus irgendwelchen Gründen heraus nicht stattgefunden hat, dann wäre so im Juni im Juli einen Zeitpunkt dafür da, auch noch weiter Dünger zu geben, aber dann nicht mit einem Langzeitdünger, sondern man könnte das mit einem schnell wirkenden mineralischen Dünger tun. Oder was natürlich auch geht: mit einem Flüssigdünger, der so dem Gießwasser mit zugegeben wird. Das kann man beides machen. Das geht auch beides gut. Aber dieser Nährstoffversorgung kommt eine große Bedeutung zu, aber eben nicht so lange, da geht es einfach darum, dass die Obstgehölze auch gut zum Winter hin aushärten können, dass dann keine weichen Triebe entstehen, die bei tiefen frostigen Temperaturen im Winter dann kaputt frieren, sondern das ist einfach dann eine gewisse Winterhärte, so sagt man das, dass sich die dann entsprechend ergibt.

00:18:48: Amelie F. Du hast die Pflege von Gehölzen ja gerade schon angesprochen. Wie sieht es denn mit unseren Hecken und Ziergehölzen aus? Gibt es da auch noch was zu tun im Sommer?

00:18:55: Werner P. Was da ganz gut geht und was ich selber auch ganz gerne mache im Sommer, da einen Heckenschnitt vorzunehmen oder auch bei Ziergehölzen kann man dann auch so ein ja so ein Schönheitsschnitt quasi durchführen. Das hat nämlich einen großen Vorteil, wenn man das in den Sommermonaten macht. Der Wuchscharakter ist natürlich dann deutlich offensichtlicher, weil alles im Laub steht und wenn man da dann den einen oder anderen Trieb herausschneidet, dann kann man sich das viel eher vorstellen, wie das aussieht. Als das wäre die Alternative an der Stelle, wenn man irgendwann im Winter eine laublose Pflanzen beschneidet, man kann sich das ja nicht so Recht vorstellen, wie das dann am Ende aussieht und von daher geht das ganz gut, dass während der Sommermonate zu machen.

00:19:36: Amelie F. Du meinst aber jetzt nicht, dass das sozusagen diesen radikalen Rückschnitt ersetzt, ne den wir ja eher im Winter machen?

00:19:43: Werner P. Ja, ganz genau also das sagt man ja so im Westfälischen auf den Stock setzen, das ist das, was du gerade sagtest.

00:19:48: Amelie F. Vorm Winter machen wir das, oder?

00:19:50: Werner P. Ja, und man kann das auch Ausgangs des Winters machen, wobei Ende Februar geht das auch. Das natürlich nicht. Das würde ich nicht empfehlen, da gibt es auch viele Gründe dafür, was beispielsweise auch Vogelschutz angeht. Das meine ich jetzt nicht, aber da geht es eher um so einen kosmetischen Schönheitsschnitt, wenn man das Ganze vielleicht noch ein bisschen schöner in Form bringen möchte.

00:20:09: Amelie F. Weil du Vogelschutz gerade angesprochen hast, da geht es darum, dass im Winter da ja keine Vögel brüten, ne zum Beispiel.

00:20:17: Werner P. Und weil wir jetzt gerade bei dem Thema noch sind, was da sicherlich wichtig ist, das nicht während einer ausgeprägten Hitzeperiode zu machen.

00:20:23: Amelie F. Warum?

00:20:25: Werner P. Weil man schneidet ja, und dann werden ja an der Pflanze, an dem Ziergehölz Bereiche, ja wie soll ich sagen, freigelegt, die vorher beschattet waren und dann kann es sehr schnell zu Sonnenbrand kommen und das ist ja so wie der Mensch auch, wenn der sich jetzt direkt in die Sonne begibt und vorher in meinem Haus gewesen ist, kriegt er sofort einen Sonnenbrand und bei Pflanzen ist das nicht viel anders. Die müssen sich ein bisschen dran gewöhnen können an die veränderten Licht Bedingungen. Von daher sollte man das, wenn man das im Laufe der Sommermonate macht, eben diese Rückschnittsmaßnahme, das eher in einer bewölkten Witterungsphase dann vornehmen und die hat man ja in aller Regel hierzulande im Sommer immer mal das dann noch 14 Tage eher noch kühl und bewölkt ist und dann wäre der Zeitpunkt erreicht, wo man diese Schnittmaßnahmen durchführen kann.

00:21:11: Amelie F. Wieder was gelernt. Nicht nur wir Menschen bekommen Sonnenbrand, sondern auch Gehölze. Lass uns mal weitergehen zur nächsten Station. Wie wäre es, wenn wir jetzt mal zum Blumenbeet gehen? Was gibts hier denn zu tun?

00:21:22: Werner P. Ja, man hat ja sicherlich auch die eine oder andere Beet- und Balkonpflanze ausgepflanzt irgendwann im April und Mai und was man da einfach dann im Laufe des Sommers gucken sollte, dass die verblühten Blüten jeweils herausgeputzt werden. Das hat im Grunde 2 Gründe. Einerseits, wenn natürlich Feuchtigkeit dazukommt, dann ist es eben so bei den verblühten Blüten, dass die relativ rasch zu faulen beginnen, wenn da einfach dann Feuchtigkeit vorhanden ist und ja, so ein Durchputzen sorgt auch dafür, dass die Pflanze nochmal angeregt wird, neue Knospen und neue Blüten zu bilden. Also das dann einfach dann ein zweiter Flor, so sagt man das manchmal auch, zustande kommt und es sieht natürlich insgesamt auch deutlich gefälliger aus, wenn dann entsprechend ja die Pflanzen so durchgeputzt werden. Neben den einjährigen Sommerblumen diese Beet- und Balkonpflanzen haben wir ja auch eine ganze Reihe an Stauden mit im Garten und auch da ist es oft so, im Juni, Juli, August, das dann, so die erste Blüte, verblüht ist. Und dann wäre es einfach auch nochmal gut zurückzuschneiden, dass dann einfach ein zweiter Flor noch zustande kommt und das kriegt man auch noch gut hin und dann hat man auch an seinen Sommerstauden oder an den Lavendeln und was man da im Garten so hat noch mal eine Freude im Spätsommer, das im September Anfang Oktober dann noch eine weitere Blüte dann sichtbar wird.

00:22:40: Amelie F. Verblühte Blüten auch hier so ein bisschen Wortakrobatik.

00:22:44: Werner P. Ein bisschen schon, aber ja beschreibt das im Grunde genommen.

00:22:47: Amelie F. Ja, ja und du hast es fehlerfrei ausgesprochen. Also worüber wir hier auch schon mal im Podcast gesprochen haben und was ich auch ganz gern nochmal ansprechen würde jetzt in dieser Folge ist der Rasen. Dem haben wir ja schon eine ganze Folge gewidmet, aber jetzt nochmal wirklich konkret auf den Sommer bezogen. Kann ich dem denn jetzt auch noch etwas Gutes tun?

00:23:07: Werner P. Beim Rasen sind im Grunde dann zwei oder drei Dinge wichtig. Natürlich einerseits das kontinuierliche Mähen des Rasens, das ist aber im Grunde auch selbstverständlich. Sicherlich auch die kontinuierliche Wassergabe und auch da kommt es darauf an, das Wässern richtig zu tun: einmal vom Zeitpunkt her, das würde man idealerweise morgens machen, irgendwie um 7, dass dann der Rasensprenger angestellt wird und dass dann eine einigermaßen hohe Wassermenge gegeben wird. Ganz viele Rasenbesitzer machen das ja so, dass jeden Tag eine gewisse Portion Wasser gegeben wird. Das ist für den Rasen aber nicht ideal weil man immer den Rasen wieder neu nass macht und eben auf einem feuchten Rasen sich Pilzkrankheiten relativ rasch ansiedeln können. Und jeden Tag diese kleine Portion Wasser sorgt dafür, dass das Wasser auch nur oberflächlich in den Boden einzieht. Der Rasen mag das aber viel lieber, wenn er kräftig gewässert wird und dass das Wasser, was man dann gibt, auch einigermaßen tief in den Boden einziehen kann und von daher ja bei trocken warmer Witterung einmal pro Woche mit einer Wassermenge von 15 -, 20 Liter pro Quadratmeter. Damit würde man viel erreichen, was dem Rasen guttut. Und als Rasenbesitzer hat man da hat man dann auch nur einmal in der Woche mit dem Wässern Arbeit und nicht jeden Tag.

00:24:31: Amelie F. Ja, und in den Mittagsstunden wieder nicht gießen. Das hat auch was damit zu tun, dass der Rasen dann verbrennen kann, ne?

00:24:37: Werner P. Hat einmal damit zu tun und zum anderen kann man sich das ja auch vorstellen, wenn man das in der Mittagshitze machen würde, dass das Wasser unglaublich schnell auch verdunstet. Was auch nochmal wichtig ist, weil wir jetzt gerade über das Thema Rasen sprechen: Düngen! Auch das kann eben im Juni im Juli auch nochmal ein Thema sein, weil da ganz oft so die erste Düngergabe dann auch aufgebraucht ist, die man vielleicht im April oder Mai gegeben hat, das dann einfach ja, dann eben mitten im Sommer eine weitere Düngung erforderlich ist, damit der Rasen einfach dann auch in der zweiten Sommer Hälfte gut wachsen kann und entsprechend schön grün ist.

00:25:12: Amelie F. Du hast es gerade schon kurz angesprochen. Auch das Thema Mähen im Sommer – du hast gesagt, da muss ich nicht viel zu sagen, aber gibt es da irgendwas, was auch noch wichtig wäre zu beachten?

00:25:23: Werner P. Dass man das wirklich auch kontinuierlich macht, den Rasen zu schneiden, wo man auch immer wieder darauf achten sollte, dass das Messer des Rasenmähers, dass das auch immer scharf eingestellt ist, dass man einfach ein sauberes Schnittbild hat und das sorgt auch mit dafür eben dieses saubere Schnittbild, dass Pilzkrankheiten sich nicht ganz so rasch entwickeln können.

00:25:41: Amelie F. Jetzt ist der Sommer aber ja auch klassisch die Zeit, wo sehr, sehr viele Menschen in den Urlaub fahren und dann auch einfach mal länger nicht zu Hause sind. Was machen wir dann?

00:25:51: Werner P. Dann wäre es wirklich gut, jemand zu organisieren, der das Rasen schneiden dann mal übernimmt, weil das einfach drauf ankommen zu lassen, den Rasen irgendwie über 3 Wochen oder dreieinhalb Wochen wachsen zu lassen und ihn dann stark runter schneiden zu müssen, das bekommt dem Rasen in aller Regel nicht gut, man sieht ihm das einige Wochen an, dass zwischendurch mal die Pflege vernachlässigt worden ist, also das wäre, wenn man das irgendwie einrichten kann, gut, wenn man das irgendwie anders organisiert.

00:26:18: Amelie F. Also vielleicht besonders nett zum Nachbarn sein?

00:26:20: Werner P. Oder den anschließend zum Grillen einladen oder was auch immer.

00:26:23: Amelie F. Oder ein Mitbringsel aus dem Urlaub mitbringen.

00:26:24: Werner P. Wie auch immer, aber das wäre richtig gut, wenn das jetzt partout nicht geht, dann geht es nicht. Aber wenn wir jetzt schon daran interessiert sind, dass der Rasen immer auch schön aussehen soll, dann wäre das wichtig, eben diese kontinuierliche Pflege und den kontinuierlichen Schnitt zu gewährleisten.

00:26:40: Amelie F. Und Werner was empfiehlst du in Sachen Nachsaat?

00:26:43: Werner P. Eine Nachsaat ist natürlich auch während der gesamten Sommermonate problemlos möglich. Ich würde das idealerweise dann machen, wenn nicht gerade so eine Hochsommer-Wetterphase ist. Dann ist das Wässern natürlich sehr schwierig, aber wenn das so diese 20 Grad sind und vielleicht auch mal Nieselregen zwischendurch, dann ist das für eine Nachsaat perfekt. Das geht wunderbar und das geht auch den gesamten September noch und das geht auch in der ersten Oktoberhälfte noch sehr gut. Man hat einfach eine gute Bodentemperatur und gerade zum Spätsommer hin zum Früh Herbst hin ist es so gesehen sogar der ideale Zeitpunkt, um eine nach Saat vorzunehmen. Das ist deutlich komfortabler, als wenn man das im Frühjahr macht.

00:27:20: Amelie F. Guck mal für die Nachsaat ist Nieselregen perfekt. Ich persönlich mag Nieselregen gar nicht, also dann lieber richtiger Regen ok, aber das nur nebenbei. Werner wir sind jetzt schon ganz schön rum gekommen bei unserem virtuellen Garten Rundgang hast du vielleicht noch so ein paar abschließende Tipps so ich sag jetzt mal deine Top Five zum Beispiel.

00:27:41: Werner P. Also ein paar Tipps kann ich da sicherlich noch nennen. Natürlich, das ist jetzt kein Tipp, den man jetzt ganz schnell umsetzen kann, aber was sicherlich gut ist, ein Garten so anzulegen, dass es Pflanzenarten sind, die man dort hat, die mit wenig Feuchtigkeit auskommen. Es gibt doch so eine ganze Reihe an trockenheitsverträglichen Pflanzen, dass man die grundsätzlich pflanzt, anstatt solche Pflanzen zu haben, wie wirklich ein hohes Maß an Wasser gebrauchen.

00:28:07: Amelie F. Okay. Das ist der erste Punkt und dann hat man auch nicht ganz so viel zu tun.

00:28:10: Werner P. Ein zweiter Punkt ist der, dass man auch für Tiere, Nützlinge, dass man da Wasser vorhält, wenn eben eine trockene Witterungsphase ist. Normalerweise, hoffentlich ist es zumindest so, dass dann auch sehr viele Vögel sich im Garten eingestellt haben und die nehmen natürlich so eine Wasserstelle so eine Wassertränke sehr gerne an und die fühlen sich wohl und dem Treiben der Vogel zuzusehen ist ja durchaus auch ganz schön und auch Bienen und anderes Getier nutzt auch diese Wasserstellen ganz gerne, um eben Wasser aufzunehmen.

00:28:42: Amelie F. Ich habe da manchmal auch auf der Lounge so eine Plane, wenn es regnet und das ist wirklich sowas von toll im Sommer, wenn die Vögel wenn sich auf dieser Plane das Wasser sammelt, die Baden da. Das ist echt eine Freude, sich das anzuschauen.

00:28:54: Werner P. Das ist es und was auch ist, die Vögel mögen dieses abgestandene Wasser viel eher, als wenn man jetzt frisches Leitungswasser hätte.

00:29:02: Amelie F. Interessant. So zwei Punkte haben wir. Was wäre dein dritter Punkt?

00:29:06: Werner P. Ein dritter Punkt ist das Gießen. Wir hatten auch schon drüber gesprochen, aber gießen ist eine ganz anspruchsvolle Tätigkeit bei dem Ganzen und wirklich kontinuierlich zu gießen, zum richtigen Zeitpunkt, also da hatten wir ja auch so schon gesprochen, dass es besser ist, das morgens zu tun, sehr vorsichtig zu tun in dem Sinne, dass es immer gut ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Blätter der Pflanze, das die trocken bleiben und da wird man sich mittelfristig ja auch drauf einstellen müssen, sagen zumindest dann Wissenschaftler, das eben auch mit trockeneren Sommern immer mehr zu rechnen ist. Und dann sollte man wirklich auch sich überlegen, ob es an der einen oder anderen Stelle sinnvoll ist, eine Tröpfchen Bewässerung zu installieren beispielsweise so bei der Hecke, das erspart sehr viel Arbeit, wenn man das nicht selber händisch machen muss. Eine Tröpfchenbewässerung sorgt auch dafür, dass man insgesamt mit wenig Wasser auskommt, weil das Wasser dann eben auch direkt der Wurzel zugeführt wird.

00:29:59: Werner P. Und ja, man hat natürlich dann auch einen guten Heckenwuchs, kein Hexenwuchs, das ist dann wieder was anderes. Den Heckenwuchs.

00:30:07: Amelie F. Aber auch gut Hexenwuchs.

00:30:08: Werner P. Das eben ein guter Sichtschutz auch zustande kommt und da geht es ja auch oft drum, also von daher der Bewässerung kommt eine große Bedeutung zu, damit einfach dann der Sommer gut überstanden wird.

00:30:18: Amelie F. Also Punkt drei war die richtige Bewässerung, was ist dein vierter Punkt?

00:30:23: Werner P. Im Obstgarten, dass man da wirklich auch alles erntet, was angefallen ist, ob jetzt Apfel oder Birne oder Kirsche was man da so an Baumobst hat oder auch an Beerenobst hat. Das es wirklich kontinuierlich beerntet wird, auch wenn man es vielleicht selber gar nicht aufbrauchen mag. Vielleicht kann man es ja verschenken. Aber eben, wenn das so gammelig am Baum hängt, lockt das natürlich Wespen an. Es lockt auch anderes Ungeziefer an. Es sieht optisch nicht schön aus und mitunter ist es dann auch so, dass dann Krankheiten sich dort ansiedeln, die dann auch dazu führen, dass im nächsten Jahren dieser Krankheitsbefall von vorne wieder losgeht. Also diese man spricht manchmal dann auch so von Fruchtmumien die dann vielleicht noch an dem Baum hängen. Das sollte man auf jeden Fall vermeiden und wirklich kontinuierlich eben, das dann beernten und irgendwie verschenken, verwerten, wie auch immer, aber das dann da keine reifen Früchte irgendwo am Baum hängen bleiben.

00:31:15: Amelie F. Das merke ich mir, das habe ich nicht immer so gemacht, aber in diesem Jahr gelobe ich Besserung so wir sind beim fünften Punkt.

00:31:23: Werner P. Da geht es nochmal zum Thema Rasen. Das man da natürlich auf die Nährstoffversorgung achtet, das kann man bei einem Rasen auch wirklich noch mit einem Langzeit Dünger tun. Bei anderen Pflanzen, die man im Garten hat und auch das, was wir uns jetzt auch angesehen haben, da ist ein Langzeitdünger natürlich nicht mehr ratsam. Weil man dann einfach eine Düngewirkung hat, die zu weit in den Herbst hinein reicht, und das führt dann einfach dazu, dass dann sehr weiche, kälteanfällige Triebe sich entwickeln würden. Von daher, wenn man dann düngt, was oft eben auch notwendig ist, das dann mit schnell wirkenden Düngern zu tun, die eben keine Langzeit Wirkung haben. Flüssig oder auch mit einem mineralischen Dünger, der einfach nur eine kurze Wirkung hat, geht das ganz gut.

00:32:05: Amelie F. Das also deine Top Five an Tipps zusammengefasst für den Sommer und damit sind wir, würde ich sagen am Ende unseres Rundgangs angekommen.

00:32:14: Amelie F. Und ich habe auch noch einen Tipp.

00:32:16: Amelie F. Den Garten und den Sommer in all seiner Pracht genießen, dafür haben wir ihn ja schließlich. Werner kannst du eigentlich unbedarft zu Freunden in den Garten oder auf die Terrasse gehen, ohne das direkt so in den Fingern juckt, weil du all die Arbeit siehst oder was noch gemacht werden könnte und sollte?

00:32:32: Werner P. Das Problem ist ein anderes.

00:32:34: Amelie F. Ok welches?

00:32:36: Werner P. Und zwar, dass ich sofort angesprochen werde: „Wo du jetzt gerade da bist... Was soll ich denn da machen? Was soll ich denn da machen? Hast du das schon mal gesehen, kannst du da irgendwie was für empfehlen?“ So rum ist es eher, ich würde mich ja viel lieber hinsetzen, aber das ergibt sich ganz oft dann eben nicht, wenn ich dann immer angefragt werde und mir das eine oder andere angucken soll, was ich aber auch gerne mache, keine Frage.

00:32:54: Amelie F. Glaube ich dir sofort. Ich hab noch unsere Email Adresse für euch, für Fragen, Themen, Wünsche und Kommentare podcast@compo.de - schreibt uns sehr gerne und damit sage ich vielen, vielen Dank fürs zuhören. Ich freu mich schon auf nächste Mal und hoffe, dass ihr dann auch wieder dabei seid und ich denke Werner das siehst du genauso oder?

00:33:13: Werner P. Das sehe ich genauso und freue mich, wenn ihr in der nächsten Runde auch wieder mit zuhört.

00:33:18: Amelie F. Bis demnächst. Tschüss.

00:33:20: Werner P. Tschüss.

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