Kräuter pflanzen - was geht im August?

Shownotes

Was hat eine griechische Göttin mit dem Beifuß zu tun? Welche Pflanze ist Namensgeberin des Schmerzmedikaments „Aspirin®“? Darf man alle Kräuterblüten essen? In unserer neuen Podcast-Folge geht es mit Amelie & Werner einmal quer durchs Kräuterbeet. Dabei erfährst du nicht nur Kurioses aus der Welt der Kräuter – denn die Redaktion hat sich ein nettes Kräuterquiz für die beiden Podcast-Hosts ausgedacht – sondern du bekommst auch hilfreiche Tipps und Infos, welche Kräuter du im August noch aussäen kannst und wie du winterharte Kräuter vor den eisigen Wintern schützt.

Tipps, welche Kräuter gut zusammengepflanzt werden können, findest du übrigens hier: https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/krauter-obst-gemuese/kraeuter-zusammen-pflanzen

Ideal für die Aussaat ist eine spezielle Kräuter-Anzuchterde: https://www.compo.de/produkte/erde-kompost/kraeuter-obst-gemuese/compo-bio-anzucht-und-kraeutererde-torffrei

Und hier gibt es den passenden Dünger: https://www.compo.de/produkte/duenger-blattpflege/kraeuter-obst-gemuese/compo-bio-kraeuterduenger

Außerdem noch etwas Inspiration für deine eigene Kräuterapotheke: https://www.compo.de/ratgeber/pflanzenpflege/krauter-obst-gemuese/hausmittel-gegen-erkaeltung

Transkript anzeigen

00:00:03: Werner P. Ja, die gibt es auch tatsächlich, die Verpiss-Dich-Pflanze.

00:00:05: Amelie F. Gibt es?

00:00:06: Werner P. Ja.

00:00:07: Amelie F. Was ist denn die Verpiss-Dich-Pflanze?

00:00:07: Werner P. Das ist so ein so eine Beet- und Balkonpflanze, eine sogenannte Strukturpflanze sagt man, weil die nicht blüht, riecht wirklich ausgesprochen unangenehm.

00:00:16: Amelie F. Ich kenne nur die Kotzfrucht aus Australien, die muss ja auch ziemlich eklig schmecken. Man kann sich denken wonach.

00:00:24: Werner P. Ja.

00:00:25: Amelie F. Aber warum man die dann isst, ist mir schleierhaft, aber ok.

00:00:29: Amelie F. Schön, dass ihr wieder dabei seid beim Gartenpodcast „Dein Fleckchen Grün“. Ich bin Amelie Fröhlich, Journalistin und Moderatorin beim Fernsehen und Radio und hier in diesem Podcast die Fragenstellerin. Der Experte an meiner Seite wie immer, ist Werner Peitzmann. Werner, vielleicht stellst du dich ganz kurz selbst vor.

00:00:46: Werner P. Ja, mein Name ist Werner Peitzmann, ich bin von der Ausbildung her Diplom-Gartenbauingenieur. Habe vor ganz vielen Jahren meine gärtnerische Ausbildung im Blumen- und Zierpflanzenbau absolviert, bin auch in einer Gärtnerei aufgewachsen, also von daher habe ich schon ganz, ganz lange mit dem grünen Bereich zu tun. Jetzt bei der COMPO kümmere ich mich um die Arbeitsbereiche Kundenschulung und Fachberatung.

00:01:08: Amelie F. Werner, heute soll es ja bei uns um das Thema Kräuter gehen. Sehr spannend, finde ich, also ich hoffe, dass ich da auch noch so ein bisschen was mitnehmen kann. Ich muss nämlich gestehen, bisher bin ich nicht so eine erfolgreiche Kräuterzüchterin. Von daher freue ich mich auch sehr über deine Tipps. Und im August ist ja auch eine ganz gute Zeit um noch mal Kräuter auszusäen - welche denn genau?

00:01:29: Werner P. Ja, kann man im Grunde schon so sagen, August ist eigentlich da noch ein perfekter Monat dafür. Es ist noch warm, wir haben noch sehr lange Tage, sodass man wirklich noch allerlei aussäen kann, dass es auch auf jeden Fall noch gut funktioniert. Und wenn ich da jetzt einfach mal Rucola nenne als Kräuterart, oder auch Dill oder auch Sauerampfer oder Portulak, Winterportulak, dann sind das auf jeden Fall schon mal Arten, die man jetzt noch gut aussäen kann. Geht natürlich auch noch mit Radieschen, mit Spinat, mit Feldsalat. Und da muss man auch sagen ist der Übergang zwischen Kraut und Gemüse oft auch relativ fließend, vielleicht besonders gut bei Rucola - schmeckt ja sehr würzig, aber auf der anderen Seite wird es eigentlich eher als Gemüse verkauft, von daher wie gesagt ist der Übergang manchmal auch so fließend.

00:02:10: Amelie F. Und gegessen im Salat. Genau, also das klingt auf jeden Fall schon richtig super, finde ich, also da waren ganz viele leckere Sachen dabei. Ich kann mir also im August noch so ein kleines, ich nenne es jetzt mal Herbstbeet, anlegen mit Radieschen und Rucola, hast du ja auch gerade gesagt. Was kann ich denn im Topf oder im Balkonkasten aussäen?

00:02:28: Werner P. Auch da geht im Grunde auch noch alles, was man im April oder Mai aussäen würde, an erster Stelle sicherlich ist da der Basilikum zu nennen, auch Petersilie, auch Koriander, so die ganz gängigen Kräuterarten, die man ansonsten auch so als Topfkräuter im Supermarkt kaufen kann. Wo man da allerdings dann ganz oft das Problem hat, dass die jetzt nicht so eine tolle Lebensdauer haben. Von daher ist das wirklich auch ein guter Tipp, das wirklich auch selber auszusäen, weil das einfach besser funktioniert, als wenn man versuchen wollte diese Topf-Kräuter zu ertüchtigen.

00:02:58: Amelie F. Und wann kann ich die dann ernten?

00:03:01: Werner P. Das dauert dann nur wenige Wochen. So Basilikum oder Petersilie, die kommen ja ganz, ganz schnell zur Keimung, sodass man dann auch 4, 5, 6 Wochen später dann schon die ersten Blättchen dann abzupfen kann, abschneiden kann und dann seine Tomaten oder was auch immer damit verfeinern kann.

00:03:16: Amelie F. Wenn ich jetzt sage: Och, ich hätte aber auf jeden Fall auch im Winter gerne noch so ein paar Kräuter. Kannst du da ein paar Beispiele nennen, die so ein bisschen winterfest sind.

00:03:26: Werner P. Was auf jeden Fall ganz, ganz winterfest ist, ist die Zitronenmelisse. Das sind auch viele Minzesorten, Minzearten auch teilweise, die dann wirklich richtig winterhart sind. Rosmarin ist in aller Regel auch winterhart. Da hätte man manchmal tatsächlich das Problem beim Rosmarin, wenn man einen sehr kalten Winter hat, ohne, dass Schnee liegt - und das kommt hierzulande leider, nicht leider, glücklicherweise nicht allzu oft vor.

00:03:50: Amelie F. Also Schnee kann schön sein, muss aber nicht.

00:03:52: Werner P. Schnee wäre auch der Vorteil oder wäre vorteilhaft, aber ein kalter Winter ohne Schnee, das tut ja vielen Pflanzen wirklich nicht gut, weil die das einfach nicht gut vertragen und das wäre auch beim Rosmarin der Fall. Der würde dann auswintern, so sagt man das. Und hattest du ja gefragt, welche Kräuterarten winterhart sind, das ist auch Schnittlauch beispielsweise oder auch Liebstöckel. Da gibt es also eine ganze Vielzahl an Arten, die dann auch den Winter über fit bleiben und teilweise auch noch beerntet werden können. Rosmarin hatten wir schon genannt, auch den kann man noch im Winter beernten. Das sollte man allerdings dann nur sehr moderat machen, weil natürlich im Winter nichts nachwächst.

00:04:33: Amelie F. Guck mal, da habe ich doch schon was mitgenommen. Im August jedenfalls sind die Temperaturen noch nicht so frostig. Eigentlich ja noch richtig schön, oft also perfekt für so einen schönen lauen Grillabend auf dem Balkon oder auf der Terrasse, vielleicht auch mit ein paar erfrischenden Cocktails. Und auch dafür sind Kräuter ja perfekt. Also Grillgemüse oder Grillfleisch und dafür ein bisschen Gewürz oder eben für Cocktails. Ich denke da zum Beispiel an die Minze, die hast du eben erwähnt, die ist ja auch super für so einen leckeren Hugo. Was fällt dir da noch so ein?

00:05:07: Werner P. Zitronenmelisse auf jeden Fall, auch so für Saucen kann man das ja ganz gut verwenden, oder auch für Fischgerichte. Salbei, Salbeibutter, auch das ist natürlich durchaus eine schöne Sache und gerade beim Salbei gibt es so viele verschiedene Sorten. Der ist dann auch, du hattest die Cocktails schon angesprochen, auch cocktailtauglich, da kann man auch ganz viel mit machen.

00:05:30: Amelie F. Rosmarinkartoffeln fallen mir noch ein.

00:05:31: Werner P. Rosmarinkartoffeln, das auf jeden Fall auch, und das sind ja alles wirklich dann so diese schönen Gewürze oder auch die Geschmacksrichtungen, die Richtung mediterran gehen und die dann irgendwie den Sommer dann nochmal ein bisschen schöner machen.

00:05:43: Amelie F. Auf jeden Fall. Ich spinne mal ein bisschen weiter, Kräuter haben ja auch eine heilende Wirkung. Man könnte daher ja auch passend für die bevorstehende kalte Jahreszeit so eine kleine Kräuterapotheke zum Beispiel pflanzen. Was könnte denn da so rein?

00:06:00: Werner P. Salbei ist auch da wieder zu nennen und es gibt ja auch…

00:06:04: Amelie F. Alleskönner.

00:06:05: Werner P. In der Tat, so ein bisschen Alleskönner. Gibt es auch im Handel, Salbeibonbons oder wenn man irgendwie mit Husten zu tun hat, dann hilft Salbei ja tatsächlich auch ganz gut.

00:06:14: Amelie F. Für die Stimme gut, ne, hier im Podcast ist sprechen auch wichtig.

00:06:19: Werner P. In Verbindung mit Honig sicherlich immer ganz gut. Beim Thymian, dem sagt man ja auch da durchaus eine heilende Wirkung nach. Da gibt es ja auch einen Wirkstoff, der da drin ist. Thymol nennt der sich. Auch das ist ja durchaus eine gute Möglichkeit, wieder ein bisschen fitter zu werden und auch beim Rosmarin, dem sagt man das ja auch nach, dass er eher belebend ist und so wenn man sich jetzt in die Badewanne setzt und hat dann irgend so ein Rosmarinbad, dann ist das ganze ja erfrischend und belebend, vielleicht nicht gerade.

00:06:50: Amelie F. Nicht vorm Schlafengehen.

00:06:50: Werner P. Nicht direkt vor dem Schlafengehen, sicherlich nicht der ganz glorreiche Tipp, aber so zu anderen Tageszeiten sicherlich ganz schön.

00:06:58: Amelie F. Hab ich jetzt neulich mal gelesen, Lavendel wirkt so beruhigend. Das vielleicht vorm Schlafengehen. Hat vielleicht keine heilende Wirkung, aber zumindest riechts gut.

00:07:04: Werner P. Und Lavendel soll ja auch noch ganz gut sein gegen Motten, so Duftkissen, die stopft man ja dann auch schonmal mit Lavendel.

00:07:12: Amelie F. Das hat meine Mutter immer im Schrank, so Lavendelkissen.

00:07:16: Werner P. Vielleicht sollte ich das mal meinem Bruder empfehlen, der hat manchmal da Probleme mit Motten.

00:07:20: Amelie F. Vielleicht hört er ja unseren Podcast.

00:07:22: Werner P. Ich hoffe.

00:07:23: Amelie F. So Werner, und an dieser Stelle kommt jetzt was Neues. Wir beide wissen wirklich selbst nicht genau, was jetzt kommt, ich hab nur so viel gesagt bekommen: Die Redaktion hat sich für uns ein kleines Quiz ausgedacht. Wir beide haben keine Ahnung, was für Fragen kommen, das heißt, wir versuchen beide die richtigen Antworten zu erraten, also im besten Fall wissen wir sie natürlich und ich glaube Werner, da bin ich auf jeden Fall auf dein Fachwissen angewiesen. Also wir schauen mal was für Fragen kommen. Magst du denn eigentlich so Quizshows? Sowas wie Wer wird Millionär oder sowas, guckst du das?

00:07:56: Werner P. Grundsätzlich ja. Bin auch bei Wer wird Millionär mal als Zuschauer mit dabei gewesen. Ist schon viele Jahre her. Fand ich damals hoch spannend. Hatte nämlich einen ganz großen Vorteil: Ich hatte einen so tollen Sitzplatz und damals auch noch so gute Augen, dass ich bei dem Jauch direkt auf den Monitor gucken konnte. So schräg dahinter. Und das war wirklich spannend, weil der hatte die Antworten nämlich auch nicht früher als die, als es dann insgesamt dann zur Auflösung kam.

00:08:20: Amelie F. Das sagt er ja auch immer wieder.

00:08:21: Werner P. Ist auch so gewesen.

00:08:23: Amelie F. Und da gibt es doch auch immer diese Zuschauerfragen, hast du dich denn da mal melden können? Also da kann man doch aufstehen, wenn man das weiß oder gab es diesen Zusatz-Joker damals noch nicht? Der ist später eingeführt worden, oder?

00:08:36: Werner P. Das war glaube ich später und das war so ein Prominenten-Special. Da war das damals nicht der Fall gewesen.

00:08:40: Amelie F. Ah, Prominente. Wer war denn da?

00:08:43: Werner P. Jürgen Rüttgers, damals. Ist schon länger her.

00:08:44: Amelie F. Ach cool.

00:08:46: Amelie F. Politiker, für die, die sich nicht mehr dran erinnern können, ist ja schon ein bisschen raus aus der aktiven Politik. Ich weiß nicht, ob der noch was im Hintergrund macht.

00:08:55: Werner P. Der war glaube ich bis 2010 war der Ministerpräsident, von 2005 bis 2010 ja, ja.

00:08:59: Amelie F. Nordrhein-Westfalen genau, aber danach ja. So wir schweifen ab, Werner. Wir kommen nämlich jetzt zu sowas ähnlichem wie Wer wird Millionär. Vier Antwortmöglichkeiten bekommen wir, ist mir gesagt worden. Gott sei Dank, sag ich mal. Eins kann ich schon sagen, selbst wenn wir beide richtig liegen: Ich vermute wir werden keine Millionäre danach sein.

00:09:21: Werner P. Ich fürchte auch nicht, nein.

00:09:23: Amelie F. So, pass auf. Wir haben vor uns Umschläge liegen, soll ich mal anfangen oder möchtest du?

00:09:27: Werner P. Fang du mal an.

00:09:27: Amelie F. Ok, also ich fang mal an, ich hab tatsächlich auch noch nicht drauf geschaut. In dem Umschlag ist die Antwort, der ist aber zugeklebt. Die Frage ist: In Shakespeares Hamlet überreicht Ophelia Hamlet ein mediterranes Kraut als Symbol der Treue, damit er sie nicht vergessen möge. Um welches Kraut handelt es sich dabei? Guck mal, was wir hier für eine intellektuelle Redaktion haben. Also ich lese mal die Antwortmöglichkeiten vor: A Thymian, B Lavendel, C Rosmarin oder D Basilikum. Ein mediterranes Kraut als Symbol der Treue?

00:10:09: Werner P. Sag nochmal die ersten 3. Basilikum, glaube ich, ist es nicht.

00:10:12: Amelie F. Also Thymian war A, B Lavendel, C Rosmarin und D Basilikum. Lavendel?

00:10:24: Werner P. Ich sag mal, einer von den ersten dreien.

00:10:26: Amelie F. Also ich würde Lavendel sagen.

00:10:27: Werner P. Dann nehmen wir Lavendel.

00:11:29: Amelie F. Ja riecht halt. Obwohl die anderen Sachen riechen auch gut, aber Lavendel sieht auch schön aus.

00:10:35: Werner P. Und Lavendel hat eher nochmal was außerhalb der Küche.

00:10:40: Amelie F. Komm, wir loggen ein.

00:10:47: Amelie F. Ah. Rosmarin. Also, so, Moment, ich glaube hier gibt es noch die Hintergrundstory dazu. Es ist der Rosmarin, den Ophelia Hamlet überreicht. Rosmarin gilt daher auch als ein Symbol der Liebe und Treue. Wusste ich auch noch nicht. Muss ich mal ein bisschen Rosmarin mit nach Hause bringen. Und als hätte Shakespeare gewusst, dass Rosmarin beim Erinnern helfen soll, haben Forscher:innen in einer Studie der britischen Universität Northumbria, keine Ahnung, ob das richtig ausgesprochen ist, also einer britischen Universität tatsächlich erste Hinweise dafür gefunden, dass der Geruch von Rosmarin die Gedächtnisleistung verbessern soll. Mensch. So, weitere Studien folgen hoffentlich noch, steht dahinter. Ok, Rosmarin als Symbol der Liebe und Treue und ist gut fürs Gedächtnis. Also wir sollten mehr Rosmarin kaufen, pflanzen, zu uns nehmen, anschauen und so weiter. So, du bist dran.

00:11:46: Werner P. Ich glaube, die kriegen wir hin die Frage: Welche Kräuterblüten sind nicht essbar? Petersilienblüten, Ringelblumenblüten, Kapuzinerkresseblüten, Kamilleblüten.

00:12:00: Amelie F. Also Kamille und Kapuzinerkresse ist auf jeden Fall essbar, oder? So und sag nochmal die ersten beiden.

00:12:06: Werner P. Petersilie und Ringelblume.

00:12:09: Amelie F. Also da bei den beiden weiß ich jetzt nicht, Petersilie würde ich sagen, kann man oder kann man nicht? Ne? Schüttelst schon den Kopf.

00:12:16: Werner P. Nee, also ist mir nicht bekannt. Ringelblume schon.

00:12:18: Amelie F. Ja, guck mal, wenn du Ringelblume weißt.

00:12:21: Werner P. Ich würde mal sagen Petersilie ist, Petersilienblüten ist es.

00:12:24: Amelie F. Komm, wir brauchen mal eine richtige Antwort.

00:12:27: Werner P. Generell gilt: Die Dosis macht das Gift. Zu viel von einem Kraut ist in der Regel nicht bekömmlich. Auf welche Blüten man aber immer verzichten sollte, sind die Blüten der Petersilie. Das liegt an dem giftigen Apiol. Auch in den Blättern steigt der Apiolgehalt zur Blütezeit an. Schwangere sollten besonders aufpassen und komplett auf Petersilie verzichten, denn aufgrund des hohen Apiolgehalts wurde Petersilie früher auch benutzt, um einen Schwangerschaftsabbruch herbeizuführen. Ja, Finger weg von blühender Petersilie.

00:12:57: Amelie F. Ja, guck mal. Sehr gut. So, dann machen wir weiter. Löwenzahn trägt unter anderem auch folgenden Spitznamen: Sehr schön, das Erste gefällt mir schon außergewöhnlich gut: A Pissblume. B Goldene Katzenblume, C das schließ ich aus, Verpiss-Dich-Pflanze und D Jägerteufel. Also ich finde die schon super. Also Pissblume, goldene Katzenblume, Verpiss-Dich-Pflanze, Jägerteufel. C schließe ich aus.

00:13:32: Werner P. Ja, die gibt es auch tatsächlich, die Verpiss-Dich-Pflanze.

00:13:33: Amelie F. Gibt es? Was ist denn die Verpiss-Dich-Pflanze?

00:13:36: Werner P. Ja, das ist so eine Beet- und Balkonpflanze. Eine sogenannte Strukturpflanze, sagt man, weil die nicht blüht, riecht wirklich ausgesprochen unangenehm und ist so von Gartenbaubetrieben mal mit ins Sortiment aufgenommen worden, um Hund und Katze davon zu jagen. Riecht aber so unangenehm, dass es auch für die Bewohner, die die mitgepflanzt haben, auch nicht schön ist. Also hat sich nicht durchgesetzt. Aber so vor 15-20 Jahren wurde die auch unter Verpiss-Dich-Pflanze verkauft.

00:14:03: Amelie F. Ach wie lustig. Ich kenne nur die Kotzfrucht aus Australien. Die muss ja auch ziemlich eklig schmecken. Man kann sich denken, wonach.

00:14:12: Werner P. Mhm ja.

00:14:14: Amelie F. Warum man die dann isst, ist mir schleierhaft, aber ok. So, Pissblume finde ich ganz gut. Pissblume, goldene Katzenblume ist ein bisschen seriöser vielleicht oder Jägerteufel.

00:14:23: Werner P. Ich hätte jetzt auf A auch getippt.

00:14:25: Amelie F. Ja oder? Komm, wir loggen ein: Pissblume, ist doch super und wenn nicht nennen wir Löwenzahn in Zukunft Pissblume. Es ist tatsächlich die Pissblume, denn die Blüten des Löwenzahns sollen im Tee verarbeitet harntreibend wirken. Ah ja guck mal, ich habe gedacht, weil Hunde und Katzen da immer drauf pinkeln.

00:14:47: Werner P. Gut, also ich hätte es jetzt nicht irgendwie herleiten können, aber zumindest manchmal hilft ein bisschen Ausschluss und da lagen wir ja auch richtig.

00:14:54: Amelie F. Guck mal wir, wir schlagen uns gar nicht so schlecht. Macht doch Spaß, mach du mal die nächste.

00:15:00: Werner P. Jetzt haben wir noch eine Frage hier.

00:15:02: Amelie F. Ich hab auch noch eine.

00:15:03: Werner P. Welche Pflanze ist Namensgeberin des Schmerzmedikaments Aspirin?

00:15:09: Werner P. Arnika, Brennnessel, Mariendistel oder Echtes Mädesüß?

00:15:15: Amelie F. Oh Gott, kannst du nochmal die Antwortmöglichkeiten.

00:15:18: Werner P. Arnika, Brennnessel, Mariendistel und Echtes Mädesüß.

00:15:27: Amelie F. Hast du irgendeine Ahnung? Ich nicht.

00:15:30: Werner P. Brennnessel kann ich ausschließen. Glaube ich, weil jetzt hab ich, Brennnessel ist ja so der deutsche Name. Der lateinische Name ist Urtica Urens. Da kann man also nee, da kommt jetzt irgendwie nichts her. Mariendistel, Arnika? Ich weiß wohl, Aspirin ist ja diese Acetylsalizylsäure und die kann man auch aus einer Weide gewinnen. Das weiß ich wohl, deswegen hätte ich jetzt irgendwie gehofft, dass irgendwie eine Weide mit dabei wäre, ist aber nicht. Ich weiß es nicht, aber die Distel glaube ich auch nicht. A oder D hätte ich jetzt gesagt.

00:16:03: Amelie F. Guck mal, ich hätte zu A tendiert, obwohl ich es nicht weiß. Aber…

00:16:09: Werner P. Sollen wir mal A sagen? Oder D, aber sagen wir mal A.

00:16:12: Amelie F. Was ist D?

00:16:14: Werner P. Echtes Mädesüß.

00:16:18: Amelie F. Ich weiß nicht, ich würde A nehmen, aber Werner, du kannst auch sagen, D, weil du hast doch im Zweifel mehr Ahnung.

00:16:23: Werner P. Ja, aber ich bin, da stehe ich im Grunde auch… Das Echte Mädesüß. Das Echte Mädesüß enthält Vorläufersubstanzen der Salicylsäure. 1897 gelang es dem Apotheker Felix Hoffmann aus der Säure Acetylsalicylsäure zu gewinnen. Der Name Aspirin leitet sich daher aus dem ursprünglichen lateinischen Namen des Mädesüß Spirea Ulmaria, heute Filipendula Ulmaria ab.

00:16:53: Amelie F. So, Zungenbrecher.

00:16:56: Werner P. Das ist aber jetzt wirklich.

00:16:58: Amelie F. Also du bist ja schon ganz gut in Sachen Nerdwissen, aber da bist auch du raus.

00:17:02: Werner P. Ja.

00:17:04: Amelie F. So, griechische Mythologie. Auf welche Göttin der griechischen Mythologie ist der lateinische Name des Krauts Beifuß zurückzuführen? A Demeter, der Göttin des Ackerbaus; B Hera, der Göttin der Ehe und der Familie; C Artemis, der Göttin der Jagd oder D Hebe die Göttin der Jugend. Also der Name des Krauts Beifuß. Demeter, Göttin des Ackerbaus; Hera, der Göttin der Ehe und der Familie, Artemis, der Göttin der Jagd; Hebe die Göttin der Jugend. Oh Gott. Kannst du das irgendwie herleiten?

00:17:46: Werner P. Demeter ist ja auch dieser Demeter-Bund.

00:17:49: Amelie F. Mhm, ja.

00:17:49: Werner P. Gibt es ja auch so Obst und Gemüse, was dann, nach Demeter angebaut wird. Das glaube ich ist es nicht. Hebe ist eine Staude, glaube ich auch nicht. Am ehesten kann ich mir jetzt B oder C vorstellen und wenn ich jetzt tippen sollte, würde ich C sagen.

00:18:04: Amelie F. Okay, dann nehmen wir C Artemis, der Göttin der Jagd. Du, ich habe eben als wir zwei Antwortmöglichkeiten noch hatten die Falsche ausgewählt, mal schauen. Die Göttin Artemis ist die Namenspatronin der - also die wollen uns doch hier ärgern - der Artemisia Vulgaris, dem lateinischen Namen des Beifußes. Sie soll den Beifuß als die Mutter aller Kräuter auf die Welt gebracht haben. Mhm ja, guck mal, waren ja auch interessante Fragen.

00:18:34: Werner P. Ja, und teilweise auch sehr schwierig.

00:18:37: Amelie F. Aber wir sind ein bisschen schlauer jetzt. So, ich würde sagen Werner, ich übernehme das wieder mit den Fragen, ich versuche auch, welche zu stellen, die du beantworten kannst. Ich hab nämlich noch ein paar. Wenn unsere Zuhörerinnen und Zuhörer jetzt Lust auf eigene Kräuter haben und direkt loslegen wollen. Hast du da noch irgendwie so ein paar Tipps für die Aussaat? Also was muss ich dabei jetzt beachten?

00:19:01: Werner P. Ja, bei der Aussaat natürlich, das hat man ja beispielsweise beim Basilikum oder auch bei der Petersilie, dass man die ja wunderbar dann im August auch so auf oder in Töpfe aussäen kann. Bei der Keimung selber, da ist es ganz wichtig, dass es dann stets feucht gehalten wird, also da kommt es nicht auf die Wassermenge drauf an, sondern eben, dass der keimende Samen da nicht austrocknet. Und dann der Standort, das wäre wichtig, dass der hell ist, dass der warm ist und dass der luftig ist, weil das sind so die Bedingungen, die ganz viele Kräuterarten mögen. Dass sich gut das Aroma ausbreiten kann einerseits und das mit der Luftigkeit ist durchaus auch wichtig, dass sich so Pilzkrankheiten nicht so rasch ansiedeln können.

00:19:44: Amelie F. Mhm, ein wiederkehrendes Thema ne, das kann man wirklich auf ganz viele Themen beziehen. Also generell auch eher sonniger Standort oder ist auch bei manchen so schattig besser? Licht, aber schattig.

00:20:00: Werner P. Also da wäre es wirklich wichtig, volle Sonne, und kann man sich so ein bisschen auch herleiten an der Herkunft der Kräuter. Und vielleicht, was auch eben mit der Luftigkeit und mit der Anfälligkeit für Pilzkrankheiten angeht, da ist mir das wirklich nochmal ganz wichtig, das auch zu sagen, wenn da auf so einem Kraut Pilzkrankheiten drauf wären, dann sollte man das in keinem Fall aufessen, irgendwie verzehren. Weil bei diesen Pilzkrankheiten ist das oft so, dass sich so pilzliche Giftstoffe bilden können. Man spricht dann auch von Mykotoxinen und wenn man das dann natürlich so aufisst und auch in roher Form aufisst, das ist dann der menschlichen Gesundheit wirklich nicht förderlich, um das mal sozusagen. Weil es ja auch nicht mal erhitzt wird, dann könnte man ja vielleicht davon ausgehen, dass das vielleicht noch irgendwie abgemildert wird, man würde es roh essen und das sollte man wirklich in keinem Fall tun und deswegen, das wäre mir wirklich wichtig, da ganz vorsichtig zu sein und wenn da eben das Basilikum, die Petersilie wirklich nicht ganz hundertprozentig gut aussieht, in keinem Fall aufessen.

00:20:56: Amelie F. Haben wir abgespeichert. Aber jetzt ist es so, Schnittlauch hatte ich auch schon mal, das doch eher im Halbschatten wachsen lassen, oder? Weil, also das allermeiste sonnig, hab ich mir jetzt gemerkt, aber ich meine Schnittlauch wäre Halbschatten, oder?

00:21:10: Werner P. Schnittlauch wächst auch im Halbschatten. Das gilt auch, der wächst ja natürlich bei vielen eher ungeplant. Giersch wächst im Halbschatten. Auch Brennnessel wächst im Halbschatten. Da gibt es schon auch einige. Bärlauch auch, Waldmeister, gibt es schon einige Kräuterarten, die eher so den Halbschatten bevorzugen. Die sollte man wirklich dann auch im Halbschatten wachsen lassen, weil die ansonsten gar nicht so richtig mit der vollen Sonne zurecht kämen und sich auch kein vernünftiges Blattgrün bilden würde. Beim Bärlauch habe ich das auch schon mal gesehen. Wenn der in voller Sonne steht, dann bleichen die Blätter richtig aus, weil die die viele Sonne gar nicht vertragen können.

00:21:44: Amelie F. Ja, kann ich sagen, funktioniert nicht. Aus eigener Erfahrung, wenn man quasi Kräuter mit, also die in der Sonne gut wachsen, mit welchen im Halbschatten, das in einem Beet, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, geht gar nicht.

00:21:56: Werner P. Kann ich mir gut vorstellen, dass das nicht funktioniert. Brennnessel, so am natürlichen Standort, ist es da auch immer ein bisschen schattig. Die würden wahrscheinlich mit Sonne auch ein bisschen besser fertig werden aber das ist jetzt vielleicht auch nicht so das ganz zentrale Kraut, was man so hat.

00:22:10: Amelie F. Und ich habe mich jetzt im Vorfeld mit Bekannten unterhalten über das Thema Kräuter. Sagte mir eine sie hätte Minze gepflanzt, die wäre komplett explodiert. Also die scheint sich sehr stark auszubreiten, die Minze.

00:22:22: Werner P. Minze bildet ja so Wurzelausläufer, Rhizome, und ich sage das manchmal so ein bisschen spöttisch, ist auch so eine Art Kampfpflanze.

00:22:30: Amelie F. Ja, bisschen dominant.

00:22:31: Werner P. Die ist sehr dominant und bei uns auf der Terrasse habe ich auch mal Minze gepflanzt und im Augenblick wächst da auch nur noch Minze. Ich bin da auch nicht unglücklich darüber, weil da wo die Minze wächst, wächst natürlich kein Unkraut. Aber man muss wissen was man tut an der Stelle. Das stimmt.

00:22:45: Amelie F. Und es riecht ja auch toll. Ich liebe Minze.

00:22:47: Werner P. Richtig, das riecht schon schön und im Grunde ist sie ja auch sehr unkompliziert, weil die wirklich verlässlich wiederkommt. Auch mit Krankheiten gibt es da wenig Probleme und manchmal gibt es auf der Minze so kleine glänzende Käfer. Das ist der sogenannte Minzblattkäfer. Und wenn das dann sonniges Wetter ist, dann glänzt der so schön. Macht ein bisschen Schaden, das ist aber fast zu vernachlässigen. Würde ich jetzt nichts unternehmen, aber das sieht dann nochmal irgendwie ganz nett aus. Man muss jetzt nicht drauf anlegen, aber wenn eben dieser Minzblattkäfer mal da ist, sollte man ihn gewähren lassen.

00:23:21: Amelie F. Okay. Lass uns nochmal auf den Boden schauen. In was für einem Boden wachsen Kräuter denn eigentlich am besten?

00:23:28: Werner P. Idealerweise in einer Erde, die verhältnismäßig wenig Nährstoffe hat. Es gibt ja so eine Anzucht- und Kräutererde, da ist es im Grunde beides dann auch so zusammengebracht. Man kann da die Kräuter schon drin aussäen. Man kann sie dann auch später darin wachsen lassen. Weil Kräuter würden zwar auch wachsen, wenn die sehr viele Nährstoffe haben oder gut mit Nährstoffen versorgt sind, aber im wahrsten Sinne des Wortes würden die dann wahnsinnig ins Kraut schießen. Man hätte sehr viel Blätter, das sieht irgendwie alles ganz üppig und dunkelgrün aus. Aber viel Aroma hätte man dann nicht.

00:24:00: Amelie F. Das ist immer das Ding ne, das Aroma.

00:24:03: Werner P. Genau und man kann so ein bisschen auch daran absehen, ablesen, dass Kräuter am natürlichen Standort häufig auf so eher dürren Böden wachsen, auf mageren Böden wachsen. Jetzt, so Lavendel in Frankreich oder so, das sind ja nicht die fettesten Böden, die man da hat, sondern da ist dann die Aromaentwicklung eindeutig besser, wenn das alles ein bisschen karger ist.

00:24:23: Amelie F. Ok, und wie sieht es dann in Sachen Düngen bei Kräutern aus?

00:24:26: Werner P. Natürlich auch ein gewisses Maß an Dünger brauchen die schon. Das kann man dann auch ganz gut in flüssiger Form verabreichen, sehr dosiert und sehr mäßig. Weil das dann völlig ausreichend ist, einfach damit es eben zu der guten Aroma Ausprägung kommt.

00:24:42: Amelie F. Muss ich denn beim Einpflanzen noch irgendwas beachten?

00:24:47: Werner P. Ja, wir sind ja dann immer noch im Hochsommer, August. Und was man sicherlich gucken sollte, dass man jetzt vielleicht nicht gerade mittags um 2 einpflanzt, sondern eher dann eher gegen Abend das tut. Auch darauf achtet, dass der Boden beim Einpflanzen einigermaßen feucht ist und, dass man auch anschließend die Pflanzen feucht hält. Nicht irgendwie, dasd da das Wasser steht, das sollte man natürlich auch nicht machen, aber dasd es wirklich gut feucht gehalten wird. So in der ersten Zeit auf jeden Fall ganz wichtig und wenn man wirklich in so eine Hitzeperiode hinein käme, dass man vielleicht für die ersten paar Tage da, wenn man da seine Minze oder was auch immer gepflanzt hat, dass man da ein altes Handtuch oder eine alte Tischdecke oder so noch drüber legt, damit die Pflanzen sich so peu à peu an die veränderten Lichtbedingungen gewöhnen können, damit es eben an der Pflanze nicht zum Sonnenbrand kommt.

00:25:38: Amelie F. Denen ist es dann erstmal zu hell und zu sonnig?

00:25:41: Werner P. Ja.

00:25:42: Amelie F. Wenn wir jetzt richtig schönes Augustwetter hätten.

00:25:43: Werner P. Richtig, weil die Sonne hat dann immer noch sehr viel Kraft. Und das würde auf jeden Fall zu einem Sonnenbrand erstmal kommen. Nach ein paar Tagen, wenn die Pflanze sich dann akklimatisiert hat, dann nicht mehr. Dann kann man das natürlich auch abnehmen. Das kann ja auch kein Dauerzustand sein, aber grundsätzlich würde man erst mal was ganz Gutes tun, wenn man da wie gesagt so ein altes Handtuch oder Fleece Material tageweise drauf legt und die Zeiten dann immer verkürzt.

00:26:09: Amelie F. Interessant, das habe ich auch noch nicht so gehört, aber ja, Sonnenmilch für Pflanzen haben wir noch nicht ne, aber die kommen ja auch ganz gut mit Sonnenstrahlen klar. Müssen sich nur langsam dran gewöhnen, ne.

00:26:18: Werner P. Ja, das ist das und dann ist das auch nach ein paar Tagen erledigt.

00:26:23: Amelie F. Und wenn es dann von den Temperaturen langsam kühler wird, was mache ich dann mit meinen winterharten Kräutern? Brauch ich da einen speziellen Frostschutz, also von August bis zum ersten Frost ist es ja manchmal leider gar nicht mehr so lang.

00:26:36: Werner P. Ja, das stimmt, oft ist das ja so in der letzten Oktoberwoche, dass es dann so den ersten Nachtfrost gibt. Muss man immer so ein bisschen gucken. Wir hatten ja schon mal über das Thema mit dem Schnee gesprochen, von vielen immer herbeigesehnt. Für die winterharten Kräuter ist das gar nicht so schlecht, wenn eben eine Schicht Schnee liegt. Das hat einen wärmenden Charakter und dann braucht man im Grunde nicht allzu viel machen. Kritischer sind dann die Winter, wo eben kein Schnee ist, aber trotzdem Minustemperaturen zu beobachten sind oder festzustellen sind. Dann wäre es auch wichtig ebenso den Rosmarin, beispielsweise, abzudecken, auch da käme dann wieder so ein Fleecematerial ins Spiel, damit dann einfach diese kalten Winde die Pflanze dann nicht so sehr schädigen, auch nicht so sehr austrocknen. Und was man auch immer gucken sollte, oftmals hat man die irgendwie in Gefäßen, in einem Kasten oder in einem Kübel, in einem großen Topf, in so einem Terrakottagefäß, dass man auch Sorge dafür trägt, dass der Topf an sich geschützt ist, weil bei vielen…

00:27:38: Amelie F. Hättest du mir mal ein bisschen eher sagen sollen. Ich hab so einen Terrakottatopf und da ist tatsächlich außen was richtig abgesprungen vor Kälte.

00:27:47: Werner P. Ja, das kann passieren, das ist einmal, weil der Topf das dann nicht so nicht so gut ertragen kann und die Pflanze oft auch nicht. Die ist oft von der Wurzel empfindlicher als vom oberirdischen Teil. Der oberirdische Teil, der passt sich so ein bisschen auch den Temperaturverhältnissen an. Die Wurzel erfriert oft relativ rasch und von der Seite her, das wäre dann so ein doppelter Effekt, der dann zustande käme. Dass man den Topf schützt, damit der Topf eben unversehrt bleibt, Terrakotta ist ja auch nicht ganz so günstig, und, dass die Wurzel auch nicht erfriert.

00:28:18: Amelie F. Und oben abdecken kann ja auch nicht schaden, wenn es jetzt wirklich richtig kalt ist, ne, Minustemperaturen, aber eben den Topf nicht vergessen.

00:28:26: Werner P. Eben den Topf nicht vergessen und, das wäre so jetzt der Winter 21/22, der war ja verhältnismäßig mild und da hätte man mitunter auch gießen müssen, das wird dann auch oft vergessen, weil das einfach nicht mehr vorgesehen ist und irgendwie auch nicht mehr so im Kopf ist, aber bei allen Pflanzenarten, wo dann auch noch Blätter da sind oder beim Rosmarin spricht man ja von Nadeln, dass die natürlich auch weiterhin gut mit Wasser versorgt werden, damit es nicht im Winter zu einem Trockenschaden kommt.

00:28:57: Amelie F. Aber Werner, das finde ich tatsächlich auch wirklich ein schwieriges Thema, weil wenn es so wirklich Minustemperaturen sind, soll man ja auch gar nicht gießen, ne, also weil dann gefriert hinterher das Wasser. Von daher, da eiere ich auch immer so ein bisschen rum, guck dann, wie wird denn das Wetter. Kann ich gießen, kann ich nicht gießen? Nicht so einfach.

00:29:11: Werner P. So einfach ist das in der Tat nicht. Andersrum, so die Wettervorhersage ist ja ein bisschen verlässlich, ist sie ja schon und dass man zumindest dafür Sorge trägt, dass die Pflanzen nicht völlig austrocknen. Aber da gebe ich dir recht, gar keine Frage, das ist schon eine schwierige Angelegenheit.

00:29:26: Amelie F. Verändern sich die Kräuter denn dann über den Winter? Also sehen die genauso aus oder die Pflanzen, die wir ja oft im Garten haben, werfen ihre Blätter ab, genauso wie die Bäume, also kannst du da noch einen Satz zu sagen, inwiefern die sich verändern oder ob sie sich gar nicht verändern.

00:29:45: Werner P. Ja, teils, teils. Rosmarin haben wir jetzt heute schon mehrfach angesprochen. Der bleibt im Grunde ja so, wie er ist und da hat man ja eben dann auch im Winter so das ganze Blattwerk oder Nadeln und bei anderen Kräuterarten, die Minze ist da ein ganz gutes Beispiel oder auch der Schnittlauch, die ziehen ein, so sagt man das, die sind dann in der Erde vorhanden, in der Wurzel vorhanden. Beim Schnittlauch ist es eher so eine Zwiebel und ja, dann sieht man oberirdisch im Grunde nichts. Auch zuhause, da unser Pfefferminzbeet, da ist bis April gar nichts zu sehen und dann machen sich die Triebe wieder auf den Weg aus dem Boden heraus und es entwickeln sich dann eben neue, frische Triebe und was sicherlich dann ganz schön ist, wenn man so die irgendwann im Laufe des Winters oder des Spätherbstes so die alten, abgestorbenen Triebe entfernt. Das kann man auch ruhig machen, da macht man nichts Schlimmes mit und das sieht dann vielleicht auch ein bisschen schöner aus im Garten. Aber ja, diese Pflanzenarten ziehen dann ein, das sagt man auch so.

00:30:41: Amelie F. Jetzt sind wir schon irgendwie im Winter, ich freue mich jetzt erstmal, dass wir gerade noch Sommer haben. Werner, was ist denn eigentlich dein Lieblingskraut? Hast du da irgendeins?

00:30:50: Werner P. Im Grunde zwei. Basilikum und Rosmarin. Einmal einjährig, einmal dauerhaft und weil das einfach eine schöne Würze ist und mit Basilikum ist ja, perfekt zu Tomaten und Rosmarin eben zu Fleisch- und Fischgerichten, was finde ich ist das, was ich wirklich total lecker finde.

00:31:10: Amelie F. Ich muss gerade so ein bisschen schmunzeln, du wirst gleich auch wissen, warum, denn das Quizzen hier hört bei uns nicht auf. Nach dem Quiz ist vor dem Quiz sozusagen, ich habe nämlich auch noch eine Quizfrage für dich: Was glaubst du denn, was mein Lieblingskraut ist? Moment, du kriegst vier Antwortmöglichkeiten. Dill, Basilikum, Rosmarin und Minze. Ich musste gerade lachen, weil zwei davon hast du ja gerade schon genannt.

00:31:32: Werner P. Basilikum.

00:31:33: Amelie F. Tadaa, richtig! Haben wir schon mal häufiger drüber geredet?

00:31:37: Werner P. Ja, das glaube ich nicht, aber weil du ganz oft sagst eben, wie sehr du die Sonne magst, den Sommer magst und da hätte ich jetzt auf Basilikum vermutet.

00:31:45: Amelie F. Aber tatsächlich finde ich die anderen auch alle super. Deswegen sind sie aufgenommen. Minze finde ich total gut, ich liebe Rosmarinkartoffeln und Dill geht auch immer.

00:31:54: Werner P. Und Minze ist einfach so vom Aroma her oder vom Geruch her auch schon schön.

00:31:59: Amelie F. Total. Damit sind wir dann auch schon wieder am Ende dieser Podcastfolge. Es geht immer so schnell. Für Fragen, Themenwünsche oder auch Kommentare könnt ihr uns gerne anschreiben, Werner hat die Adresse dazu.

00:32:08: Werner P. Genau: podcast@compo.de .

00:32:11: Amelie F. Genau, und wir freuen uns natürlich auch sehr, wenn ihr unseren Podcast abonniert, wenn er euch gefällt, dann abonniert ihn unbedingt und wir sagen vielen Dank fürs Zuhören und viel Spaß beim Kräuter pflanzen. Bis bald und machts gut!

00:32:26: Werner P. Bis dahin, alles gute! Tschüss.

00:32:28: Amelie F. Tschüss.

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